Gedenktag für Drogentote: Weiden erinnert an verlorene Leben

Am 21. Juli 2025 gedenkt Weiden der Drogenopfer; Fachambulanz warnt vor Legal Highs. Veranstaltungen zur Suchtprävention.

Am 21. Juli 2025 gedenkt Weiden der Drogenopfer; Fachambulanz warnt vor Legal Highs. Veranstaltungen zur Suchtprävention.
Am 21. Juli 2025 gedenkt Weiden der Drogenopfer; Fachambulanz warnt vor Legal Highs. Veranstaltungen zur Suchtprävention.

Gedenktag für Drogentote: Weiden erinnert an verlorene Leben

In Weiden und dem Landkreis Neustadt/WN ist die Trauer groß, denn die Zahl der Drogentoten ist leider erschreckend real. Laut Weiden24 hat es im Jahr 2024 in der Oberpfalz insgesamt 21 Drogenopfer gegeben. Drei von ihnen stammen aus Weiden, einer aus dem nahen Landkreis Neustadt/WN. Ein trauriger Trend, der auch in anderen Teilen des Landes deutlich wird. Am kommenden Montag, dem 21. Juli, findet der 27. Nationale Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende statt, und in Weiden wird eine Gedenkfeier im Max-Reger-Park abgehalten.

Die Gedenkfeier in Weiden wird um 14.30 Uhr im Pavillon des Parks stattfinden. Bei dieser bewegenden Veranstaltung wird Hubert Treml für musikalisch-einfühlsame Momente sorgen und damit den Verstorbenen die Ehre erweisen. Die jüngste der Verstorbenen war gerade mal 18 Jahre alt, während der älteste 62 Jahre alt wurde. Diese dramatische Altersspanne zeigt, dass Drogengebrauch kein Altersproblem ist, sondern viele Menschen betrifft.

Die Schattenseiten des Drogenkonsums

Ein besorgniserregendes Thema sind die sogenannten Legal Highs – chemisch veränderte Drogen, die oft unter Namen wie „Badesalz“ oder „Kräutermischungen“ verkauft werden. Diese Substanzen sind nicht immer im Betäubungsmittelgesetz erfasst, was sie besonders gefährlich macht. Beraterinnen der Fachambulanz der Caritas in Weiden haben große Bedenken über die Verbreitung dieser Drogen geäußert. Der Bundesdrogenbeauftragte hat bereits zu einer Paradigmenänderung in der Suchtpolitik aufgerufen, weg von Strafen hin zu Unterstützung und Prävention.

Im Jahr 2023 verzeichnete Deutschland den traurigen Höchststand von 2227 Todesfällen im Zusammenhang mit illegalem Drogengebrauch – der höchste Wert seit fast zwei Jahrzehnten. Dies zeigt, dass es ganz dringend an der Zeit ist, sich den Herausforderungen im Umgang mit Suchtproblemen zu stellen. Auch Burkhard Blienert, der Beauftragte für Sucht- und Drogenpolitik, betont, dass Drogenkonsum als ein öffentliches Gesundheitsproblem betrachtet werden sollte.

Gemeinsam stark gegen die Sucht

Um den Betroffenen zu helfen, stehen in Weiden verschiedene Unterstützungsangebote bereit. Die Fachambulanz der Caritas bietet Sprechstunden an: dienstags von 9 bis 11.30 Uhr und donnerstags von 13.30 bis 16 Uhr. Interessierte finden die Beratungsstelle in der Bismarckstraße 21 oder können unter der Telefonnummer 0961/39890150 Kontakt aufnehmen. Zudem existieren Selbsthilfegruppen, die unter seko-nopf.de aufgelistet sind.

Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass trotz eines leichten Rückgangs der Drogentodesfälle in der Oberpfalz das Thema nach wie vor allgegenwärtig ist. Die Gedenkfeier am 21. Juli ist eine wichtige Gelegenheit, um zu gedenken und gleichzeitig auf die Notwendigkeit einer besseren Unterstützung für Betroffene und deren Angehörige aufmerksam zu machen.