Könnte KI böse sein? Kinderuni in Kaufbeuren klärt auf!

Könnte KI böse sein? Kinderuni in Kaufbeuren klärt auf!
Kaufbeuren, Deutschland - In der Schraderschule in Kaufbeuren erlebten rund 70 Jung und Alt eine lebhafte Diskussion über die ethischen Dimensionen der Künstlichen Intelligenz (KI). Am 12. Juni 2025 wollte die Kinderuni von Prof. Dr. Kerstin Schlögl-Flierl wissen, ob KI tatsächlich „böse“ sein kann. Die Professorin für Moraltheorie und Mitglied des Deutschen Ethikrats gab den Kindern nicht nur eine Einführung in die Grundbegriffe von Moral und Ethik, sondern führte sie auch durch die vielschichtigen Fragestellungen, die mit der rasanten Entwicklung der KI einhergehen. Wie Merkur berichtet, begannen die Kinder mit der Definition des Begriffs „böse“ und brachten Beispiele wie Krieg und Gewalt ein.
Ein zentrales Thema in der Diskussion war, ob Künstliche Intelligenz, die aus Fehlern lernen und Verbindungen herstellen kann, als „gut“ oder „böse“ betrachtet werden kann. Die Kinder kamen schnell zu dem Schluss, dass nur Menschen Empathie, Verantwortung und Entscheidungsfreiheit besitzen, während Maschinen wie ein Toaster diese Eigenschaften nicht aufweisen können. Dennoch gab es spannende Überlegungen, ob KI als Werkzeug oder als etwas mit mehr Persönlichkeit angesehen werden könnte.
Ethische Fragestellungen im Fokus
Die rasante Entwicklung der KI wirft viele komplexe ethische Fragen auf, die weit über die Kinderuni hinausreichen. Laut Das Wissen stehen Themen wie Datenschutz, Entscheidungstransparenz und potenzieller Missbrauch ganz oben auf der Agenda. Die diskutierten Aspekte zeigen, dass die Auseinandersetzung mit den moralischen Dimensionen von KI essenziell ist, vor allem in Bereichen wie Medizin, Mobilität und dem Arbeitsmarkt.
Ein kritischer Punkt dabei ist die Notwendigkeit von Transparenz in KI-Entscheidungen und der Klärung der Verantwortung bei Fehlentscheidungen. Die Bedenken sind vielfältig: Ist es gerecht, wenn KI-Systeme menschliche Vorurteile widerspiegeln? Es ist wichtig, dass Daten und Algorithmen kontinuierlich überprüft werden, um Diskriminierung zu vermeiden, wie etwa Gender- oder Rassenvorurteile, die in weiteren Diskussionsforen thematisiert werden müssen.
Blick in die Zukunft
Aber nicht nur die Kinder hatten etwas zu sagen – auch die Bürgerstiftung, die die Kinderuni organisiert, lobte den lebendigen und verständlichen Vortrag von Prof. Dr. Schlögl-Flierl. Ihre Ausführungen zielen auf die Schaffung eines ethischen Rahmens ab, der Normen und Bürgerrechte schützt, wie es auch Svenja Hahn beschreibt. Fragen rund um Diskriminierung und Datenschutz stehen an oberster Stelle. Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Anwendung von KI müssen klar und verständlich umgesetzt werden, um die Rechte der Bürger zu wahren.
Die nächste Kinderuni findet am 3. Juli um 16 Uhr in der Schraderschule statt. Prof. Dr. Simone M. Müller wird dann die spannende Frage aufwerfen: „Was macht mein Müll auf dem Mond? Eine planetare Geschichte des Abfalls!“ Es bleibt also spannend, wie KI und weitere technologische Entwicklungen unsere Zukunft beeinflussen werden – insbesondere, wenn es darum geht, welchen ethischen Herausforderungen wir uns stellen müssen.
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Ort | Kaufbeuren, Deutschland |
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