Klettern in Bad Tölz: Neue Gruppen für Abenteuer in den Bergen!

Klettern in Bad Tölz: Neue Gruppen für Abenteuer in den Bergen!
Die Faszination des Kletterns in der Natur zieht zunehmend auch die Mitglieder der Tölzer Sektion des Deutschen Alpenvereins (DAV) an. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, erfreut sich der Verein mit rund 9.500 Mitgliedern wachsender Beliebtheit. Ein Grund dafür ist die Kletter- und Boulderhalle, die 2004 eröffnet wurde und den Hobby- und Sportkletterern perfekte Trainingsbedingungen bietet. Doch trotz dieser Infrastruktur wagen sich nur wenige in die Natur, um am Fels zu klettern.
Um diesen Trend umzukehren, bietet die DAV-Sektion neue Gruppen für Sport- und Alpinklettern an. Tom Hesslinger, ein staatlich geprüfter Berg- und Skiführer, leitet diese Gruppen. Da es sich nicht um Anfängerkurse handelt, sollten die Teilnehmenden bereits Erfahrung im Vorstieg haben, die sie durch Grund- und Aufbaukurse in der Halle erworben haben. Diese Vorbereitung ist entscheidend, denn das Klettern im Freien bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich.
Der Unterschied zwischen Halle und Fels
Das Klettern im Freien ist einer ganz anderen Realität ausgesetzt: Wetterbedingungen, Felsstrukturen und Hakenabstände spielen eine wesentliche Rolle und sind oft viel unberechenbarer als in der Halle. Während das Sportklettern meist nur eine Seillänge umfasst und das Abseilen durch den Sicherungspartner erfolgt, wird beim Alpinklettern mit mehreren Seillängen (3 bis 5) gearbeitet, wobei Trainer die Gruppen bis zu einem Schwierigkeitsgrad von 3 oder 4 begleiten.
Die Webseite Besser Klettern beschreibt die verschiedenen Kletterarten und deren spezifische Anforderungen. Hier geht es nicht nur um die sportliche Herausforderung, sondern auch um Sicherheit: Klettern erfordert eine geeignete Ausrüstung – von Kletterschuhen über Hüftgurte bis hin zu Sicherungsgeräten. Die Kosten dafür können sich schnell summieren, etwa 100 Euro für Kletterschuhe und rund 150 Euro für zehn Expressschlingen. Eine Ausleihoption ist allerdings gegeben, die finanzielle Hürde wäre also zu überspringen.
Der Trend zum Klettern wächst, besonders in den schönen Kletterregionen Bayerns. Die Outdooractive Seite hebt hervor, dass das Frankenjura, mit über 10.000 Routen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden, zu den bekanntesten Klettergebieten zählt und sowohl Einheimische als auch internationale Kletterer anzieht. Doch auch die Umgebung rund um Garmisch-Partenkirchen bietet zahlreiche Möglichkeiten für Sportkletterer, schnell und einfach erreichbar mit Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln.
Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen
Die Anmeldungen für die neuen Klettergruppen sind bereits eingegangen, doch damit verbunden gibt es Bedenken bezüglich der Naturbelastung. Zudem konnten die Trainer gesucht werden, die den Gruppen Sicherheit und Fachwissen vermitteln. Die Tourenziele der Alpinklettergruppe sind ehrgeizig: Während der Laberköpfl, der Predigtstuhl und die Südwand der Ruchenköpfe angesteuert werden, dürfen sich die Mitglieder auch auf die Kampenwand-Überschreitung freuen.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Tölzer Sektion des DAV einen Schritt in die richtige Richtung macht, um das Klettern in der Natur populärer zu machen. Den Motiven für die Naturerkundung wird mit den neuen Gruppen Rechnung getragen – und das kann nur gut sein für die Mitglieder und die Region.