Hitzewelle schlägt zu: So schützt sich Bayern vor der Sommerhitze!

Hitzewelle schlägt zu: So schützt sich Bayern vor der Sommerhitze!
Bad Tölz-Wolfratshausen, Deutschland - Hitze, das größte durch den Klimawandel bedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland, steht im Fokus von Städten und Gemeinden in Bayern. Anlässlich des Hitzeaktionstags am 4. Juni 2025 macht die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) e.V. deutlich, dass das Bewusstsein für die Gefahren extremer Temperaturen erhöht werden muss. Die gefährdeten Gruppen, wie ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen, stehen besonders im Zentrum dieser Warnungen. Der Klimawandel hat die Anzahl der Hitzetage in Bayern in den letzten Jahrzehnten fast dreifach steigen lassen. Waren es von 1951 bis 1980 durchschnittlich noch drei Hitzetage pro Jahr, sind es heute über acht Hitzetage jährlich, wobei Tage mit Temperaturen über 30 Grad Celsius und nächtlichen Temperaturen über 20 Grad als Hitzetage definiert werden. Die Süddeutsche berichtet, dass der Anstieg hitzebedingter Notfälle, wie Schwindel und Verwirrtheit, alarmierende Ausmaße annimmt.
Besonders kritisch ist die Prognose des Robert Koch Instituts, das für den Sommer 2024 mit etwa 3000 hitzebedingten Sterbefällen rechnet. Die Situation wird durch die städtischen Gegebenheiten verstärkt, denn Orte mit hohem Verkehrsaufkommen und viel versiegelter Fläche heizen sich bei diesen Temperaturen stark auf. Um der Hitze entgegenzuwirken, entwickeln die Kommunen spezielle Strategien. Das Umweltbundesamt führt aus, dass extreme Hitzeereignisse, die häufig auftreten werden, vor allem ein Risiko für vulnerable Gruppen darstellen.
Präventive Maßnahmen in den Kommunen
In Nürnberg beispielsweise gibt es ein Hitzetelefon, das ab 30 Grad für ehrenamtliche Unterstützung sorgt. Würzburg hat seit 2023 sogar einen Hitzeaktionsplan eingeführt, der Stadtklimaführungen und Trinkbrunnen umfasst. München setzt in diesem Zusammenhang eine Online-Karte mit kühlen Orten in Parkanlagen und öffentlichen Innenräumen in Betrieb, um den Bürgern Erleichterung zu schaffen. Die Süddeutsche berichtet über diese konkreten Maßnahmen in verschiedenen Städten.
Städte wie Geretsried und Bad Tölz integrieren den Umgang mit der Hitze in ihre Stadtplanung. Bad Tölz beispielsweise hat schattige Plätze geschaffen und Trinkwasserspender am Amortplatz installiert. Auch Penzberg setzt auf aktive Baumpflege als Schattenspender und bietet Trinkbrunnen am Stadtplatz an. In Tegernsee finden sich Trinkwasserstellen und E-Bike-Ladestationen, die zur aktiven Freizeitgestaltung in der Natur anregen. Münsing geht einen Schritt weiter und fördert Bepflanzungen zur Abkühlung. Zudem hat Wolfratshausen ein Projekt gestartet, das unter dem Titel „Hier fehlt ein Baum“ die Schaffung von mehr Grünflächen zum Ziel hat. Das Umweltbundesamt verweist darauf, dass insbesondere Innenstädte unter dem städtischen Wärmeinseleffekt leiden.
Mit all diesen Maßnahmen zeigen die bayerischen Kommunen, dass sie ein gutes Händchen haben, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Der verstärkte Fokus auf Hitzeaktionspläne und präventive Strategien könnte nicht nur die Lebensqualität verbessern, sondern auch die Gesundheit der Bürger schützen. Der Klimawandel ist angekommen, und es liegt an uns, aktiv zu handeln.
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Ort | Bad Tölz-Wolfratshausen, Deutschland |
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