Glasfaserchaos in Münsing: Bürger fordern Lösungen und schnelle Hilfe!

Glasfaserchaos in Münsing: Bürger fordern Lösungen und schnelle Hilfe!
Was geht in Münsing? Die kleine Gemeinde im malerischen Bayern hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Internetgeschwindigkeit für ihre Bürger:innen zu verbessern. Durch Farbwechsel im Glasfaserausbau sollen die Datenübertragungsraten erhöht werden, was vor allem für die betroffenen Anwohner von Bedeutung ist. Doch die Realität sieht anders aus, denn die unzufriedenen Bürger:innen sind auf die schleppenden Fortschritte beim flotten Internet angewiesen, die das „Weiße-Flecken-Förderprogramm“ verspricht. Trotz der Bemühungen gibt es Licht und Schatten – die Situation bleibt problematisch.
Münsing beabsichtigt, das Bundesförderprogramm für „dunkelgraue Flecken“ zu nutzen, um die Internetversorgung deutlich zu verbessern. Bürgermeister Michael Grasl äußerte in der letzten Gemeinderatssitzung im Juli seine Bedenken und stellte fest, dass die Lage für die Gemeinde belastend sei. Dieses Förderprogramm könnte eine Chance bieten, da potenziell 1.333 Adressen von dem neuen Einstieg profitieren könnten. Allerdings stehen die Chancen auf eine zeitnahe Aufnahme in das Programm für dieses Jahr schlecht.
Die Herausforderungen des Glasfaserausbaus
Das „Weiße-Flecken“-Programm, das immerhin 101 abgelegene Adressen in Münsing mit Glasfaser versorgen soll, hat sich als wenig effektiv erwiesen. Die Kosten für diesen Ausbau belaufen sich auf stolze 3,2 Millionen Euro, wobei der Bund 50% und der Freistaat 40% übernehmen. Die Restkosten von 10% müssen die Bürger:innen selbst stemmen. Die Telekom ging auf die Anfragen der Anwohner ein und stellte klar, dass Beifanglösungen im „Weiße Flecken“-Programm nicht möglich sind, was bei vielen für Irritationen sorgte.
Ein weiteres Problem ist die lange Verzögerung beim Baubeginn. Der Vertrag für die 101 Adressen wurde bereits im November 2020 geschlossen, aber aufgrund von Verzögerungen wird der Baubeginn erst factisch in diesem Jahr umgesetzt. Bis Ende September sollen die Tiefbauarbeiten abgeschlossen sein, während die meisten Hausanschlüsse bis Ende Oktober 2025 in Betrieb genommen werden sollen. Aktuell sind 75% der Hausanschlüsse bereits gebucht – ein kleiner Lichtblick in einer ansonsten trüben Lage.
Der Weg in die digitale Zukunft
Im bundesweiten Kontext soll bis 2030 eine flächendeckende Glasfaser-Infrastruktur realisiert werden. Laut den Vorgaben des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr benötigen vor allem ländliche Gebiete Unterstützung, da hier ein wirtschaftlicher Ausbau oft nicht tragbar ist. Die „Gigabitförderung 2.0“ zielt auf genau solche Regionen ab, wo es noch Nachholbedarf gibt. Um die Fördermittel zu erhalten, müssen die Gemeinden jedoch verschiedenste Kriterien erfüllen, was sich nicht immer als einfach herausstellt.
Die Gemeinde Münsing steht laut eigenen Angaben nur bei 165 von 500 möglichen Punkten für die Fördermittelbewertung, was die Aussichten auf eine finanzielle Unterstützung stark einschränkt. Bürgermeister Grasl ist frustriert über die mangelhafte Internetversorgung und berichtet, dass einige Bürger:innen aufgrund der schlechten Anbindung auf alternative Lösungen wie Starlink zurückgreifen mussten. Dies zeugt von der Dringlichkeit der Situation und dem starken Wunsch der Bürger:innen nach einer stabilen und schnellen Internetverbindung.
Die zeitnahe Einreichung eines Förderantrags in diesem Jahr könnte der Gemeinde helfen, doch die Chancen stehen derzeit schlecht. Der Bayerische Landtag plant zwar einen flächendeckenden Glasfaserausbau, aber viele Gemeinden warten schon lange auf Verbesserungen. Wenn der Ausbau tatsächlich gelingt, soll Münsing an die bestehenden digitalen Infrastrukturen angeschlossen werden und von der Gigabitförderung 2.0 profitieren. Doch bis es soweit ist, bleibt der Glaube an den Fortschritt der Technologie der Gemeinde unausgesprochen geglaubt.
Die kommenden Monate werden entscheidend sein. Die Bürger:innen von Münsing hoffen auf Lichtblicke im digitalen Zeitalter, während sie zugleich die Diskussion um den weiteren Glasfaserausbau und die Herausforderungen in der Umsetzung genau verfolgen werden. Es heißt also weiterhin: Abwarten und Tee trinken.
Mehr Informationen zum Thema Breitbandausbau und Förderprogramme finden Sie in den Berichten von Süddeutsche.de und BMV.de.