Nachhaltige Schokolade: Jugendliche kämpfen gegen Kinderarbeit!
Rund 65 Schüler informierten sich in Aichach über Kinderarbeit im Kakaoanbau und fairen Schokoladenkonsum bei einer Filmvorführung.

Nachhaltige Schokolade: Jugendliche kämpfen gegen Kinderarbeit!
In den letzten Tagen hat eine spannende Veranstaltung im Landkreis Aichach-Friedberg für Aufsehen gesorgt. Rund 65 Schülerinnen und Schüler informierten sich über die dunklen Seiten des Schokoladenkonsums und die Problematik der Kinderarbeit im Kakaoanbau. Organisiert wurde die Filmvorführung vom Nachhaltigkeitsmanagement des Landkreises, das aktiv für einen fairen Handel eintritt, wie lra-aic-fdb.de berichtet.
Am 28. Oktober 2025 strömten die Jugendlichen ins Cineplex Kino Aichach, um den Film „THE CHOCOLATE WAR“ zu sehen, der die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Kindern im Kakaoanbau beleuchtet. Der Film richtet sich an ein Publikum ab 15 Jahren und thematisiert die oft prekären Verhältnisse, unter denen viele Kinder auf Kakaoplantagen arbeiten, wie auch tagesschau.de erläutert.
Ein eindringlicher Blick hinter die Kulissen
Die Jugendlichen, die von Lehrkräften der Berufsschulen Wittelsbacher Land und der Mittelschule Aichach begleitet wurden, konnten sich nach der Vorführung in einem offenen Gespräch austauschen. Michaela Greppmair, die Nachhaltigkeitsmanagerin, und Petra von Thienen, Sprecherin der Fair-Trade-Steuerungsgruppe, moderierten die Diskussion. Hierbei wurden die Ursachen und Folgen von Kinderarbeit im Kakaoanbau sowie bewusste Konsumentscheidungen erörtert.
Wussten Sie, dass etwa die Hälfte des in Deutschland genutzten Rohkakaos aus der Elfenbeinküste stammt? Dort arbeiten viele Kinder unter extremen Bedingungen. Einige von ihnen wurden im Alter von nur zehn Jahren aus Burkina Faso verkauft und verrichten nun harte Tätigkeiten auf Plantagen, ohne auch nur einen Cent für ihre Arbeit zu verdienen. Die Eltern besagter Kinder können oft ihre Grundbedürfnisse nicht decken und sehen sich gezwungen, ihre Kinder abzugeben, wie aus den Berichten auf tagesschau.de hervorgeht.
Ein Schritt in die richtige Richtung
Zum Start der Veranstaltung erhielten die teilnehmenden Schüler freundlicherweise Brezen, Äpfel und kleine Fair-Trade-Schokoladen, um das Bewusstsein für fairen Handel zu stärken. Informationsmaterialien vom Netzwerk INKOTA ergänzten die Filmvorführung und die Diskussion. Der Landkreis Aichach-Friedberg setzt sich weiterhin für den Fairen Handel ein und strebt aktiv die Qualifikation als „Fair Trade“-Landkreis an.
Obwohl große Schokoladenhersteller wie Lindt und Ferrero erkennen, dass Kinderarbeit in der Branche ein ernsthaftes Problem darstellt, bleibt es eine Herausforderung, die Produktionsbedingungen zu verbessern. Lindt plant, bis 2025 100 Prozent des Kakaos aus kontrollierten Quellen zu beziehen, jedoch bleiben die Kindersklaverei und die prekäre Arbeit auf Plantagen in der Elfenbeinküste weiterhin bestehen, wie explosive Daten auf tagesschau.de zeigen.
Die engagierten Aktionen wie die im Landkreis Aichach-Friedberg sind ein wichtiger Schritt, um insbesondere Jugendlichen die Augen für diese Problematik zu öffnen. Nur durch Aufklärung und bewusste Konsumentscheidungen können wir gemeinsam dafür sorgen, dass zukünftige Generationen nicht nur Schokolade genießen, sondern auch für die gerechte Behandlung der Menschen eintreten, die an ihrer Produktion beteiligt sind.
Die Verknüpfung von Schokolade und sozialer Verantwortung zeigt, dass es Möglichkeiten gibt, einen Unterschied zu machen. Bleiben Sie also informiert und unterstützen Sie fairen Handel, denn jeder Kauf zählt!