Borna-Virus: Ebersberger Landratsamt warnt vor gefährlicher Krankheit!

Im Landkreis Ebersberg gibt es derzeit Warnungen vor dem Borna-Virus, das in Ställen aufgetreten ist. Ansteckungsrisiko für Menschen gilt als gering.
Im Landkreis Ebersberg gibt es derzeit Warnungen vor dem Borna-Virus, das in Ställen aufgetreten ist. Ansteckungsrisiko für Menschen gilt als gering. (Symbolbild/MW)

Borna-Virus: Ebersberger Landratsamt warnt vor gefährlicher Krankheit!

Ebersberg, Deutschland - Im Landkreis Ebersberg macht ein besorgniserregendes Virus von sich reden: das Borna-Virus. Wie der Merkur berichtet, sind in Ställen des Landkreises kürzlich mehrere Fälle aufgetreten, was Anlass zur Besorgnis gibt. So wurde zuletzt im Februar 2025 ein infiziertes Pferd in Ebersberg gemeldet, und auch ein Lama in Kirchseeon erlag bereits Ende 2024 der Krankheit. Alle betroffenen Tiere mussten euthanisiert werden, was die Tragik der Situation unterstreicht.

Das Landratsamt rät zur Umsicht und betont, dass das Ansteckungsrisiko für Menschen als gering eingeschätzt wird. Aktuell gibt es im Landkreis Ebersberg keine gemeldeten Erkrankungen bei Menschen, jedoch wurden in der Vergangenheit Fälle dokumentiert, die auf die Gefährlichkeit des Virus hinweisen. So starb vor einiger Zeit ein Mann in Pfaffenhofen an den Folgen einer Infektion, und zwei Kinder verloren ihr Leben an dem Virus in Maitenbeth.

Risiken und Übertragungswege

Was macht das Borna-Virus so gefährlich? Laut Informationen von BR und Wikipedia kann das Virus zu gravierenden Erkrankungen führen, einschließlich tödlicher Hirnhautentzündungen. Der Hauptüberträger für Menschen sind jedoch nicht die Tiere selbst, sondern die Feldspitzmaus. Diese Mäuse leben besonders häufig in Bayern, und rund ein Drittel von ihnen könnte das Virus tragen.

Die Übertragung erfolgt in der Regel durch den Kontakt mit kontaminiertem Staub, Erde oder über verunreinigte Nahrungsmittel und Wasser. Daher ist es ratsam, Nahrungsquellen für Spitzmäuse zu beseitigen und beim Umgang mit toten Tieren entsprechende Schutzmaßnahmen, wie das Tragen von Gummihandschuhen und einer FFP2-Maske, zu ergreifen.

Infoveranstaltungen und Vorsichtsmaßnahmen

Das Gesundheitsamt hat bereits Maßnahmen eingeleitet, um Landwirte und Haustierbesitzer zu informieren. Im Mai 2025 fand eine Informationsveranstaltung statt, um über die Risiken und Verhaltensweisen zu informieren. Warnsymptome der Borna-Infektion bei Tieren, wie abwesendes Verhalten und Schwierigkeiten beim Fressen, sind sehr wichtig zu beobachten.

Die Borna-Krankheit selbst ist seit dem 19. Jahrhundert bekannt und fand ihren Namen nach einem tödlichen Vorfall in Borna, Sachsen, im Jahr 1894. Durch die Identifikation des Erregers als RNA-Virus in den 1930er Jahren hat sich das Verständnis für die Krankheit erheblich verbessert. Auch die Übertragbarkeit auf den Menschen wurde erst 2018 offiziell bestätigt, was die Dringlichkeit unterstreicht, vorsichtig zu sein.

Letztendlich bleibt die Situation im Landkreis Ebersberg angespannt, aber mit der richtigen Vorsicht und Information kann das Risiko für die Bevölkerung minimiert werden. Während es für Menschen insgesamt ein geringes Risiko gibt, sollte niemand die Warnungen des Gesundheitsamtes auf die leichte Schulter nehmen. Bleiben Sie informiert und handeln Sie verantwortungsbewusst!

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OrtEbersberg, Deutschland
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