Heinz Röhling: Ein Held der Pflege mit Bundesverdienstkreuz geehrt!

Heinz Röhling: Ein Held der Pflege mit Bundesverdienstkreuz geehrt!
Walpertskirchen, Deutschland - In Walpertskirchen haben allen Grund zur Freude. Heinz Röhling, ein wahrer Held des Alltags, wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Der 75-Jährige pflegt seit 18 Jahren seine Frau Maria rund um die Uhr in ihrem eigenen Zuhause. Landrat Martin Bayerstorfer überreichte ihm diese hohe Auszeichnung, die als größte Anerkennung für Verdienste um das Gemeinwohl gilt, und würdigte damit seine jahrelangen, selbstlosen Bemühungen um seine bettlägerige Frau.
Maria Röhling, die vor 19 Jahren nach einer Krebsdiagnose erblindete und seitdem auf Hilfe angewiesen ist, ist die Hauptmotivationsquelle für Heinz. Er hat sich die notwendigen Fähigkeiten zur Pflege selbst angeeignet und sorgt dafür, dass es seiner Frau an nichts fehlt. Einmal in der Woche kommt eine Physiotherapeutin zu Besuch, die die beiden unterstützt. „Es ist eine Routine entstanden, die uns beiden gut tut“, erklärt er. Trotz der Herausforderungen, die die Heimpflege mit sich bringt, bleibt die Familie stark: Neben den beiden Töchtern hat das Paar auch vier Enkel und zwei Urenkel, die die Pflege unterstützen, besonders seit Heinz im Jahr 2023 einen Schlaganfall erlitten hat.
Pflege und deren Herausforderungen
Ein Blick auf die Hintergründe der Pflegesituation zeigt, wie wichtig die Unterstützung von Angehörigen ist. Laut der Webseite gesundheit.bund.de können pflegende Angehörige auch gesetzlich rentenversichert sein, sofern sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu zählt beispielsweise, dass die Pflegeperson weniger als 30 Stunden pro Woche arbeitet und das reguläre Rentenalter noch nicht erreicht hat. Der Umgang mit der Pflege verlangt nicht nur körperlichen Einsatz, sondern auch ein gutes Händchen in der Organisation, um den vielen Anforderungen gerecht zu werden.
Heinz hat in den letzten Jahren einige gesundheitliche Rückschläge hinnehmen müssen, die die Pflege nicht einfacher machten. Nach seiner Hüftoperation 2014 und dem Schlaganfall war er gezwungen, einige der Aufgaben an seine Töchter und eine Freundin seines Enkelsohns abzugeben. Dennoch ist es sein Wunsch, Maria so lange wie möglich selbst zu pflegen. „Wir haben immer als Familie zusammengehalten, und das wird auch so bleiben, solange ich kann“, betont er.
Die finanzielle Seite der Pflege
Ein großes Thema in der Pflege ist oft die Finanzierung. Heinz Röhling hat dies am eigenen Leib erfahren. Finanzielle Gründe haben die Familie davon abgehalten, eine externe Pflege oder ein Pflegeheim in Anspruch zu nehmen. Zudem kritisiert er die Kürzung des Windelkontingents durch die Krankenkasse. „Das macht es leider nicht einfacher“, stöhnt der pflichtbewusste Ehemann.
Wenn Angehörige beim Pflegeaufwand auf Unterstützung angewiesen sind, gibt es staatliche Hilfen, die oft nicht ausreichend bekannt sind. So wird über die Pflegeversicherung der pflegebedürftigen Person ein Rentenanspruch aufgebaut, der später zu einer kleinen monatlichen Rentenerhöhung führen kann – ein Punkt, der auch für Heinz und seine Familie relevant ist. Es wäre hilfreich, wenn mehr Menschen über solche Möglichkeiten informiert sind, um die Herausforderungen der Pflege besser meistern zu können.
Das Paar hat 1970 in Walpertskirchen geheiratet und blickt auf eine lange gemeinsame Geschichte zurück, die von gegenseitigem Respekt und Unterstützung geprägt ist. „Ich koche für Maria, erfülle ihr die kleinen Wünsche, egal ob Kaiserschmarrn oder andere Leckereien“, sagt Heinz stolz. Die Familie bleibt eng verbunden: Dank einfacher Technologien, wie dem Telefon, kann Maria auch den Kontakt zu ihren Freundinnen aufrechterhalten.
Trotz aller Widrigkeiten ist das Familienleben harmonisch geblieben. Heinz ist sich bewusst, dass die Zeit kommen könnte, in der er nicht mehr in der Lage sein wird, seine Frau zu pflegen. Doch bis dahin lebt die Familie nach dem Motto: „Gemeinsam stark!“
In der Region Walpertskirchen wird Heinz Röhling als Vorbild für Hingabe und Liebe in der Pflege wahrgenommen. Seine Geschichte möge andere inspirieren, sich über die Möglichkeiten und Unterstützungen für pflegende Angehörige zu informieren und vielleicht selbst auch zu helfen.
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Ort | Walpertskirchen, Deutschland |
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