Brandstifter aus Rothenburg verurteilt: 3,5 Jahre Haft für zwei Feuer!

Ein 23-jähriger Feuerwehrmann wurde wegen Brandstiftung an zwei Bränden im Electrolux-Werk in Rothenburg ob der Tauber verurteilt.
Ein 23-jähriger Feuerwehrmann wurde wegen Brandstiftung an zwei Bränden im Electrolux-Werk in Rothenburg ob der Tauber verurteilt. (Symbolbild/MW)

Brandstifter aus Rothenburg verurteilt: 3,5 Jahre Haft für zwei Feuer!

Rothenburg ob der Tauber, Deutschland - Die Stadt Rothenburg ob der Tauber ist nach zwei verheerenden Bränden auf dem Gelände der Firma Electrolux in Aufruhr. Diese Vorfälle, die sich im Oktober 2024 ereigneten, haben nicht nur die Feuerwehr auf Trab gehalten, sondern auch die juristischen Konsequenzen sind nun geklärt. In einem Prozess vor dem Landgericht Ansbach wurde ein 23-jähriger Werksfeuerwehrmann zu einer Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt. Das Urteil fiel am Dienstag, nachdem er ein vollumfängliches Geständnis abgelegt hatte, wie BR.de berichtet.

Der erste Brand brach am 18. Oktober 2024 in einer Halle aus, als Brandbeschleuniger zum Einsatz kam. Das Feuer wurde rasch von der hauseigenen Feuerwehr gelöscht, während sich Mitarbeiter in einer Schulung im Gebäude befanden – glücklicherweise blieb niemand verletzt. Der entstandene Sachschaden betrug nahezu 300.000 Euro. Für den Brand des 20. Oktober, der zu einem Großfeuer in einer Lagerhalle führte und erst am Abend durch rund 250 Einsatzkräfte unter Kontrolle gebracht werden konnte, summierte sich der Schaden auf etwa 1,3 Millionen Euro. Als besonderes Motiv wird eine „Kurzschlussreaktion“ wegen Überforderung angeführt, die im ersten Brand zu dieser Tat führte, um von einem anderen Verdächtigen abzulenken.

Ermittlungen und Festnahme

Die Ermittler der Kriminalpolizei Ansbach kamen dem Tatverdächtigen mit Hilfe von DNA-Spuren auf die Schliche. Sein vorläufiger Haftbefehl wurde am 30. Januar 2025 erlassen, und die Festnahme erfolgte bereits am 29. Januar 2025. Die Gewalttaten haben nicht nur die örtliche Bevölkerung beunruhigt, sondern auch die Feuerwehren vor große Herausforderungen gestellt, da sie bei den teils dramatischen Löschaktionen auch die Anwohner zur Vorsicht mahnen mussten. Die Sprinkleranlage und die Werkfeuerwehr verhinderten zwar Schlimmeres, doch die enormen Schäden sind nicht zu leugnen. Zudem mussten Anwohner ihre Fenster und Türen schließen, was die Lage für viele noch angespannter machte, wie rothenburg.info berichtet.

Die Hintergründe der Taten

Warum ein Feuerwehrmann zu solchen extremen Maßnahmen greift, ist eine Frage, die sich viele stellen. Fachleute erklären, dass die Motive von Brandstiftern oft vielschichtig sind und von psychischen Störungen abhängen können, wie auf WDR.de skizziert wird. Oftmals sind es Überforderungen im Leben oder das Streben nach einem spektakulären Erlebnis, die zu solch irrationalen Handlungen führen. In diesem Fall gab der Verurteile an, professionelle Hilfe und eine Therapie in Anspruch nehmen zu wollen – ein Schritt, der mehr als nur bedauerliche Umstände hinterlässt und Fragen nach den eigenen Umgangsformen mit Stress und Druck aufwirft.

Die Geschichte um die Brände in Rothenburg bleibt also nicht nur ein Thema von lokaler Bedeutung, sondern wirft auch ein Licht auf die Herausforderungen, die mit psychischen Belastungen einhergehen können. Die Anwohner und die Firma Electrolux hoffen nun, dass solch tragische Vorfälle künftig vermieden werden können.

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OrtRothenburg ob der Tauber, Deutschland
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