Zoll blitzt auf: Große Prüfung gegen Schwarzarbeit in Landshut!

Zoll blitzt auf: Große Prüfung gegen Schwarzarbeit in Landshut!
Landshut, Deutschland - Am Montag, dem 16. Juni 2025, stellte die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls (FKS) wieder einmal unter Beweis, wie wichtig der Kampf gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung ist. Die bundesweite Schwerpunktprüfung umfasste etwa 2.800 Zöllnerinnen und Zöllner, die auf zahlreichen Baustellen im Einsatz waren. Ziel war es, die ordnungsgemäße Anmeldung von Beschäftigten zur Sozialversicherung sowie die Einhaltung von Arbeitsgenehmigungen und Mindestlöhnen zu überprüfen. Hierbei wurde auch der unrechtmäßige Bezug von Sozialleistungen genauer unter die Lupe genommen, wie freenet berichtet.
Insgesamt befragten die 73 Beschäftigten des Hauptzollamts Landshut über 260 Arbeitnehmer zu ihren Arbeitsverhältnissen und führten umfangreiche Prüfungen der Geschäftsunterlagen durch. Diese Maßnahmen sind nicht nur ein Zeichen für die Entschlossenheit der FKS, sondern auch eine Reaktion auf die nach wie vor weit verbreitete Schwarzarbeit. Hochgerechnet auf das vergangene Jahr hat die FKS im Rahmen ihrer Ermittlungen einen Schaden von 766 Millionen Euro festgestellt, wobei 97.000 Verfahren eingeleitet wurden, wie experten.de anmerkt.
Schwarzarbeit als strukturelles Risiko
Wenn es um Schwarzarbeit geht, sprechen wir von einem ernstzunehmenden Problem für die soziale und wirtschaftliche Ordnung. Diese illegale Beschäftigung untergräbt nicht nur den fairen Wettbewerb, sondern entzieht dem Staat auch systematisch Beiträge und Steuern. Die Prüfer der FKS sind darauf bedacht, dass die Regeln für alle gelten und somit auch das Vertrauen in die staatliche Gerechtigkeit gestärkt wird. Hierbei spielt die Kontrolle eine unverzichtbare Rolle in einem komplexen Arbeitsmarkt, der durch Flexibilisierung, Migration und Digitalisierung neuen Herausforderungen gegenübersteht.
Doch nicht alle Arbeitnehmer sind gleich geschützt. Es gilt zu beachten, dass Arbeitnehmer rechtlich besser gestellt sind als Arbeitgeber, wenn es um die Nachzahlungen von Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträgen geht. Hohe Nachforderungen können im Ernstfall selbst Unternehmen in die Insolvenz führen, was die Tragweite von Schwarzarbeit verdeutlicht. Das Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz, das seit August 2005 in Kraft ist, bildet hierbei die gesetzliche Grundlage für die Arbeit der FKS. Eine Reform aus dem Jahr 2019 hat die Regelungen zuletzt verschärft, wie lss-partner.de feststellt.
Ermittlungen und Pläne für die Zukunft
Die laufenden Prüfungen der FKS sind nicht nur eine Momentaufnahme. Sie beinhalten auch umfangreiche Nachermittlungen, insbesondere wenn Unregelmäßigkeiten festgestellt werden. In insgesamt 20 Fällen aus dieser Schwerpunktprüfung werden nun Daten mit den Lohn- und Finanzbuchhaltungen der Unternehmen abgeglichen. Vor Ort wurde zudem siebenmal Strafanzeige wegen Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz erstattet. Fehlende oder unrichtige Arbeitsgenehmigungen sind dabei nur die Spitze des Eisbergs.
Wie geht es weiter? Am 20. September 2025 wird ein Zollinfotag beim Hauptzollamt in Plattling stattfinden, wo interessierte Bürger mehr über die Karrierechancen im Zoll erfahren können. Dies könnte der erste Schritt für viele sein, sich aktiv gegen Schwarzarbeit und für einen fairen Arbeitsmarkt einzusetzen.
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Ort | Landshut, Deutschland |
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