Kapuzinerprovinz plant Umbenennung: Neuer Name soll frischen Wind bringen!

Kapuzinerprovinz plant Umbenennung: Neuer Name soll frischen Wind bringen!
Altötting, Deutschland - Wenn es um die Zukunft der Ordensgemeinschaften in Bayern und darüber hinaus geht, gibt es spannende Entwicklungen, die in den letzten Wochen in den Schlagzeilen waren. So plant die Deutsche Kapuzinerprovinz, die sich über Deutschland, Österreich, die Niederlande und Belgien erstreckt, eine Umbenennung, da der derzeitige Name nicht mehr der Realität entspricht. Der neue Name, „Kapuzinerprovinz vom Heiligen Franziskus“, wurde einstimmig von den Brüdern empfohlen, wie katholisch.de berichtet.
Bruder Helmut Rakowski wurde erneut zum Provinzial gewählt und betonte die Anziehungskraft des Kapuzinerlebens. Eine Umbenennung muss jedoch noch vom Generalminister des Ordens genehmigt werden. Bei der jüngsten Versammlung des Provinzkapitels, dem wichtigsten Entscheidungsgremium des franziskanischen Ordens, an dem rund 35 Delegierte aus den genannten Ländern teilnahmen, wurde auch die Zusammenarbeit zwischen den Provinzen thematisiert.
Neues internationales Noviziat in Irland
Ein weiteres spannendes Projekt ist die Gründung eines internationalen Noviziats in Irland. Dieses Noviziat soll junge Männer ansprechen, die Interesse an einem franziskanischen Leben haben. Die Ausbildung wird in englischer Sprache durchgeführt, sodass sich Teilnehmende aus ganz Europa zusammenschließen können. Geplant ist, dass die Provinz mindestens einen Bruder in diesen Ausbildungskonvent entsendet, was das Gemeinschaftsgefühl über Ländergrenzen hinweg stärken soll.
Die Tatsache, dass die Deutsche Kapuzinerprovinz derzeit etwa 170 Brüder umfasst, von denen 75 in Deutschland sind, zeigt das Potenzial der Gemeinschaft, über die vier Länder hinaus zu wachsen. Die Balance zwischen einer globalen Ausrichtung und der regionalen Verwurzelung bleibt dabei von großer Bedeutung.
Fusion der Dominikaner in Köln
Doch nicht nur die Kapuziner sorgen für Aufsehen. Auch die Dominikaner geben sich neue Strukturen. In Köln haben 140 Dominikaner aus Österreich, Ungarn und Deutschland fusioniert und die neue Einheit trägt den Namen „Dominikanerprovinz des Heiligen Albert in Deutschland und Österreich“. Die Gründung feierte kürzlich ihre Eröffnung mit einem feierlichen Gottesdienst, bei dem das Grab des heiligen Albertus Magnus eine zentrale Rolle spielte, wie kirche-und-leben.de berichtet.
Das Noviziat der Dominikaner wurde im Oktober 2023 in Vechta eingerichtet, nachdem zuvor das Noviziat in Worms war. Pater Laurentius Höhn fungiert als Novizenmeister und plant, das Noviziat mindestens ein Jahr dort zu belassen. Die Gründung dieser neuen Einheit ermöglicht eine effektivere Wahrnehmung der Aufgaben innerhalb des Ordens und zeigt das Bestreben, die Gemeinschaften enger zusammenzuführen.
Franziskanische Gemeinschaft im Überblick
Die Franziskaner, zu denen auch die Kapuziner gehören, bilden eine der bekanntesten Ordensgemeinschaften innerhalb der katholischen Kirche. Ihre Wurzeln reichen bis zu Franziskus von Assisi zurück, der von 1181 bzw. 1182 bis 1226 lebte. Die franziskanischen Orden lassen sich in verschiedene Gruppen gliedern, unter anderem die Minoriten, Franziskaner und Kapuziner, die alle dieselben Ideale verfolgen. Rund 2.500 Ordensfrauen und etwa 120.000 Laien sind weltweit in diesen Gemeinschaften aktiv, was ein starkes Zeichen für den andauernden Einfluss des franziskanischen Gedankens dokumentiert, wie rp-online.de erläutert.
Zusammengefasst steht der Wandel in der Ordenslandschaft auf solidem Fundament. Sowohl die Kapuziner als auch die Dominikaner zeigen, dass sie sich den Herausforderungen der Gegenwart annehmen und ihre Traditionen in neuen Formaten fortführen. Die Entwicklungen versprechen eine spannende Zukunft für die spirituelle Gemeinschaft und deren Wirkungsbereiche in der Gesellschaft.
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Ort | Altötting, Deutschland |
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