Neues Magazin FRIGISINGA: Geschichten aus Freisings Vergangenheit entdecken!

Die neue Zeitschrift FRIGISINGA beleuchtet die Geschichte Freising. Erstausgabe 2024, Themen von regionalem Interesse und Traditionen.
Die neue Zeitschrift FRIGISINGA beleuchtet die Geschichte Freising. Erstausgabe 2024, Themen von regionalem Interesse und Traditionen. (Symbolbild/MW)

Neues Magazin FRIGISINGA: Geschichten aus Freisings Vergangenheit entdecken!

Freising, Deutschland - Im Landkreis Freising gibt es aufregende Neuigkeiten aus der Welt der Kultur und Tradition. Die neu aufgelegte Zeitschrift „FRIGISINGA“, die an ein historisches regionalgeschichtliches Blatt erinnert, wurde am 10. April 2024 im Landratsamt vorgestellt und bietet eine spannende Plattform für zeitgeschichtliche Themen aus Stadt und Landkreis. Wie kreis-freising.de berichtet, erscheint die Zeitschrift zweimal jährlich und kann sowohl als Einzelheft als auch per Abo bezogen werden.

Die erste Ausgabe dieser Zeitschrift ist bereits ein kleiner Schatz; sie beleuchtet viele interessante Aspekte der Freisinger Geschichte. Dazu gehören etwa die vergessene Bockerlbahn von Massenhausen nach Neufahrn sowie die Korbinianslinde und alte Ausflugsgaststätten in der Region. Auch die Entwicklung der Stromversorgung in Moosburg und die Gleichschaltung des Freisinger Stadtrates im Jahr 1933 kommen nicht zu kurz. Ein spannendes Interview mit Heimatforscher Adolf Widman rundet das Inhaltsangebot ab. Wer Geschichte liebt, findet hier einige wahre Leckerbissen!

Pferderenntraditionen und alte Geschichten

Besonders für die Rassenarren in der Region gibt es noch einen weiteren nostalgischen Rückblick: Im Stadtarchiv Freising wurde eine gedruckte Ergebnisliste der Pferderennen vom 19. April 1812 entdeckt. Diese Liste enthält detaillierte Informationen über verschiedene Rennen, einschließlich der Drittplatzierung im Renn Nummer 4. Franz Xaver Krenkl, ein früherer Rennprofi und mehrmaliger Gewinner des Oktoberfest-Pferderennens, wird in diesem Zusammenhang erwähnt. Sein berühmter Ausspruch gegenüber Kronprinz Ludwig, als er dessen Kutsche überholte – „Majestät, wer ko, der ko“ – ist in Freising legendär geworden. Mehr dazu erfahren Interessierte auf freising.de.

Die Pferderenn-Tradition in Freising hat tiefen, historischen Wurzeln. Bis ins späte 20. Jahrhundert fanden jährlich Pferderennen statt, die oft Teil des Volksfestes waren. Diese Tradition reicht bis zu den barockzeitlichen Kirchenrennen zurück, die während von Feiern zu Ehren von Heiligen stattfanden. Obwohl viele Kirchenrennen Ende des 18. Jahrhunderts aufgrund der Aufklärung und der bayerischen Säkularisation verboten wurden, blühte das profane Pferderennen in der Region weiterhin. So fand das erste dokumentierte profane Pferderennen bereits im April 1811 statt, organisiert von ortsansässigen Brauereibesitzern, wie merkur.de berichtet.

Ein Fest für die Region

Die Rennen haben nicht nur sportliche Wettbewerbe geboten, sondern waren auch ein wichtiges gesellschaftliches Ereignis. Jahr für Jahr meldeten sich Reiter im Rathaus an, zogen ihre Rennnummer und ritten auf einer Strecke von gut 1200 Metern. Die Zahl der Zuschauer konnte bis in die Tausende steigen. Es ist kein Wunder, dass diese Veranstaltungen die Leute zusammenbrachten und einen Raum für Gemeinschaftsgefühl und Freude schufen.

Auch die Preisverleihung erzielte jährlich große Aufmerksamkeit: Geldpreise für die vorderen Plätze und Sachpreise für die hinteren. Für den Letztplatzierten gab es zudem ironisch vier Hufeisen – eine Tradition, die sicher für einige Lacher sorgte.

In Anbetracht all dieser spannenden Aspekte, ist die Kombination von traditioneller Kultur und historischen Aufarbeitungen in der Region Freising ein wahrer Grund zur Freude. Die neu angelegte „FRIGISINGA“ lädt alle Geschichtsbegeisterten ein, in die Vergangenheit einzutauchen und die Vielzahl an Geschichten zu entdecken, die hier erzählt werden können.

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OrtFreising, Deutschland
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