Waldwege im Tennenloher Forst wieder frei – Doch höchste Vorsicht geboten!

Waldwege im Tennenloher Forst wieder frei – Doch höchste Vorsicht geboten!
Tennenloher Forst, Erlangen, Deutschland - Die Erleichterung ist groß im Tennenloher Forst: Die im Zuge eines verheerenden Waldbrandes gesperrten Waldwege sind wieder freigegeben. Doch die Warnungen des Landratsamtes sind klar: Waldbesucher sollten mit äußerster Vorsicht agieren, denn die Gefahr von weiteren Bränden ist nach wie vor hoch. Ein Widerspruch zu dieser Erleichterung ist das seit April 2014 geltende Betretungsverbot in bestimmten Bereichen, das weiterhin in Kraft bleibt. Wie die Nürnberger Nachrichten berichten, ist das Aufflammen der Waldbrandgefahr vor allem auf die Temperaturen und den aktuellen Wassermangel zurückzuführen.
Der verheerende Brand, der am 30. April 2025 ausbrach, hatte eine Fläche von rund 40.000 Quadratmetern erfasst. Nun, mehr als drei Wochen später, laufen noch immer Löschmaßnahmen, wie die Bayerische Rundfunk berichtet. Schwelende Glutnester, die sich über eine weite Fläche verteilen, machen den Einsatz für die Feuerwehr nach wie vor heikel. Besonders brisant: Der Tennenloher Forst liegt auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz, was bedeutet, dass möglicherweise Munition im Boden verborgen ist.
Intensive Löscharbeiten und Gefahr im Untergrund
Bereits zu Beginn des Monats Mai wurde der Katastrophenfall vom Landratsamt Erlangen-Höchstadt ausgerufen, um überregionale Feuerwehrkräfte und spezielle Löschfahrzeuge anzufordern. Zeitweise waren mehr als 200 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Rettungsdienst im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen und die Glutnester zu überwachen. Mit Hilfe von Wärmebildkameras und Drohnen wird die Lage weiterhin genau beobachtet. Rund zehn Einsatzkräfte sind noch immer aktiv, wobei sie mit 60 Kreisregnern arbeiten.
Besonders die Untersuchungen zur Brandursache stehen im Fokus: Eine Kommission mit dem Namen „Lunte“ wurde ins Leben gerufen, um mögliche vorsätzliche Brandstiftung zu klären. Rückblickend auf die Waldbrandstatistik sind in Deutschland im Jahr 2023 1.059 Waldbrände registriert worden, was im Vergleich zu 2022 einen Rückgang um die Hälfte bedeutet. Dennoch bleibt die potenzielle Gefahr bestehen. Der Anteil der fahrlässigen Brandursachen, zu denen auch unvorsichtiges Verhalten von Waldbesuchern zählt, ist beunruhigend hoch und wurde von Experten als ein ernstzunehmendes Problem identifiziert.
Vorsichtsmaßnahmen und Appell an die Waldbesucher
Die Behörden appellieren eindringlich an alle Waldbesucher, sich an die bestehenden Regeln zu halten. So gilt vom 1. März bis 31. Oktober ein Rauchverbot und das Entzünden von Feuer im und am Wald ist strikt untersagt. Brennende Zigaretten sollten keinesfalls aus dem Auto geworfen werden und das Parken auf trockenem Gras ist ebenfalls gefährlich, da heiße Katalysatoren Brände auslösen können. Fahrzeuge dürfen nur auf geschotterten Parkflächen abgestellt werden. Trotz der freigegebenen Wälder ist erhöhte Wachsamkeit geboten, um weitere Flurschäden zu vermeiden und die wertvollen Waldbestände zu schützen.
Wie die Umweltbundesamt anmerkt, ist das steigende Waldbrandrisiko in den kommenden Jahren eine ernsthafte Herausforderung, die nicht nur die Stabilität und Vitalität der Waldökosysteme beeinträchtigt, sondern auch eine Bedrohung für die menschliche Gesundheit darstellt. Die genannten Vorsichtsmaßnahmen sind daher nicht nur sinnvoll, sondern notwendig, um die ökologische Sicherheit zu gewährleisten und unsere Wälder zu schützen.
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Ort | Tennenloher Forst, Erlangen, Deutschland |
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