Stadtwerke Bayreuth: Neue Kampagne schützt Senioren vor Telefonbetrug!

Stadtwerke Bayreuth: Neue Kampagne schützt Senioren vor Telefonbetrug!
Bayreuth, Deutschland - In einem bemerkenswerten Schritt zur Bekämpfung von Telefonbetrug haben das Polizeipräsidium Oberfranken und die Stadtwerke Bayreuth ein neues Präventionsprojekt ins Leben gerufen. Dieses Projekt ist Teil der landesweiten Kampagne #NMMO (NichtMitMeinerOma), die insbesondere ältere Menschen vor jener Betrugsmasche schützen soll, bei der sich Täter als Polizeibeamte oder Behördenvertreter ausgeben. Informationen dazu liefert die polizeiliche Pressemitteilung.
In Bayreuth wird das öffentliche Nahverkehrssystem aktiv eingesetzt, um durch Plakate in Stadtbussen und Kurzvideos auf Infoscreens aufzuklären. Diese Methodik zielt darauf ab, das Bewusstsein für die Gefahren des Callcenterbetrugs zu schärfen. In den vergangenen Monaten gab es bereits eine ähnliche Initiative in Oberfranken, bei der Taxifahrer mit Informationsmaterial gut informiert wurden. Die Empfehlungen der Polizei sind eindeutig: Bei unbekannten Anrufen sollte man vorsichtig sein, keine persönlichen Daten preisgeben und im Zweifelsfall die Polizei kontaktieren.
Gemeinsam gegen den Betrug
Die Kampagne wird durch die Unterstützung der Stadtwerke Bayreuth ausgeweitet, was eine Verbreitung auf weitere Städte in Bayern in Aussicht stellt. Ein präventives Video zeigt die Geschichte einer betroffenen Person und beinhaltet Originaltöne von Betrügern, um die Schwere und Realität der Situation zu verdeutlichen. Über diesen Link können Interessierte das Video einsehen.
Parallel dazu startete die Polizei in der Oberpfalz ebenfalls eine ähnliche Kampagne mit dem Titel „Nicht mit meinem Opa, nicht mit meiner Oma“ (#NMMO). Bei einer Auftaktveranstaltung an der Grundschule Barbing wurden etwa 70 Schülerinnen und Schüler sensibilisiert, die durch ein Puppenstück über die Tricks der Betrüger informiert wurden. Auf Postkarten angeschnallte Tipps für Großeltern wurden so gestaltet, dass die Kinder sie mit nach Hause nehmen und mit ihren Großeltern besprechen können. Dies berichtet der Bayerische Rundfunk.
Großangelegte Ermittlungen und internationale Zusammenarbeit
In Anbetracht der wachsenden Bedrohung durch Telefonbetrug geht die Polizei auch international gegen die Täter vor. Anfang des Jahres wurde ein großes Netzwerk von Telefonbetrügern in fünf Ländern aufgedeckt. Ermittler aus Deutschland und mehreren Balkanländern haben hierbei mehr als 100 Beamte mobilisiert und rund 1,3 Millionen Telefonbetrugs-Gespräche aufgezeichnet. Insgesamt konnten durch die Maßnahmen Betrugsversuche in etwa 6.000 Fällen verhindert werden, was einen Schaden von etwa 10 Millionen Euro einspart. Dies zeigt einmal mehr, dass gegen diese Betrügergemeinschaft, die sich oft als nahe Verwandte oder Behördensprecher ausgibt, nicht nur national, sondern auch international vorgegangen werden muss, wie die Tagesschau berichtet.
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Ort | Bayreuth, Deutschland |
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