Bundesliga-Legende Egon Coordes mit 80 Jahren gestorben

Egon Coordes, ehemaliger Bundesliga-Profi, starb am 19.06.2025 in Memmingen nach langer Krankheit.
Egon Coordes, ehemaliger Bundesliga-Profi, starb am 19.06.2025 in Memmingen nach langer Krankheit. (Symbolbild/MW)

Bundesliga-Legende Egon Coordes mit 80 Jahren gestorben

Memmingen, Deutschland - Ein trauriger Tag für die Fußballwelt: Egon Coordes, der ehemalige Bundesliga-Profi und Trainer, ist im Alter von 80 Jahren in Memmingen gestorben. Diese Nachricht erreicht uns nach einer langen Krankheitsphase, die ihn zu Lebzeiten sehr belastete. Coordes hinterlässt eine beeindruckende Karriere, die eng mit dem FC Bayern München verbunden ist.

Mit vier deutschen Meisterschaften kann Coordes auf eine erfolgreiche Zeit als Co-Trainer beim FC Bayern München zurückblicken. Unter den ikonischen Trainern Udo Lattek, Jupp Heynckes und Giovanni Trapattoni war er maßgeblich an den Erfolgen in den 90er Jahren beteiligt. Bayern-Präsident Herbert Hainer nahm Abschied von Coordes und hob seinen nachhaltigen Einfluss auf das Team hervor, der bis heute spürbar ist.

Fußballikone und Stratege

Bei den Bayern hatte Coordes nicht nur die Möglichkeit, mit großen Spielern wie Lothar Matthäus und Hansi Flick zu arbeiten, sondern auch selbst als Trainer Spuren zu hinterlassen. Seine Verpflichtungen als Co-Trainer umreißen eine Zeit voller Erfolge: Er wurde dreimal (1984, 1988, 1997) von Bayern München engagiert und verbrachte mit Jupp Heynckes 2011 erneut bedeutende Jahre im Trainerteam. Seine geradlinige und strenge Art machte ihn bei Spieler und Funktionären gleichermaßen beliebt; eine Qualität, die in den hektischen Zeiten des Fußballs nicht zu unterschätzen ist.

Das Tolle an Coordes ist, dass er nicht nur auf dem Platz glänzte. Auch außerhalb des Fußballs war er aktiv und trabte 2012 in die Welt des Basketballs, als er die Mannschaft des FC Bayern übernahm. Während seiner Trainerkarriere führte ihm der Weg auch zu Clubs in Österreich, der Schweiz, der Golfregion und sogar kurzzeitig im Iran.

Von Bremerhaven nach Memmingen

Vor seiner Zeit in der Bundesliga war Coordes Fußballspieler bei der Leher Turnerschaft sowie Bremerhaven 93, wo er seine ersten Schritte im deutschen Fußball machte. Nach seiner aktiven Karriere trainierte er den Fusionsclub OSC Bremerhaven während fünf Jahren und brachte seine Expertise dann nach München. Bis zu seinem Tod ließ sich Coordes Fisch aus seiner Heimat Bremerhaven in seine Wahlheimat Memmingen bringen – ein Zeichen seiner Verbundenheit mit seinen Wurzeln.

Sein 80. Geburtstag fiel 2022 während der Europameisterschaft in Deutschland. In einem seltenen Interview äußerte er sich während dieser Zeit kritisch zur EM, die aus seiner Sicht dem flotten Fußball nicht mehr gerecht wurde und sich in Richtung „Altherrenfußball“ bewegte. Dies zeigt, dass er auch nach seiner aktiven Karriere nicht nur an der Seitenlinie stand, sondern auch klare Meinungen zu Entwicklungen im Fußball hatte.

Die bedeutenden Erfolge von Coordes als Co-Trainer dürften niemals in Vergessenheit geraten. Zuletzt wachten Fans und Experten auf, wie sie sich mehrerer großer Trainer der Bundesliga erinnerten, darunter Namen wie Jupp Heynckes, der sich wie Coordes immer wieder ins Rampenlicht spielte. Jupp Heynckes selbst hat eine bemerkenswerte Karriere als Trainer, mit vielen Meisterschaften und internationalem Ruhm, die das Erbe von Trainern wie Coordes begünstigt haben.

Der Verlust von Egon Coordes ist nicht nur ein Verlust für den FC Bayern, sondern für die gesamte Fußballgemeinschaft. Seine Leistungen werden in Erinnerung bleiben und in den Herzen von Fans und Spielern weiterleben. Ruhe in Frieden, Egon Coordes.

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OrtMemmingen, Deutschland
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