Wolfratshausen startet Mobilitätskonzept: Bürger gestalten die Zukunft!

Wolfratshausen startet Mobilitätskonzept: Bürger gestalten die Zukunft!
Wolfratshausen, Deutschland - Die Stadt Wolfratshausen hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Ein umfassendes Mobilitätskonzept zu entwickeln, das umweltfreundliche und nachhaltige Verkehrslösungen für die nächsten 10 bis 15 Jahre vorsieht. Dies wurde durch die Beauftragung des Büros „Planersocietät“ aus Dortmund eingeleitet, das in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Strategien zur Verbesserung des Alltags der Bürger, zur Entlastung der Umwelt und zur Steigerung der Lebensqualität erarbeiten wird. Die Rückmeldungen der Bürger sind essenziell, um die Bedarfe und Vorstellungen der Bevölkerung zu identifizieren. Dazu wurde seit Anfang Juni eine Online-Beteiligung initiiert, die bis zum 27. Juni 2025 offen bleibt, wie sueddeutsche.de berichtet.
Das Feedback der Bürger:innen kann sich sehen lassen: Knapp 90 verortete Beiträge, 15 Kommentare und über 120 Likes zeigen das große Interesse und Engagement. Bürgermeister Klaus Heilinglechner zeigt sich zufrieden mit der bisherigen Nutzerzahl und hebt hervor, dass die Beteiligung auch Zielkonflikte aufdecken soll. Besonders im Fokus stehen hierbei die Anliegen von Senioren und Eltern von Schulkindern, die in vergangenen Umfragen zahlreich vertreten waren.
Die Dringlichkeit eines Mobilitätswandels
Die Notwendigkeit, die Verkehrswende voranzutreiben, zeigt auch ein Blick auf die Zahlen der CO2-Emissionen im Verkehrssektor. Im Jahr 2019 wurden in Deutschland stolze 165 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen. Das entspricht etwa einem Fünftel der energiebedingten Treibhausgasemissionen, wie bpb.de aufzeigt. Die jüngsten Entwicklungen verdeutlichen, dass auch während der Corona-Pandemie eine Reduzierung auf 145 Millionen Tonnen möglich war. Allerdings, trotz kurzfristiger Rückgänge, stiegen die Emissionen 2022 wieder auf 148 Millionen Tonnen an, was belegt, dass wir dringenden Handlungsbedarf haben.
Bis 2030 sollte der Verkehrssektor auf nur noch 85 Millionen Tonnen CO2 reduzieren, was fast eine Halbierung des Ausstoßes erfordert. Besonders der motorisierte Individualverkehr ist ein großer Treiber dieser Emissionen. Hier stellt sich die Frage, wie Wolfratshausen diesen Herausforderungen kreativ begegnen kann, denn die Bevölkerung ist gefragt, aktiv an der Gestaltung ihrer Mobilität teilzunehmen. Nachhaltige Ansätze könnten hier sehr hilfreich sein, wie sie u.a. im Dossier zur *nachhaltigen Mobilität* dargestellt sind.
Schlüssel zur Veränderung
Wichtige Maßnahmen umfassen die Förderung von öffentlichem Nahverkehr und Radverkehr, eine digitale Vernetzung von Verkehrsmitteln und die Anwendung nachhaltiger Antriebsarten. Laut Fraunhofer ISE sind innovative Lösungen wie Car-Sharing und das Prinzip der kurzen Wege essenziell, um CO2-Emissionen signifikant zu senken. Alternativen wie Elektro- und Hybridfahrzeuge haben zwar an Marktanteil gewonnen, stehen jedoch weiterhin vor Herausforderungen wie Anschlussmöglichkeiten und Kosten.
Es zeigt sich, dass eine tiefgreifende Transformation der Mobilitätsbranche unumgänglich ist, um die festgelegten Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig die sozialen Rahmenbedingungen zu verbessern. Wolfratshausen ist auf dem richtigen Weg, diesen Wandel aktiv mitzugestalten. Mit der Online-Beteiligung erhalten die Bürger die Möglichkeit, ihre Ideen und Bedürfnisse einzubringen. Es bleibt zu hoffen, dass zahlreiche Anregungen und Vorschläge zur Verkehrsentwicklung in den kommenden Jahren umgesetzt werden können.
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Ort | Wolfratshausen, Deutschland |
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