Blutspenden in Bayern: Alarmstufe Rot – Weniger Erstspender denn je!

Blutspenden in Bayern: Alarmstufe Rot – Weniger Erstspender denn je!
Dingolfing-Landau, Deutschland - Die Situation rund um die Blutspenden in Bayern wird zunehmend besorgniserregend. Eine aktuelle Analyse von pnf.de zeigt, dass die Zahl der Erstspender in einer Negativspirale steckt. Während im Jahr 2023 noch etwa 50.000 Menschen ihren ersten Blutstropfen spendeten, waren es 2024 nur noch rund 45.000. Angesichts eines täglichen Bedarfs von etwa 2000 Blutspenden wird die Lage für die bayerischen Krankenhäuser immer prekärer.
Insgesamt sind in Bayern derzeit etwa 250.000 registrierte Spender aktiv. Diese sichern die medizinische Versorgung für über 13 Millionen Menschen im Freistaat. Doch die alarmierenden Zahlen machen deutlich, dass sich das BRK (Bayerisches Rotes Kreuz) große Sorgen macht: Das Risiko, von einem kleinen Personenkreis abhängig zu sein, wächst. Vor allem der demografische Wandel wirkt sich negativ aus, da viele der aktiven Spender zur Babyboomer-Generation gehören, während weniger als 5% der spendefähigen Bevölkerung in Bayern regelmäßig zur Ader lassen.
Regionale Unterschiede im Blutspendeverhalten
Besonders auffällig sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen. In Niederbayern meldeten sich im Jahr 2024 rund 4354 Erstspender, die insgesamt 53.729 Blutspenden bei 392 Terminen leisteten, was einem Schnitt von 1,9 Spenden pro Person entspricht. In Oberbayern waren es 17.542 Erstspender, die sich an 1023 Terminen an 134.736 Spenden beteiligten – dort liegt der durchschnittliche Wert bei 1,8 Spenden pro Person. In der Oberpfalz hingegen spenden die 4173 Erstspender ebenfalls im Durchschnitt 1,9 Mal jeweils bei 385 Terminen insgesamt 52.714 Mal.
Eine interessante Facette ist, dass ein Drittel der Bundesbürger im Laufe ihres Lebens mindestens einmal Blut von Fremden benötigt. Dies verdeutlicht die Wichtigkeit und Dringlichkeit von Blutspenden, vor allem, wenn man bedenkt, dass nur gesunde Menschen ab 18 Jahren spenden dürfen. Frauen können bis zu viermal, Männer bis zu sechsmal im Jahr ihren Beitrag leisten. Der Mindestabstand zwischen den Spenden beträgt 56 Tage, und zur Spende sind ein amtlicher Lichtbildausweis sowie gegebenenfalls ein Blutspendeausweis erforderlich. Die Dauer der Blutspende selbst beträgt ungefähr 15 Minuten, jedoch sollte man eine Stunde für den gesamten Ablauf einplanen.
Digitale Unterstützung für Blutspender
Um die Situation zu verbessern, bietet der Blutspendedienst einen digitalen Spenderservice an. Mit einer benutzerfreundlichen App können Spender einfach und bequem Blutspendetermine in ihrer Nähe suchen, reservieren und ihre Spendenhistorie verwalten. Die App beinhaltet außerdem nützliche Funktionen wie einen digitalen Blutspendeausweis und ermöglicht einen Gesundheitscheck. Über die App erhalten die Nutzer sogar E-Mail-Einladungen zur nächsten Spende, um ihre Motivation zu fördern.
Das BRK ruft dazu auf, aktiv zu werden und die Wichtigkeit der Blutspende nicht zu unterschätzen. jeder Beitrag zählt! Auch die Auswertung der gesammelten Daten zur Spenderaktivität und -verhalten ist wichtig, um den Service weiter zu optimieren. Details zu diesem Thema können auf blutspenden.de nachgelesen werden.
Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass das Blutspenden wieder hoch im Kurs steht. Nur so kann die wertvolle Lebensader in Bayern aufrechterhalten werden. Machen Sie mit und helfen Sie, Leben zu retten – denn jeder Tropfen zählt!
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Ort | Dingolfing-Landau, Deutschland |
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