Rettung am Hochstaufen: Bergwacht holt verirrte Wanderin mit Hubschrauber!

Im Berchtesgadener Land musste die Bergwacht eine verirrte Frau am Hochstaufen per Hubschrauber retten. Notruf, Sicherheitstipps.
Im Berchtesgadener Land musste die Bergwacht eine verirrte Frau am Hochstaufen per Hubschrauber retten. Notruf, Sicherheitstipps. (Symbolbild/MW)

Rettung am Hochstaufen: Bergwacht holt verirrte Wanderin mit Hubschrauber!

Nonner Unterland, Deutschland - Am vergangenen Freitagvormittag kam es am Hochstaufen im Landkreis Traunstein zu einem spannenden und zugleich gefährlichen Einsatz der Bergwacht. Eine 36-Jährige hatte gegen 9 Uhr einen Notruf abgesetzt, nachdem sie in steilem und brüchigem Gelände unterhalb einer ausgebrochenen Wand festsaß. Die Frau war vom Goldtropfsteig abgewichen und fand sich in einer misslichen Lage wieder, aus der sie nicht mehr alleine herauskam. Die sofortige Alarmierung der Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger sowie des Rettungshubschraubers „Christoph 14“ folgte prompt. Laut pnp.de dauerte der gesamte Einsatz etwa eineinhalb Stunden.

Die Rettungsaktion gestaltete sich zunächst als kompliziert: Bei der ersten Suche gab es ein Missverständnis, wodurch der Hubschrauber wieder abdrehen musste. Ein anderer Berggeher hatte den Hubschrauber mit Handzeichen abbestellt. Doch beim zweiten Anlauf setzte „Christoph 14“ einen Bergretter mit der Winde unterhalb der Verstiegenen ab. Leider war es nicht möglich, die Frau zu einem besseren Aufnahmepunkt zu bringen, sodass sie letztendlich direkt mit der Winde aus dem unwegsamen Gelände geborgen wurde.

Rettung in Notsituationen

Der Vorfall verdeutlicht einmal mehr, wie wichtig es ist, in solchen Notsituationen nicht zu zögern, Hilfe anzufordern. Wie bergsteiger.de erklärt, sollte man immer die Notrufnummer 112 wählen, die europaweit gültig ist. Dabei ist es wichtig, den genauen Standort und die Situation zu schildern. Das Gespräch wird von der Leitstelle beendet, und die Anrufer sollten darauf aufpassen, die Leitung für Rückrufe frei zu halten. Außerdem empfiehlt es sich, die Handyakkus geladen zu haben und das Handy gegebenenfalls auf Flugmodus zu stellen, um die Akkulaufzeit zu verlängern.

Besonders effektiv für Bergabenteuer ist es, mit Apps zu arbeiten, die Koordinaten automatisch weiterleiten können, wie etwa SOS EU Alp, die auch in Südtirol, Tirol und Bayern funktioniert.

Erste Hilfe am Berg

Die Bedeutung von Erste-Hilfe-Maßnahmen am Berg ist nicht zu unterschätzen. Laut dem Alpenverein sollte jeder Bergsportler im Besitz eines gut ausgestatteten Erste-Hilfe-Sets sein. Dazu gehören unter anderem Wundschnellverbände, elastische Binden und Rettungsdecken. Hilfreich ist zudem, regelmäßig an Auffrischungskursen teilzunehmen, um potenziellen Verletzungen im alpinen Gelände schnell und kompetent entgegentreten zu können.

Das Verhalten bei einem Bergunfall ist entscheidend. Ruhe bewahren und überlegt handeln sind hier die obersten Gebote. Eine gründliche Situationseinschätzung und das Absetzen eines Notrufs sind die ersten Schritte. Wichtig ist, die Verletzte aus der Gefahrenzone zu bringen und vor Unterkühlung zu schützen, während gleichzeitig die Stellung der Bergrettung signalisiert wird, um eine zeitnahe Luftrettung zu gewährleisten.

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OrtNonner Unterland, Deutschland
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