Pilgerweg nach Weißenregen: Glaubensreise voller Herausforderungen!

Pilgerweg nach Weißenregen: Glaubensreise voller Herausforderungen!
Heute am 18. Juni 2025, zog es zahlreiche Gläubige von St. Jakob und der Expositur St. Laurentius auf eine besondere Wallfahrt nach Weißenregen. Unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ machten sich die Teilnehmer um 5 Uhr auf den Weg, um den geistlichen Segen einer traditionsreichen Bittgangsstrecke zu erleben. Erinnerungen an frühere Wallfahrten wurden wach, als die Pilger am Floßhafen, Altenstadt und in Satzdorf marschierten, begleitet von den Gebeten des Stadtpfarrers Jens Bartsch.
Jeder, der bei der Wallfahrt mitgeht, hat seine persönlichen Nöte und Sorgen im Gepäck. So auch der Autor, der trotz Bedenken nach einem Schlaganfall den langen Weg auf sich nahm. „Christsein ist nicht immer Ponyhof“, könnte man meinen, wenn man den beschwerlichen Weg durch die Hitze und die Staus der Autos hinter den Wallfahrern betrachtet. Mit Wanderstöcken ausgerüstet, war der Autor dennoch optimistisch – bis das erste Malheur passierte: Ein Gummipfropfen blieb im Kanaldeckel stecken. Großes Gelächter begleitete das kleine Missgeschick.
Kräftigung durch Gebet
Besonders in der Pause, die im schattigen Wald eingelegt wurde, fanden sowohl die Pilger als auch Pater Bartsch Zeit zur Ruhe und zur Brotzeit. Hier wurde das Marienlied angestimmt und der Rosenkranz gebetet. Aufmunternde Worte von älteren Mitstreitern, die möglicherweise zum letzten Mal an der Wallfahrt teilnehmen konnten, weil sie krank sind, bringt die Gemeinschaft näher zusammen. „Jede Wallfahrt hat ihre eigene Geschichte“, gibt eine ältere Dame zu bedenken und lässt dadurch die gemeinsame Hoffnung erahnen, die jeden Pilger begleitet.
Das Gebet zur Wallfahrtszeit spiegelt die Sorgen und Hoffnungen der Menschen wider. Es wird um neue Perspektiven und Stärkung in schwierigen Lebenslagen gebeten, wie etwa in einer von Krieg und Hass zerrissenen Welt oder in einer verunsicherten Kirche. „Gott sei unser Begleiter“, heißt es im Gebet, das Hoffnung und Glaube in die Herzen der Pilger bringen soll.
Ein beschwerlicher, aber lohnender Weg
Je näher Weißenregen rückte, desto mehr wuchs die Anstrengung. Der letzte Anstieg stellte sich als Herausforderung dar. Der Autor entschied sich, diesen steilen Abschnitt nicht mehr zu bewältigen und fuhr ein Stück mit dem Begleitfahrzeug. Der Empfang in der Wallfahrtskirche war jedoch eindrucksvoll: Glockengeläut begrüßte die erschöpften, aber frohen Pilger. Pater Bartsch sprach über die Bedeutung des Glaubens und die Kraft der Gemeinschaft.
Nach der Andacht trafen sich alle Teilnehmer beim Lindner Bräu, um über die Wallfahrt zu reflektieren und um die erlebte Gemeinschaft Revue passieren zu lassen. „Man merkt, dass die Wallfahrt für viele mehr ist als nur der Weg“, resümierte der Autor. „Es ist eine Reise des Herzens – Pilger der Hoffnung, wie wir es im Gebet gehört haben.“
Wallfahrt ist ein Teil bayerischer Tradition. Egal, ob durch Bittgänge in der Region oder Pilgerreisen zu berühmten Wallfahrtsorten weltweit – das Bayerische Pilgerbüro bietet vielfältige Möglichkeiten, den Glauben auf Reisen zu leben und zu vertiefen. Mit erfahrenen Reiseleitern und einem Geistlichen, der für Gespräche bereitsteht, sind die Pilger bestens begleitet. Egal, ob zu Fuß oder mit dem Bus, die Erlebnisse sind immer wertvoll.
Und zuletzt, das abschließende Gebet erinnert alle daran: „Seid gewiss, ich bin bei euch, alle Tage!“, ein Versprechen, das von vielen während dieser speziellen Wallfahrt in ihren Herzen getragen wird.