Neue Regelung: Ausbildungsentschädigungen im Nachwuchs-Eishockey zurück!

Ab Sommer 2026 gelten neue Ausbildungsentschädigungen im deutschen Eishockey. TEV Miesbach äußert sich positiv dazu.
Ab Sommer 2026 gelten neue Ausbildungsentschädigungen im deutschen Eishockey. TEV Miesbach äußert sich positiv dazu. (Symbolbild/MW)

Neue Regelung: Ausbildungsentschädigungen im Nachwuchs-Eishockey zurück!

Miesbach, Deutschland - Am 1. Juni 2026 ist es so weit: Im deutschen Eishockey werden Ausbildungsentschädigungen und Ablösen bei Wechseln von Nachwuchsspielern wieder eingeführt. Dies beschloss die Mitgliederversammlung des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) in Frankfurt, wie Merkur berichtet. Die neue Regelung, die speziell für Wechsel innerhalb des Nachwuchsbereichs gelten soll, kommt in einer Zeit, in der der Eishockeysport in Deutschland rasant an Popularität gewinnt.

Von den neuen Regelungen profitiert insbesondere der Nachwuchs. Je nach Altersklasse sind die Ablösen gestaffelt: Bei einem Wechsel in der U9 werden 100 Euro fällig, während Spieler in der U19 für 1300 Euro wechseln können. Diese Beträge können in Barzahlung, Ausrüstungsgegenständen oder sogar durch Testspiele beglichen werden, falls sich die Klubs darauf einigen. Eine interessante Besonderheit ist, dass bei einem Rückwechsel zum Stammverein nur 50 Prozent der Ablöse fällig sind.

Nachhaltige Entwicklung für Ausbildungsvereine

Die Rückkehr zu Ausbildungsentschädigungen wird als entscheidender Schritt für die Ausbildungsvereine angesehen. Sebastian Höck, Dritter Vorsitzender des TEV Miesbach, äußerte sich optimistisch: „Diese Regelung stellt eine positive Entwicklung für Ausbildungsvereine dar.“ Der TEV hat in der Vergangenheit Talente hervorgebracht, die national und international erfolgreich sind, darunter Namen wie Andreas Eder und Josef Eham. Höck erwartet, dass die Einführung dieser Regelung zum Ende der Saison 2025/26 zu einem erhöhten Wechsel-Aufkommen führt, damit die Klubs vor den neuen finanziellen Verpflichtungen wechseln können.

Die DEB-Mitgliederversammlung war auch der Ort, an dem eine umfassende Strukturreform der Verbandsspitze erörtert wurde. Diese Reform, die ein Aufsichtsratsmodell umfasst, wurde ebenso beschlossen. Präsident Peter Merten, der die Errungenschaften der A-Nationalmannschaft hervorhob, spricht von einem strategischen Fortschritt für den Verband. „Deutschland ist kein Underdog mehr“, sagte Bundestrainer Harold Kreis. Dies lässt sich nicht zuletzt an fünf WM-Viertelfinalteilnahmen in Folge ablesen, wie auf Eishockey News zu lesen ist.

Die Reform wird am 1. Juli 2025 in Kraft treten und sieht vor, dass zukünftig drei Vorstände und ein sechsköpfiger Aufsichtsrat die Verbandsstrategie bestimmen. Viele Posten bleiben bislang unbesetzt. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung zur Wahl der Aufsichtsräte ist im ersten Halbjahr 2025 geplant.

DEB als Schlüsselorganisation im Eishockey

Der Deutsche Eishockey-Bund e.V. (DEB) hat seit seiner Gründung im Jahr 1963 maßgeblich zur Entwicklung des Eishockeysports in Deutschland beigetragen. Er ist nicht nur Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), sondern auch im internationalen Eishockey-Weltverband IIHF. Der Sitz des DEB in München ist nicht nur der Standort für die Organisation der Frauen-Nationalmannschaften, sondern auch für die Nationalmannschaft und sämtlicher Nachwuchsnationalteams.

Aktuell sucht der DEB nach engagierten Nachwuchskräften. Auf der Website deb-online.de sind mehrere Stellen ausgeschrieben, darunter Praktikanten im Bereich Event und Marketing sowie eine Position für einen Leiter Organisation & Administration der DEB-Ligen.

Alles in allem bringt die Einführung der Ausbildungsentschädigungen frischen Wind ins deutsche Eishockey. Das wird nicht nur den Vereinen zugutekommen, sondern auch den jungen Talenten, die eine große Zukunft vor sich haben.

Details
OrtMiesbach, Deutschland
Quellen