Randale in Altötting: Hooligan verwüstet Basilika und beißt Polizistin!

Ein 19-Jähriger randaliert in der Basilika St. Anna in Altötting, verletzt eine Polizistin und sorgt für erheblichen Sachschaden.
Ein 19-Jähriger randaliert in der Basilika St. Anna in Altötting, verletzt eine Polizistin und sorgt für erheblichen Sachschaden. (Symbolbild/MW)

Randale in Altötting: Hooligan verwüstet Basilika und beißt Polizistin!

Altötting, Deutschland - In der Nacht zu Pfingstsonntag kam es in der beschaulichen Wallfahrtskirche St. Anna in Altötting zu einem Vorfall, der nicht nur den im Ruhemodus verharrenden Gemütszustand der Pilger störte, sondern auch die Polizei auf den Plan rief. Ein 19-jähriger Mann randalierte in der Basilika und verursachte dabei erheblichen Sachschaden. Laut Kirche und Leben wird dieser auf einen mittleren fünfstelligen Euro-Bereich geschätzt.

Der mutmaßliche Täter hatte sich anscheinend am Samstag in der Kirche eingeschlossen. Am Sonntagmorgen gegen 5.30 Uhr entdeckte ihn ein Mitarbeiter der Kirche. Dieser wählte umgehend den Notruf, was die Polizei auf den Plan rief. Bei der Festnahme zeigte sich der 19-Jährige unberechenbar: Er biss eine Polizistin in den Oberschenkel, glücklicherweise blieb die Verletzung ohne akute medizinische Behandlung. Der Polizeieinsatz stellte jedoch eine erhebliche Störung für die Pfingstmessen in der Basilika dar. Entsprechend ausgefallene Gottesdienste, darunter auch der Abschlussgottesdienst der Straubinger Wallfahrt, mussten in der Stiftskirche Altötting nachgeholt werden, während ein weiterer Gottesdienst ersatzlos gestrichen wurde.

Rechtliche Konsequenzen und psychiatrische Betreuung

Der Vorfall hat auch rechtliche Konsequenzen nach sich gezogen. Ein Verfahren wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung, Störung der Religionsausübung, Hausfriedensbruch sowie tätlichem Angriff auf und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte wurde eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft Traunstein stellte jedoch keinen Haftantrag, wodurch der Beschuldigte in eine psychiatrische Klinik überwiesen wurde. In einer Stadt wie Altötting, die jährlich über eine Million Pilger anzieht, ist eine solche Straftat durchaus ungewöhnlich.

Sakraler Ort und Wallfahrtstradition

Altötting, bekannt als der größte deutsche Marienwallfahrtsort, hat eine lange und ehrwürdige Geschichte. Die Marienfigur, die um 1330 nach Altötting kam, wird bis heute von Gläubigen verehrt. Die Wurzeln der Wallfahrtstradition reichen bis ins neunte Jahrhundert zurück. Insbesondere zwei dokumentierte Heilungswunder im Jahr 1489 trugen wesentlich zur Etablierung dieser Tradition bei.

Die Basilika St. Anna, die Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet wurde, ist nicht nur architektonisch ansprechend, sondern auch ein zentraler Punkt für zahlreiche Pilger. Gerade im Kontext steigender Kriminalität in Deutschland ist es besonders erschreckend, dass auch heilige Orte nicht vor solchen Randalierern gefeit sind. Im Vergleich zur generellen Kriminalitätsentwicklung, die laut Statista teilweise rückläufig ist, sorgt dieser Vorfall für einen Dämpfer in der gemeindlichen Sicherheit.

Die aktuelle Situation wirft einmal mehr einen Schatten auf das Sicherheitsgefühl der Bürger und Pilger – auch wenn die Polizeiliche Kriminalstatistik einen Rückgang von 1,7 % für 2024 berichtet. Dennoch stellen Vorfälle wie dieser, die mitten im Herzen von Altötting passieren, eine große Herausforderung dar. Die Polizei leistet damit einen entscheidenden Beitrag zur Aufrechterhaltung der Sicherheit in solch traditionsträchtigen Stätten.

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OrtAltötting, Deutschland
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