Berufsmesse in Bamberg: Jugendliche entdecken das Handwerk hautnah!
Am 11. Oktober 2025 findet in Bamberg die Berufsmesse Handwerk statt, die Jugendliche über Ausbildungsangebote informiert und praktisches Handwerk erleben lässt.

Berufsmesse in Bamberg: Jugendliche entdecken das Handwerk hautnah!
Am 25. Oktober 2025 fand im Staatlichen Beruflichen Schulzentrum in Bamberg die mit Spannung erwartete „Berufsmesse Handwerk“ statt. Organisiert von der Handwerkskammer für Oberfranken sowie lokalen Kreishandwerkerschaften und Innungen, war die Veranstaltung ein voller Erfolg: Rund 1.000 Jugendliche und ihre Eltern strömten herbei, um sich über die vielseitigen Ausbildungsangebote im Handwerk zu informieren. Mehr als 30 Betriebe stellten ihre Berufe vor, und die Atmosphäre war geprägt von Entdeckergeist und Neugier.
Der Fokus lag auf praxisnaher Berufsorientierung, wobei Klischees über das Handwerk ausgeräumt werden sollten. Die Jugendlichen hatten die Gelegenheit, selbst Hand anzulegen. Aktionsstände luden zum Ausprobieren ein: Mit Sägen, Hämmern und Schrauben konnten die jungen Menschen ihre Talente entdecken und kreativ werden. Ob beim Herstellen von individuellen Handyhaltern, bezaubernden Bilderrahmen oder einzigartigen Herzen aus Kupferrohren – hier wurde jede Menge Spaß mit handwerklichem Geschick verbunden.
Einblicke in die Vielfalt des Handwerks
Das Handwerk bietet eine enorme Bandbreite an Berufen, und das wurde eindrucksvoll auf der Messe vermittelt. Vor Ort waren nicht nur aktive Auszubildende, sondern auch Ausbildungsmeister und Unternehmer, die engagiert die Aktivitäten leiteten und für ihre Berufe warben. Darüber hinaus war auch das digitale Handwerk vertreten: Virtuelles Schweißen im Metallbau mit VR-Brillen sorgte für einen besonderen Reiz und modernisierte das Bild des Handwerks. Das stärkt die Sichtbarkeit der Branche, die sich in Zeiten des Fachkräftemangels dringend über den Nachwuchs freuen würde.
Das Handwerk ist in Deutschland ein bedeutendes Berufsfeld, nur der Sektor Industrie und Handel kann mehr Auszubildende vorweisen. Schätzungen zeigen, dass rund ein Drittel aller Auszubildenden in handwerklichen Berufen tätig ist, dennoch kämpft die Branche mit über 150.000 unbesetzten Stellen. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks macht den Fachkräftemangel zur Priorität: Die Zahl der Auszubildenden ist seit den 1990er-Jahren schwankend, tendenziell jedoch rückläufig. Im Jahr 2024 waren es nur noch etwa 342.000 Lehrlinge im deutschen Handwerk. Diese ausbildungsschwache Phase macht Veranstaltungen wie die „Berufsmesse Handwerk“ unverzichtbar, um Jugendliche für das Handwerk zu begeistern.
Wertschätzung für das Handwerk
Die politische Präsenz während der Veranstaltung untermauerte die wichtige Rolle, die das Handwerk in unserer Gesellschaft spielt. Vertreter aus kommunalen und Bundesebenen zeigten sich beeindruckt von der Leidenschaft, die die Aussteller und Besucher der Messe an den Tag legten. HWK-Präsident Graßmann betonte, dass sich die Wertschätzung des Handwerks in der Gesellschaft positiv entwickelt habe. Dies scheint ein gutes Zeichen in einer Zeit zu sein, in der das Handwerk mit Herausforderungen konfrontiert ist und dringend nach neuen Talenten sucht.
Erfreuliche Gespräche ergaben sich für viele Jugendliche, die zahlreiche Schnupper-Praktika vereinbarten und sich aktiv um weiterführende Gespräche mit den Betrieben bemühten. Hier liegt die Hoffnung, dass künftige Generationen ebenso ein gutes Händchen für das Handwerk entwickeln wie die Vorgänger. Die Messe hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen und ein wichtiges Signal für die Zukunft der handwerklichen Berufe gesetzt.
Wie es sich zeigt, bleibt das Handwerk eine der tragenden Säulen unserer Wirtschaft. Die „Berufsmesse Handwerk“ in Bamberg hat einmal mehr gezeigt, dass gutes Handwerk hoch im Kurs steht und es an der Zeit ist, den jungen Menschen die Türen zu dieser vielseitigen Welt zu öffnen.
Für weitere Informationen über die Veranstaltung und die Lernmöglichkeiten im Handwerk besuchen Sie die Seiten von Wiesentbote, HWK Oberfranken und Statista.