Stadtwald Würzburg: Grünes Juwel kühlt die Stadt und schützt das Klima!
Entdecken Sie die Bedeutung des Würzburger Stadtwaldes für Klima, Artenvielfalt und Stadtbewohner bei einer aktuellen Exkursion.

Stadtwald Würzburg: Grünes Juwel kühlt die Stadt und schützt das Klima!
Die Diskussion rund um den Würzburger Stadtwald sorgt derzeit für großes Interesse, insbesondere im Hinblick auf die Auswirkungen des Klimawandels und die damit verbundenen Maßnahmen zur Erhaltung und Pflege dieses wertvollen Ökosystems. Am 5. Juni fand im Steinbachtal eine aufschlussreiche Exkursion der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) Würzburg statt, bei der Karl-Georg Schönmüller, Leiter des Forstamts Würzburg, eindringlich über die Rolle des Stadtwaldes für die städtische Bevölkerung sprach. So senkt der Wald an heißen Sommertagen die Temperaturen um 3 bis 4 Grad. Damit fungiert der Stadtwald nicht nur als schöner Naherholungsort, sondern auch als wichtiger CO2-Speicher und Wasserretentionsfläche, wie pow.bistum-wuerzburg.de berichtet.
Die Relevanz des Stadtwaldes zeigt sich augenscheinlich auch in der positiven Entwicklung, die sich nach einem feuchten Winter und wohltuenden Niederschlägen im Frühjahr vollzogen hat. Der Zustand des Waldes hat sich damit verbessert, was Helge Bert Grob, Leiter des Gartenamts, unterstreicht. Mit rund 1000 Hektar Fläche und etwa 500.000 Bäumen hat der Stadtwald in Würzburg, im Gegensatz zu anderen bewaldeten Gebieten Deutschlands, bessere Wasserverfügbarkeiten aufzuweisen. Dennoch bleibt die Situation aufgrund der extremen Wetterverhältnisse der letzten Jahre angespannt, wie die mainpost.de informiert.
Wassermanagement und Aufforstungsprojekte
Um die Wasserverfügbarkeit zu erhöhen und den Abfluss während starker Regenfälle zu reduzieren, wurden zahlreiche Rückhaltemulden im Stadtwald angelegt. Diese Maßnahmen sollen helfen, die Wasservorräte zu stabilisieren und den Bäumen auch in trockenen Monaten ein ausreichendes Nahrungsangebot zu bieten. Obgleich die Holzernte mit maximal 4000 Festmetern pro Jahr geregelt ist und vorrangig auf geschädigte Bäume fokussiert wird, versuchen die Forstwirte auch die Artenvielfalt zu stärken. So wird beispielsweise mit hitzeresistenten Baumarten experimentiert, um dem Klimawandel standzuhalten und die Widerstandsfähigkeit des Waldes zu erhöhen. Das aktuell laufende Projekt zur Aufforstung von 6,5 Hektar bis 2029 sieht vor, jährlich 10.000 bis 15.000 neue Bäume zu pflanzen, wie die mainpost.de hinweist.
Des Weiteren lieferte die Naturwald Akademie wichtige Erkenntnisse, wie Wälder in Deutschland und besonderen auch der Würzburger Stadtwald mit den Herausforderungen des Klimawandels umgehen können. In einer umfassenden Literaturstudie wird untersucht, wie Waldmanagement nicht nur die Kohlenstoffspeicherung optimiert, sondern auch die Widerstandsfähigkeit gegen diverse Stressfaktoren wie Hitze, Trockenheit oder Schädlinge steigert. Gemeinsame Projekte wie „MoniFor“ und die „Wald-Allianz“ zeigen, dass ein systematisches Vandern der Waldbewirtschaftung notwendig ist, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, wie auf der Webseite der Naturwald Akademie nachzulesen ist.
Herausforderungen und Zukunftsausblick
Trotz der positiven Entwicklungen bleibt die Situation im Stadtwald herausfordernd. Vielfältige Baumarten, darunter Buche, Kiefer und Fichte, kämpfen seit 2018 gegen anhaltende Hitzewellen und Trockenheit. Die Waldbewirtschaftung wird somit zunehmend auf die Gegebenheiten der Natur abgestimmt, um die Vitalität und Gesundheit des Waldes zu sichern. Im Rahmen eines langfristigen Plans sollen nicht nur neue Baumarten eingeführt werden, sondern auch die heimischen Bestandteile wie die über 60 cm dicken Eichen erhalten bleiben. Zudem wird dem Wildschweinproblem mit regelmäßiger Bejagung begegnet, da die Wildschweine Schäden an den Jungpflanzen verursachen, wie die mainpost.de berichtet.
Der Würzburger Stadtwald steht also vor einer spannenden und essenziellen Phase der Transformation und Anpassung an die Gegebenheiten des Klimawandels. Wie es bei der Exkursion deutlich wurde, ist das Bewusstsein für seine Bedeutung als natürliche Ressource gestiegen. Vogelstimmen und die Artenvielfalt zeugen von einem lebendigen Ecosystem, das schützenswert ist.