Innenminister schlagen Alarm: Gewalt im Fußballstadion muss schnellst möglich gestoppt werden!

Innenminister schlagen Alarm: Gewalt im Fußballstadion muss schnellst möglich gestoppt werden!
Frankfurt/Main, Deutschland - Bei der Frühjahrskonferenz haben die Innenminister von Bund und Ländern den Profi-Fußball mit einem klaren Arbeitsauftrag bedacht: Es muss mehr für die Sicherheit im Stadion getan werden. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) zeigte sich unzufrieden mit den Fortschritten, die seit dem Spitzentreffen mit DFB und DFL im Oktober 2022 erzielt wurden. Besonders scharf kritisierte er die Umsetzung von Stadionverboten, die nach wie vor unzureichend sei. „Die Verantwortung liegt bei DFB und DFL“, betonte Herrmann und vermittelte das Gefühl, dass hier dringender Handlungsbedarf bestehe.
Die Ministerin aus Niedersachsen, Daniela Behrens (SPD), fügte hinzu, dass in Stadien konkrete Maßnahmen ergriffen werden müssen. Besonders bei Hochrisikospielen wie Derbys dürfe das gewaltsame Verhalten aggressiver Gruppen nicht toleriert werden. Sie appellierte an die Vereine, durch Sicherheitsvorkehrungen wie Kameras und Stadiumverbote für mehr Schutz zu sorgen. „Die Maßnahmen, die der DFB beschreibt, werden in der Praxis oft nicht umgesetzt“, kritisierte Behrens, was wiederum der Polizei und der Allgemeinheit zur Last fallen könnte.
Gemeinsame Anstrengungen für Sicherheit
Am 18. Oktober 2024 fand in München ein Treffen zwischen Innen- und Sportministern sowie Vertretern von DFB und DFL statt, um Sicherheitsaspekte rund um Fußballspiele zu besprechen. Die Einladung stammt von Herrmann und Nancy Faeser, der Bundesinnenministerin. Ziel ist es, die hohen Sicherheitsstandards in den Stadien zu bewahren und gleichzeitig mögliche Polizeieinsatzstunden zu reduzieren. Eine spannende Entwicklung ist die geplante Etablierung einer ressortübergreifenden Expertenkommission zur Stadionsicherheit, die Polizei- und Fanvertreter einbeziehen soll. Diese Kommission soll sich insbesondere mit individuell störendem Verhalten befassen, um Kollektivstrafen zu vermeiden.
In der Bundesliga, 2. Bundesliga, 3. Liga, im DFB-Pokal und in UEFA-Clubwettbewerben besuchten in der Saison 2022/23 rund 26,48 Millionen Menschen die Spiele. Dennoch ist die Zahl der Verletzten mit 1.176 nicht besorgniserregend, was nur einem Anteil von 0,005 Prozent entspricht. Zudem gaben 96 Prozent der Stadionbesucher an, sich während des Spieltags sicher zu fühlen. Diese positive Wahrnehmung sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass DFB und DFL selbst Handlungsbedarf erkennen und eng mit Clubs, Fanorganisationen und der Polizei zusammenarbeiten möchten, um ein sicheres Stadionerlebnis zu gewährleisten.
Prävention von Gewalt im Fußball
Die Sorge um Gewalt im Fußball wird besonders durch ein tragisches Ereignis von einem internationalen Jugendfußballturnier in Frankfurt verstärkt. Hier schwebt ein 15-Jähriger nach einer Schlägerei in Lebensgefahr. Der Vorfall hat Ronny Zimmermann, den 1. DFB-Vizepräsidenten, erschüttert, der die Notwendigkeit von Gewaltprävention im Amateurfußball betont. In diesem Zusammenhang setzt der DFB bereits mehrere präventive Maßnahmen um, um Gewalt und Diskriminierung im Fußball einzudämmen.
Das Konzept „Fair ist mehr“ bündelt verschiedene Angebote zur Gewaltprävention und Intervention. Es umfasst drei zentrale Bausteine: die Förderung von Fair Play, die frühzeitige Erkennung von Gewalt und die Bearbeitung von Gewaltvorfällen. Zudem gibt es bereits Anlaufstellen für solche Vorfälle in allen 21 Landesverbänden, die seit der Saison 2020/21 eingerichtet wurden.
Um die safety und Fairness im Fußball zu sichern, werden zahlreiche zusätzliche Maßnahmen ergriffen, wie zum Beispiel die finanzielle Unterstützung von Fanprojekten und die regelmäßige Überarbeitung von Informationsbroschüren zu Diskriminierungsformen. Der DFB engagiert sich also intensiv für ein sicheres Umfeld und das Wohl aller Stadionbesucher.
Die Debatte um die Sicherheit im Fußball bleibt also spannend und braucht die Mithilfe aller Beteiligten: Vereine, Polizei, Politik und die Fangemeinde selbst.
Für weitere Details können Sie die Berichte von Mainpost, DFL und DFB lesen.
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Ort | Frankfurt/Main, Deutschland |
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