Unwetter und Waldbrände: Bayern in Alarmbereitschaft!

Unwetter und Waldbrände: Bayern in Alarmbereitschaft!
Kempten (Allgäu), Deutschland - Der Start in den Freitag bringt uns in Südbayern keineswegs strahlenden Sonnenschein, sondern vielmehr eine kühle Erfrischung durch Schauer und Gewitter, vor allem in den Alpenregionen. Der Rest von Bayern darf sich hingegen auf heiteres, trockenes Wetter freuen, mit Höchsttemperaturen, die je nach Region zwischen 24 Grad in den Alpen und 29 Grad am Untermain schwanken. BR.de berichtet, dass am bevorstehenden Wochenende mit steigenden Temperaturen und viel Sonnenschein zu rechnen ist.
Dennoch gibt es auch einige Schattenseiten, denn der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine amtliche Warnung vor Hitze für weite Teile Ostbayerns bis Donnerstagabend, 19.00 Uhr, herausgegeben. Das sorgt für ein erhöhtes Risiko für Waldbrände, insbesondere in den Landkreisen Altötting, Landshut, Kelheim, Cham und Passau. In der Oberpfalz kam es in der Nacht auf Donnerstag bereits zu mehreren kleinen Bränden, die im Handumdrehen die Einsatzkräfte auf Trab hielten.
Waldbrände in der Oberpfalz
Ein bemerkenswerter Vorfall ereignete sich bei Pressath, wo auf einer Fläche von 50 Quadratmetern ein Brand ausbrach. Dieser wurde schnell unter Kontrolle gebracht. Doch die Gefahren blieben nicht aus: Rund einen Kilometer entfernt entdeckten die Feuerwehrkräfte einen weiteren Brand, der 100 Quadratmeter Waldfläche betroffen hatte – auch dieser wurde rasch gelöscht. Insgesamt waren etwa 120 Feuerwehrleute im Einsatz, um die Brände in der Oberpfalz zu bekämpfen. Süddeutsche.de berichtete sogar von einem größeren Brand bei Schwandorf, bei dem eine Fläche von bis zu 3.000 Quadratmetern betroffen war und das Feuer ab Mittwochabend eingedämmt werden konnte.
Ein Feuerwehrmann erlitt bei den Einsätzen eine leichte Rauchgasvergiftung und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Es bleibt abzuwarten, wie die Situation in den kommenden Tagen weitergeht, denn die Waldbrandgefahr ist real. Der DWD hebt hervor, dass aufgrund der Hitze auch der Waldbrandgefahrenindex (WBI) angestiegen ist. Dieser Index zeigt in fünf Gefahrenstufen an, wie hoch das Risiko für Waldbrände ist und dient den Behörden als Grundlage für Warnungen und Maßnahmen. DWD erläutert, dass die Gefahrenstufen zwischen 1 (sehr geringe Gefahr) und 5 (sehr hohe Gefahr) variieren.
Probleme in Ostdeutschland
Nicht nur in Bayern macht das Feuer Probleme; in Ostdeutschland kämpfen die Einsatzkräfte gegen mehrere Waldbrände. In Gohrischheide, einem ehemaligen Truppenübungsplatz, wurde für drei Gemeinden der Katastrophenalarm ausgelöst, und es laufen Evakuierungen. Über 200 Einsatzkräfte sind damit beschäftigt, das Feuer, das auch in Brandenburg Fuß gefasst hat, unter Kontrolle zu bekommen. Der Löscheinsatz zieht sich bereits seit drei Tagen hin und betrifft mindestens 600 Hektar. In Thüringen, wo es zuletzt zu einem der größten Waldbrände seit über 30 Jahren kam, sind die Möglichkeiten, das Feuer zu kontrollieren, durch Wind und Wasserversorgungsprobleme stark eingeschränkt.
Ingesamt bleibt die Wetterlage angespannt und die Augen sind auf die kommenden Tage gerichtet. Die Mischung aus Hitze und Gewitter zeigt deutlich, dass wir uns in einer heiklen Phase befinden – nicht nur für Bayern, sondern für ganz Deutschland.
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Ort | Kempten (Allgäu), Deutschland |
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