Burgkunstadt: Mädchen erobern die Metallindustrie – Berufschancen für alle!

Burgkunstadt: Mädchen erobern die Metallindustrie – Berufschancen für alle!
Bad Kissingen, Deutschland - Am 11. Juni 2025 stehen die Schülerinnen und Schüler der Realschulen in Bad Staffelstein und Burgkunstadt im Rampenlicht, während sie die Berufschancen in der Metallindustrie erkunden. Bei der Infowoche der Burgkunstadter Maschinenfabrik Fischer Tire Tech Germany sind 220 junge Leute versammelt, darunter Victoria Krappmann aus Großziegenfeld, Sophie Lieb aus Weismain und Paula Hopfenmüller aus Wunkendorf. Diese Veranstaltung zeigt eindrucksvoll, dass sich nicht nur Jungen für technische und handwerkliche Berufe interessieren.
Ein besonderes Highlight der Veranstaltung ist der Info-Truck der Metall- und Elektroindustrie, der die Schüler mit interaktiven Multimedia-Anwendungen, Robotern und Experimentierstationen begeistert. Victoria Krappmann probiert mit einer Handblechschere ein Muster in Aluminiumblech aus und äußert den Wunsch, ein Praktikum bei der Maschinenfabrik zu absolvieren. Das Engagement der MädchenInnen widerlegt das weit verbreitete Klischee, dass technische Berufe nur etwas für Männer seien. Die Teilnahme an solchen Events kann entscheidend dazu beitragen, das Interesse von Mädchen an MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) zu fördern.
Wichtige Initiativen für Mädchen
Um die Klischeefreiheit in der Berufswahl zu unterstützen, hat das Projekt „girlsatec – Junge Frauen in technische Berufe“ im ABB Ausbildungszentrum Berlin an Fahrt aufgenommen. Ziel des Projekts ist es, den Mädchen Einblicke in technische Unternehmen zu geben und Perspektiven für ihre berufliche Zukunft aufzuzeigen. Wie mietzschke-coach.com berichtet, engagieren sich Botschafterinnen, die bereits in technischen Berufen tätig sind, um als Vorbilder aufzutreten. Diese Frauen unterstützen die Schülerinnen bei Messen und Technik-Camps und stehen ihnen auch bei der Wahl ihrer beruflichen Laufbahn zur Seite.
Ein wichtiger Aspekt ist die frühzeitige Förderung von Mädchen in Schulen und die Schaffung einer positiven Lernumgebung in den MINT-Fächern. Dazu zählt unter anderem die Einführung von Arbeitsgemeinschaften, wie der Technik-Arbeitsgemeinschaft „girls4future“, die seit 2023 für Schülerinnen ab der vierten Klasse besteht. Diese Programme bieten nicht nur technische Einblicke, sondern fördern auch die mathematischen und naturwissenschaftlichen Fähigkeiten von Mädchen.
Die Bedeutung technischer Berufe
Doch warum ist das alles so wichtig? Die Fachstelle für Gleichstellung von Frau und Mann des Kantons Zürich hebt hervor, dass trotz eines bestehenden Fachkräftemangels in technischen Berufen weiterhin wenige Frauen in diesen Sektoren vertreten sind. Das Diversity Schweiz empfiehlt daher, bereits frühzeitig das Interesse von Mädchen an diesen Berufen zu wecken. Denn technische Berufe sind nicht nur zukunftsträchtig, sondern bieten auch zahlreiche Karrierechancen für Frauen.
Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass insbesondere die Bereiche Maschinenbau, Automobilindustrie, Nanotechnologie sowie Informations- und Kommunikationstechnologie große Wachstumschancen versprechen. Technische Berufe entwickeln sich ständig weiter, und mit der Automatisierung wird die körperliche Belastung der Arbeitskräfte zunehmend reduziert. So können Frauen ihr Wissen und ihre sozialen Kompetenzen optimal einbringen.
Abschließend lässt sich sagen, dass der berufliche Werdegang von Mädchen in der Technik nicht linear verlaufen muss. Veranstaltungen wie die Infowoche in Burgkunstadt sind ein wichtiger Schritt, um das Interesse an untypischen Berufsfeldern zu fördern und um die Gleichstellung von Männern und Frauen in der Arbeitswelt voranzutreiben. Hier liegt noch viel Potenzial, das es zu nutzen gilt – und der erste Schritt ist, Mädchen die Türen zu technischen Berufen weit zu öffnen.
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Ort | Bad Kissingen, Deutschland |
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