Lindau plant Neuordnung: Berliner Platz wird zum grünen Treffpunkt!
Lindau plant die Neugestaltung des Berliner Platzes als Jahrhundertprojekt zur Verbesserung von Verkehr und Aufenthaltsqualität.

Lindau plant Neuordnung: Berliner Platz wird zum grünen Treffpunkt!
In Lindau ist der Berliner Platz in aller Munde. Am 1. Dezember 2025 wird das Projekt zur Neugestaltung dieses wichtigen Verkehrsknotenpunkts, der seit den 1960er Jahren von einer Bronzestatue des Berliner Bären geziert wird, als „Jahrhundertprojekt“ bezeichnet. Die Herausforderungen sind groß, daher sind sich die Bürger einig über die Notwendigkeit einer umfassenden Veränderung. Der Platz gilt als neuralgischer Punkt zwischen Lindaupark und dem Bahnhof Reutin, und die Verkehrssituation ist alles andere als ideal. Staus und übermäßige Verkehrsbelastung bringen die Fußgänger oft in Schwierigkeiten, was die Stadt gezwungen hat, Lösungen zu suchen. An dieser Stelle setzt die Bürgerbeteiligung an, die von Astrid Kühn-Ulrich moderiert wurde und bei der über 700 Bürger ihre Ideen und Vorschläge einbrachten, mehr als 1000 Hinweise gingen ein, und die Stimmung war durchweg positiv. Schwäbische.de berichtet, dass die Abschlussveranstaltung in der Inselhalle gut besucht war, mit fast 50 Teilnehmern, und die Mitglieder der Steuerungsgruppe betonten die Wichtigkeit des Projekts.
Was steht auf dem Plan? Der Berliner Platz soll in drei zentrale Bereiche gegliedert werden. Zunächst wird der zentrale Knotenpunkt mit Zubringern und dem Platz vor dem Lindaupark neu gestaltet. Dann ist der Bereich südlich der Bregenzer Straße vorgesehen, der Bahngleise, den Bahnhof und Parkplatz beinhaltet. Zu guter Letzt wird die Rickenbacher Straße, die eine Schlüsselrolle für den Stadtteil Reutin spielt, auch einen neuen Anstrich bekommen. Ziel ist es, den Platz in einen einladenden und grün gestalteten Raum zu verwandeln, wo der Autoverkehr reduziert werden soll – eventuell mittels eines Parkhauses, um den Anliegern mehr Platz zu bieten. Dies deutet auf einen klaren Trend hin: Die Bürger wünschen sich mehr Grünflächen, Hitzeschutz und Sitzgelegenheiten, um die Aufenthaltsqualität zu steigern, viele rufen sogar nach einem besseren Zugang zum Bodenseeufer.
Der Weg zur Umsetzung
Die Verwaltung hat angekündigt, dass der Beginn der städtebaulichen Wettbewerbsvorbereitungen am kommenden Montag startet. Der Stadtrat soll im April 2024 den offiziellen Startschuss geben. Mit Spannung wird erwartet, wer der Sieger des Wettbewerbs wird, denn dieser soll bis Ende 2026 feststehen. Erste Baumaßnahmen könnten dann in den 2030er-Jahren erfolgen. Die Bürger können sich weiterhin aktiv einbringen: Ein „Mecker-Briefkasten“ steht bereit, um Anregungen und Kritik zu sammeln, und auch digitale Beteiligung wird über die Stadtwebsite angeboten. Diese Maßnahmen sollen nicht nur zur Verbesserung der Verkehrsbedingungen beitragen, sondern auch dazu, politischen Streitigkeiten im Vorfeld entgegenzuwirken.
Der Rückblick auf vergangene Änderungen zeigt, dass frühere Maßnahmen wie ein „Turbokreisel“ oder ein „Bypass“ nicht den erhofften Erfolg brachten. Die Bürger hoffen jetzt auf innovative Lösungen, die der Stadt Lindau helfen, ihre Verkehrsprobleme nachhaltig zu bewältigen. Ihre aktive Mitgestaltung in diesem Prozess ist ein Zeichen dafür, dass die Menschen in der Stadt sich für die Zukunft ihrer Umgebung einsetzen und bereit sind, ihren Teil dazu beizutragen – um den Berliner Platz zu einem Ort zu machen, der sowohl den Anwohnern als auch den Besuchern ein echtes Willkommen bietet.
Auf die Frage, ob die Stadtverwaltung bereit ist, diese Herausforderung anzunehmen, gibt es klare Signale. Mit der intensive Bürgerbeteiligung und dem bevorstehenden städtebaulichen Wettbewerb wollen die Verantwortlichen sicherstellen, dass die Wünsche der Bürger auch wirklich in den zukünftigen Planungen berücksichtigt werden. Wochenblatt-news.de hebt hervor, dass die Ergebnisse der jüngsten Bürgerbeteiligung im Frühjahr 2026 dem Stadtrat präsentiert werden. Auf diesem engagierten Weg zur Neugestaltung können auch die Anregungen aus dem Leitfaden zur Bürgerbeteiligung in Bayern buergerbeteiligung-staedtebau.bayern.de als wertvolle Unterstützung dienen.