Bosch beantragt Kurzarbeit: Chip-Krise trifft Salzgitter schwer!

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Bosch beantragt Kurzarbeit in Ansbach und Salzgitter aufgrund von Halbleitermangel. Herausforderungen durch Lieferengpass aus China.

Bosch beantragt Kurzarbeit in Ansbach und Salzgitter aufgrund von Halbleitermangel. Herausforderungen durch Lieferengpass aus China.
Bosch beantragt Kurzarbeit in Ansbach und Salzgitter aufgrund von Halbleitermangel. Herausforderungen durch Lieferengpass aus China.

Bosch beantragt Kurzarbeit: Chip-Krise trifft Salzgitter schwer!

In der deutschen Automobilindustrie rollt eine Welle der Kurzarbeit an, während der Chipmangel die gesamte Branche auf Trab hält. Besonders betroffen ist der Autozulieferer Bosch, der heute bekannt gab, dass Kurzarbeit für das Werk in Salzgitter beantragt wurde. Unternehmenssprecher betonten, dass alles unternommen werde, um die Produktionseinschränkungen zu vermeiden oder zumindest zu minimieren. In Salzgitter sind rund 1.400 Mitarbeiter beschäftigt, doch wie viele von ihnen in Kurzarbeit gehen müssen, steht derzeit noch in den Sternen. Auch das Werk in Braga, Portugal, bemerkt die Auswirkungen der Lieferengpässe.

Die Hintergründe sind komplexe geopolitische Spannungen. Der niederländische Chip-Hersteller Nexperia, der unter dem Einfluss der chinesischen Regierung steht, hat derzeit Lieferprobleme aufgrund von Exportstopps. Erst am vergangenen Wochenende wurde angekündigt, dass China ausnahmsweise Exporte wieder zulassen könnte, allerdings müssen die Unternehmen hierfür Anträge stellen – unklar bleibt, welche Firmen tatsächlich beliefert werden. Diese Unsicherheit lässt die Herzen in der Autoindustrie höher schlagen, denn während einige Unternehmen wie Aumovio, ein Zulieferer aus Continental, bereits als Antragsteller auftreten, bleibt abzuwarten, ob alle eine Genehmigung erhalten werden. Dies berichtet Deutschlandradio.

Der Dominoeffekt des Chipmangels

Auch ZF Friedrichshafen, einer der größten Automobilzulieferer weltweit, sieht sich mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert. Während ZF bereits mögliche Kurzarbeitsmaßnahmen für mehrere deutsche Standorte prüft, darunter auch den Standort in Schweinfurt, wurde noch kein offizieller Antrag bei der Bundesagentur für Arbeit eingereicht. Hier werden wichtige Komponenten für Fahrzeugantriebe gefertigt, und das Unternehmen hat in den letzten Tagen intensive Verhandlungen mit dem Betriebsrat geführt. Der Mangel an Halbleitern, der durch die Sperrungen und Handelsstreitigkeiten mit China verursacht wird, zieht einen wachsenden Schatten über die gesamte Branche. Tagesschau berichtet, dass dieser Halbleitermangel weltweit bereits große Auswirkungen auf die Autoindustrie hat.

Das Geschehen erinnert an einen Dominoeffekt: Die Probleme bei Nexperia haben nicht nur Bosch getroffen, sondern auch andere Unternehmen – so bereitet sich Volkswagen ebenfalls auf Kurzarbeit vor, beobachtet jedoch die Situation aufmerksam, um mögliche Auswirkungen auf die Produktion in den deutschen Werken rechtzeitig zu erkennen. Die Volkswagen-Verantwortlichen prüfen auch alternative Beschaffungsmöglichkeiten. Heise hebt hervor, dass die aktuellen Entwicklungen in engen politischen Gesprächen reflektiert werden, die möglicherweise zur Lockerung des Exports von Chips aus China führen könnten.

Insgesamt zeigt sich, dass die Automobilindustrie in Deutschland vor einer ernsten Herausforderung steht. Der Mangel an Basischips hat nicht nur die Unternehmen selbst, sondern auch die gesamte Wertschöpfungskette stark unter Druck gesetzt. Wie lange die vielen Beschäftigten in den betroffenen Werken von Kurzarbeit betroffen sein werden, hängt maßgeblich von der Geschwindigkeit ab, mit der die Belieferungen aus China wieder anlaufen können.