Hunde als Therapeuten: Leni findet Stimme und Freundschaft in Nürnberg

Hunde als Therapeuten: Leni findet Stimme und Freundschaft in Nürnberg
Nürnberg, Deutschland - In der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Südklinikums Nürnberg wird tiergestützte Therapie großgeschrieben. Hier sind es vor allem die Hunde, die mit Jugendlichen wie Leni arbeiten und große Fortschritte ermöglichen. Leni, die an selektivem Mutismus leidet, hat ihre Stimme dank der Therapiehündinnen Malu und Viesta wiedergefunden, die sie mit viel Geduld und Freude begleiten. Lediglich ein wenig Kommandos wie „Siiiiitz“ und „bleeeeeib“ fallen Leni leicht, obwohl sie anfangs nicht einmal mit ihrem Trainer Oliver Ludwig sprechen konnte. Die Freude am Umgang mit den Hunden motiviert sie, auch die schwereren Themen ihrer Therapie anzugehen und nicht aufzugeben, während sie immer wieder zum Training zurückkehrt BR berichtet, dass ….
Leni ist ein Beispiel für die positive Wirkung, die Tiere auf den Menschen haben können. Studien belegen, dass der Kontakt zu Hunden die Ausschüttung von Oxytocin fördert und damit Stress reduziert. Gerade in der Arbeit mit Jugendlichen, die häufig mit psychischen Problemen kämpfen, bringen die Tiere eine willkommene Leichtigkeit in die stetige Auseinandersetzung mit ernsten Themen wie Depressionen oder Angststörungen intrapsychisch berichtet von ….
Die Rolle von Therapiehunden
Therapiehunde wie Mira, die seit drei Jahren im Südklinikum im Einsatz ist, haben sogar einen eigenen Dienstplan und bringen Freude in den Alltag der Patienten. Ihr Aufgabenbereich umfasst es, den Jugendlichen beizustehen und mit ihnen zu interagieren. Initiativen wie der Verein „Hunde im Therapieeinsatz Nürnberg“ sind dabei ausschlaggebend für die Zunahme dieser Art der Therapie. Über 1.000 Mitglieder und etwa 7.000 Einsätze pro Jahr sprechen für sich. Hundetrainer Ludwig verzeichnet einen spürbaren Anstieg an Assistenz- und Therapiehunden in den letzten Jahren, was auf das wachsende Interesse an tiergestützter Therapie hinweist Medizindoc beschreibt ….
Die positive Wirkung von Tieren auf das Wohlbefinden von Menschen ist seit den 1960er Jahren nachgewiesen. So ermöglicht etwa die Kynotherapie, bei der Hunde als Motivatoren eingesetzt werden, signifikante Verbesserungen bei Patienten mit verschiedenen psychischen Erkrankungen. Eine Studie an der University of Saskatchewan zeigt, dass fast die Hälfte der Notfallpatienten nach dem Kontakt mit Therapiehunden über weniger Angst und ein verbessertes Wohlbefinden berichteten Medizindoc hebt hervor ….
In einem Umfeld, in dem das Wohl der Tiere stets im Fokus steht, zeigen sich jedoch auch kritische Stimmen. Bedenken über die Ausbildung von Therapiehunden und den Einsatz in der Therapie werden laut, vor allem hinsichtlich des Tierwohls. Auch die Beziehung zwischen Tieren und Menschen soll nach ethischen Gesichtspunkten sorgsam betrachtet werden. Trotz dieser Herausforderungen bleibt der positive Einfluss der Tiere auf die emotionale und soziale Entwicklung der Patienten unbestritten.
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Ort | Nürnberg, Deutschland |
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