Urzut Fischer von JMU Würzburg: Mitglied der EMBO gewählt!

Utz Fischer, Biochemie-Professor an der JMU Würzburg, wird EMBO-Mitglied. Erforscht makromolekulare Maschinen und deren Rolle bei Krankheiten.
Utz Fischer, Biochemie-Professor an der JMU Würzburg, wird EMBO-Mitglied. Erforscht makromolekulare Maschinen und deren Rolle bei Krankheiten. (Symbolbild/MW)

Urzut Fischer von JMU Würzburg: Mitglied der EMBO gewählt!

Würzburg, Deutschland - Am 1. Juli 2025 wird an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg gefeiert: Prof. Dr. Utz Fischer, ein angesehener Biochemie-Professor, wurde in die Europäische Molekularbiologie-Organisation (EMBO) gewählt. Diese Auszeichnung, die lebenslang gilt und auf Vorschlag und Wahl bestehender Mitglieder beruht, unterstreicht die Exzellenz in den Lebenswissenschaften, für die die EMBO seit vielen Jahren steht. Dies wird von Uni Würzburg berichtet.

Prof. Fischer und sein Team sind renommierte Forscher in der Biochemie, die sich mit der Zusammenlagerung und Funktion von makromolekularen Maschinen in Zellen befassen. Diese Maschinen, die aus Proteinen und Nukleinsäuren bestehen, spielen eine entscheidende Rolle in allen Zellen und sind unerlässlich für das Abrufen von Informationen aus Genen sowie für die Synthese von Proteinen. Die Kontrolle über die Herstellung dieser Maschinen ist für den Organismus von höchster Priorität, da eine Fehlfunktion mit Krankheiten in Verbindung stehen kann – etwa mit dem SMN-Komplex, der für die Spinale Muskelatrophie verantwortlich ist.

Forschung und Erfolge

Fischer ist auch Mitglied des neuen Exzellenzclusters NUCLEATE, der von der JMU sowie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) und der Technischen Universität München (TUM) ins Leben gerufen wurde. Dieser Cluster hat sich dem Verständnis der Funktionsweise von Nukleinsäuren (RNA und DNA) sowie der Entwicklung neuer medizinischer Therapieansätze verschrieben. So trägt Fischer aktiv zu einem Bereich bei, der in der modernen Medizin hoch im Kurs steht.

Utz Fischer wurde 1964 in Berlin geboren und hat seine akademische Laufbahn mit einem Biochemie-Studium an der Freien Universität Berlin begonnen. Nach seiner Promotion und Habilitation an der Universität Marburg sammelte er internationale Erfahrung am Howard Hughes Medical Institute in Philadelphia (USA), bevor er 1998 nach Deutschland zurückkehrte und dort eine Nachwuchsgruppe am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried leitete. 2003 übernahm er schließlich den Lehrstuhl für Biochemie an der Universität Würzburg.

Ein Blick auf die Veröffentlichungen

Die wissenschaftlichen Arbeiten von Prof. Fischer sind bemerkenswert und finden sich in renommierten Fachzeitschriften. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen zählen unter anderem:

  • „The Ribosome Cooperates with the Assembly Chaperone pICln to Initiate Formation of snRNPs“ (2016)
  • „Reconstitution of the human U snRNP assembly machinery reveals stepwise Sm protein organization“ (2015)
  • „Structural Basis of Assembly Chaperone-Mediated snRNP Formation“ (2013)
  • und viele weitere wichtige Publikationen, die zur Erforschung der molekularen Maschinen entscheidend beigetragen haben.

Die Rolle von EMBO ist nicht nur die Unterstützung talentierter Forschender, sondern auch die Förderung des Austauschs wissenschaftlicher Informationen und die Schaffung optimaler Forschungsbedingungen. EMBO-Mitglieder sind aktiv in verschiedenen Gremien tätig und prüfen unter anderem Finanzierungsanträge, was den wissenschaftlichen Fortschritt erheblich vorantreibt.

Mit der Wahl in die EMBO beweist Utz Fischer einmal mehr, dass er ein gutes Händchen hat, wenn es um die Forschung geht. Die Universität Würzburg kann stolz sein auf einen solch herausragenden Wissenschaftler, dessen Arbeit nicht nur in Bayern, sondern weit über die Landesgrenzen hinaus Anerkennung findet. Man darf gespannt sein, welche spannenden Erkenntnisse das Team um Fischer in Zukunft liefern wird.

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OrtWürzburg, Deutschland
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