Tödlicher Wandermissgeschick: 73-Jährige stürzt im Lattengebirge ab

Im Berchtesgadener Land ereigneten sich kürzlich tragische Bergunfälle, bei denen Wanderer in den Lattengebirgen betroffen waren.
Im Berchtesgadener Land ereigneten sich kürzlich tragische Bergunfälle, bei denen Wanderer in den Lattengebirgen betroffen waren. (Symbolbild/MW)

Tödlicher Wandermissgeschick: 73-Jährige stürzt im Lattengebirge ab

Bad Reichenhall, Deutschland - Im malerischen Lattengebirge bei Bad Reichenhall ist es am 11. Juni 2025 zu einem tragischen Bergunfall gekommen. Eine 73-jährige Frau aus Baden-Württemberg stürzte beim Wandern mehrere Meter in die steile, felsdurchsetzte Ostseite des Karkopfs, und kam beim gefährlichen Absturz ums Leben. Der schockierende Vorfall ereignete sich gegen 13:20 Uhr, als andere Wanderer den Sturz am Gipfelkreuz beobachteten und umgehend den Notruf absetzten. [Chiemgau24](https://www.chiemgau24.de/bayern/landkreis-berchtesgadener-land/toedlicher-absturz-im-lattengebirge-fuer-urlauberin-73-kommt-jede-hilfe-zu-spaet-93781413.html) berichtet, dass die Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger sofort alarmiert wurden.

Die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte war von größter Bedeutung. Ein österreichischer Notarzthubschrauber, „Christophorus 6“, wurde angefordert, um rasch Hilfe zu leisten. Der Pilot des Hubschraubers setzte in Bayerisch Gmain zwei Bergretter ab, die dann am Gratweg zwischen Karkopf und Schreck in Richtung Einsatzstelle aufstiegen. Trotz des schnellen Einsatzes der Bergretter und eingeleiteter Wiederbelebungsmaßnahmen kam jede Hilfe für die verunglückte Frau zu spät.

Der dramatische Einsatz

Die Situation war für alle Beteiligten äußerst angespannt. Die beiden Bergretter stiegen schnell zum Gipfel auf und seilten sich zur verunglückten Wanderin ab. Die Tragik des Unglücks nahm ihren Lauf, als auch weitere Bergretter mit dem Hubschrauber zur Einsatzstelle geflogen wurden. Zusätzlich setzte der Polizeihubschrauber „Edelweiß 18“ zwei Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe ab, um die Rettungsmaßnahmen zu unterstützen. Doch trotz aller Bemühungen war es nicht möglich, das Leben der Frau zu retten. Gemeinsam mit den Rettungskräften wurde die verstorbene Wanderin dann ins Tal geflogen.

Die dramatischen Szenen hatten auch Auswirkungen auf die anderen Wanderer, die das Unglück miterlebt hatten. Vier weitere Personen wurden mit der Seilbahn ins Tal gebracht und erhielten psychologische Betreuung durch das Kriseninterventionsteam der Bergwacht. Diese Art von psychologischer Unterstützung ist besonders wichtig, um betroffenen Zeugen und Angehörigen bei der Verarbeitung solcher Traumata zu helfen.

Wanderer in Not – Ein Rückblick

Um das Sicherheitsbewusstsein in der Region zu stärken, sollte auch an einen Vorfall aus der vergangenen Woche erinnert werden. Am 24. Mai 2025 mussten sieben Wanderer, darunter fünf Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 23 und 65 Jahren, in den Berchtesgadener Alpen Hilfe in Anspruch nehmen. Sie hatten Schwierigkeiten beim Abstieg und waren in steilem Gelände auf etwa 900 Höhenmetern festgefahren. Dunkelheit und Steinschlaggefahr waren die größten Herausforderungen für die Gruppe. In diesem Fall kamen zehn Bergretter des Bayerischen Roten Kreuzes und der Bergwacht zum Einsatz, um die Wanderer sicher per Winde mit einem Rettungshubschrauber aus ihrer misslichen Lage zu befreien. InFranken berichtet darüber.

Diese Vorfälle zeigen eindringlich, wie wichtig es ist, beim Wandern in den Bergen stets achtsam und gut vorbereitet zu sein. Die Natur kann unberechenbar sein und richtigen Respekt erfordern, damit solche tragischen Unfälle wie der vom 11. Juni 2025 vermieden werden können. Unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen der verstorbenen Frau und bei all jenen, die sich um die Sicherheit der Wanderer in den bayerischen Alpen kümmern.

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OrtBad Reichenhall, Deutschland
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