Einsatz unter extremen Bedingungen: ABC-Zug übt in Pleinfeld!

Einsatz unter extremen Bedingungen: ABC-Zug übt in Pleinfeld!
Pleinfelder Gewerbegebiet, Deutschland - Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wurde am 19. Juli 2025 ein umfangreiches Training für die Feuerwehr- und Katastrophenschutzkräfte durchgeführt, das sich auf ein sogenanntes ABC-Szenario konzentrierte. Dabei ging es um die Handhabung atomarer, biologischer und chemischer Gefahrstoffe. Die Übung fand im Gewerbegebiet von Pleinfeld statt, wo ein fiktiver Fall simuliert wurde: Ein Transporter mit Anhänger hatte Gefahrgut verloren und die Einsatzkräfte mussten schnell und koordiniert reagieren, um Schlimmeres zu verhindern. NN.de berichtet, dass die Ladung des Lkw Kartons mit weißen Pulvern, einen atomaren Strahler sowie einen leckgeschlagenen IBC-Container mit Schwefelsäure umfasste.
Die Übung erwies sich als herausfordernd, denn der Fahrer wurde beim Versuch, die Ladung zu sichern, unter einem Fass eingeklemmt. Die ersteintreffenden Kräfte schickten umgehend einen Trupp unter Atemschutz zur Lageerkundung. Glücklicherweise konnte der Fahrer rasch befreit werden. Hierbei wurde besonders auf die Sicherheit der Einsatzkräfte geachtet, die mit einem Dekontaminationsplatz für verletzte Personen und die Freiwillige Feuerwehr St. Veit für die Warnung der Bevölkerung im Radius von einem Kilometer um die Einsatzstelle bestens vorbereitet waren.
Einsatzablauf und Dekontamination
Der Einsatz gliederte sich in drei Abschnitte, beginnend mit der Einrichtung eines Dekontaminationsplatzes durch den ABC-Zug. ABC-WUG beschreibt, dass bei jedem ABC-Einsatz eine Standard-Dekontamination unter persönlicher Sonderausrüstung wie Chemikalienschutzanzügen (CSA) sichergestellt werden muss. Hierbei wird Schmutzwasser aufgefangen und spezielle Hilfsmittel eingesetzt, um eine effektive Dekontamination zu gewährleisten.
Der Gerätewagen Gefahrgut (GW-G) der Feuerwehr Weißenburg spielte eine zentrale Rolle, indem er Kräfte in Chemikalienschutzanzügen zur Erkundung und Bergung der Gefahrstoffe entsandte. Ein weiterer Teil des Einsatzes bestand darin, die austretende Schwefelsäure in Behältern aufzufangen und den leckgeschlagenen Container abzudichten. Um die gefährlichen Dämpfe zu bändigen, wurden diese mit Wasser niedergeschlagen – eine kritische Maßnahme, um die Sicherheit aller Beteiligten zu garantieren.
Nach getaner Arbeit hatten etwa 50 Feuerwehrleute die Gelegenheit, bei einer deftigen Brotzeit ihr Engagement zu feiern. Kreisbrandinspektor Jürgen Zachmann und Kreisbrandmeister Stephan Pflock bedankten sich ausdrücklich für die Einsatzbereitschaft und betonten die immense Bedeutung solcher Übungen zur Verbesserung der Zusammenarbeit und Sicherheit im Ernstfall.
Solche Trainings sind nicht nur essenziell für die Sicherheit der Einsatzkräfte, sondern stärken auch das Vertrauen der Bevölkerung in die Fähigkeiten des Katastrophenschutzes. Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen zeigt man, wie man sich mit einem guten Händchen auf das Unvorhersehbare vorbereiten kann.
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Ort | Pleinfelder Gewerbegebiet, Deutschland |
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