Alkoholeskalation in Coburg: Aggressiver Barbesucher landet in Zelle

Alkoholeskalation in Coburg: Aggressiver Barbesucher landet in Zelle
Ein nächtliches Barbesuch hat für einen 38-Jährigen in Coburg ein unrühmliches Ende genommen. Der Mann wurde in der Nacht von Freitag auf Samstag aufgrund von starker Alkoholisierung aus der Bar verwiesen, berichtet die Nordbayerischen Presse. Als er seiner Aufforderung, die Bar zu verlassen, nicht nachkam, kam es zu einem handfesten Konflikt. Der Beschuldigte schlug einem Angestellten mit der flachen Hand ins Gesicht, was die Polizei auf den Plan rief.
Aggressives Verhalten der Polizeibeamten
Die Beamten trafen schnell ein, doch der Mann zeigte sich äußerst aggressiv. Laut Berichten beleidigte er die Polizisten lautstark und leistete während des Transports zum Polizeifahrzeug Widerstand. In der Wache probierte er sogar, einem Beamten eine Kopfnuss zu versetzen und trat nach den Ordnungshütern. Solche gewalttätigen Reaktionen sind nicht ungewöhnlich, wie Studien des Bundesamts für Gesundheit zeigen: Rund die Hälfte aller untersuchten Gewaltdelikte im öffentlichen Raum sind alkoholassoziiert, und Gewalt kommt häufig am Wochenende im Nachtleben vor.
Ein Platz in der Gewahrsamszelle
Die Nacht verbrachte der 38-Jährige in einer Gewahrsamszelle, während gegen ihn ein Strafverfahren wegen Körperverletzung und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte eingeleitet wurde. „Da liegt was an“, könnte man sagen, wenn man die wiederkehrenden alkoholbedingt ausgelösten Gewaltdelikte bedenkt. Die Problematik durch übermäßigen Alkoholkonsum finden sich nicht nur in der Bar-Szene, sondern auch bei häuslicher Gewalt und vielen anderen sozialen Konflikten wieder.
Ursachen von gewalttätigem Verhalten
Ein weiteres Beispiel für die Gefahren übermäßigen Alkoholkonsums zeigt ein Urteil des OLG Zweibrücken, in dem ein Angeklagter wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe verurteilt wurde, nachdem ein Streit in einem Teil der Gesellschaft eine gewalttätige Wendung nahm. Das Landgericht stellte fest, dass die Alkoholisierung des Täters – mit einem Blutalkoholspiegel von 1,83 Promille – maßgeblich zur Tat beigetragen hatte. Solche Fälle sind nicht Einzelfälle, sondern Teil eines größeren gesellschaftlichen Problems, das auch in der örtlichen Umgebung sichtbar wird.
Besondere Gefahren am Wochenende
In der Tat zeigt sich, dass Männer im Alter von 19 bis 34 Jahren überdurchschnittlich häufig in solche Vorfälle verwickelt sind. Die Zusammenhänge zwischen Alkohol und Gewalt sind komplex, jedoch steigt das Risiko sowohl als Opfer als auch als Täter, wenn Alkohol im Spiel ist. Ein Großteil der Übergriffe geschieht in der Nacht, wenn viele Menschen ihren Feierabend in Bars ausklingen lassen. Eine enge Kooperation zwischen den Präventionsakteuren und der Polizei wird angestrebt, um der alkoholassoziierten Gewalt entschieden entgegenzuwirken.
Mit einem unvergesslichen nächtlichen Vorfall hat der 38-Jährige aus Coburg nun nicht nur eine Nacht in der Zelle erlebt, sondern sieht sich auch einem Strafverfahren gegenüber. Die negativen Folgen seines Verhaltens dürften noch lange nachwirken – nicht nur für ihn, sondern auch für die Gesellschaft, die zunehmend unter den Folgen von Alkoholmissbrauch leidet.