Massiver Stellenabbau bei ZF: 835 Jobs in Schweinfurt betroffen!

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ZF in Schweinfurt plant bis 2027 den Abbau von 835 Arbeitsplätzen aufgrund von Einsparungen und Umstrukturierungen.

ZF in Schweinfurt plant bis 2027 den Abbau von 835 Arbeitsplätzen aufgrund von Einsparungen und Umstrukturierungen.
ZF in Schweinfurt plant bis 2027 den Abbau von 835 Arbeitsplätzen aufgrund von Einsparungen und Umstrukturierungen.

Massiver Stellenabbau bei ZF: 835 Jobs in Schweinfurt betroffen!

Ein Sturm zieht über die ZF Friedrichshafen AG, und die Auswirkungen sind nicht zu übersehen. Der Automobilzulieferer plant bis 2027 Einsparungen von 500 Millionen Euro, was insbesondere die Niederlassungen in Bayreuth, Nürnberg und Schweinfurt treffen wird. Insgesamt sind in Schweinfurt 835 Arbeitsplätze gefährdet, während weitere 130 Stellen in anderen Bereichen auf der Kippe stehen. In einem Artikel von infranken.de wird auf die einvernehmliche Einigung zwischen ZF, dem Gesamtbetriebsrat und der IG Metall verwiesen, die ein Maßnahmenpaket zur Minderung der negativen Folgen vorsieht.

Das Maßnahmenpaket sieht unter anderem ein Freiwilligenprogramm für Aufhebungsverträge vor. Für Mitarbeitende ab 58 Jahren wird eine Sonderaktion zur Altersteilzeit angeboten. Darüber hinaus wird die wöchentliche Arbeitszeit der meisten Mitarbeiter bis Ende 2027 um etwa 7% reduziert – mit Ausnahmen für die Bereiche ZF Aftermarket und ZF Race Engineering. Bis auf weiteres muss eine geplante Gehaltserhöhung von 3,1 %, ursprünglich für April 2026 vorgesehen, auf Oktober 2026 verschoben werden. Mitarbeiter ohne Tarifvertrag können zudem 2,7 % ihres Lohns in Freizeit umwandeln, während die jährliche Entgeltüberprüfung vorerst entfällt.

Überblick über die ZF Friedrichshafen AG

Die ZF Friedrichshafen AG wurde 1915 von Ferdinand von Zeppelin und Alfred von Soden-Fraunhofen gegründet und hat sich von ihrer ursprünglichen Rolle als Hersteller von Zahnrädern für Luftschiffe zu einem der größten Automobilzulieferer weltweit entwickelt. Mit einem Umsatz von 41 Milliarden Euro im Jahr 2024 und rund 161.000 Mitarbeitern an etwa 161 Standorten in rund 30 Ländern ist ZF ein globaler Marktführer in den Bereichen Antriebs- und Fahrwerkstechnologie sowie aktiver und passiver Sicherheitstechnologie. Wie die Wikipedia berichtet, hat ZF in der Vergangenheit bedeutende Übernahmen getätigt, wie die von TRW Automotive, was die Marktposition erheblich stärkte.

Zudem wird ZF in Zukunft eine massive Reduktion von etwa 14.000 Arbeitsplätzen weltweit planen, darunter rund 7.600 in der Antriebssparte „Division E“. Das Unternehmen hatte anfänglich Überlegungen angestellt, die Division auszugliedern oder zu verkaufen, hat sich jedoch nun für eine umfassende Restrukturierung entschieden, um den Herausforderungen des Marktes besser gewachsen zu sein.

Die nächsten Schritte

Die Umsetzung der Maßnahmen hat bereits am 1. November 2025 begonnen und wird voraussichtlich bis zum 15. Februar 2026 abgeschlossen sein. Für die betroffenen Mitarbeiter will ZF Unterstützung bei der Entwicklung neuer beruflicher Perspektiven anbieten, um die wirtschaftlichen Folgen etwas abzufedern. Eine solche Unterstützung ist besonders wichtig, denn viele der Mitarbeiter, die nun vor der Unsicherheit stehen, haben oft mehrere Jahre treue Dienste für das Unternehmen geleistet.

ZF hat sich sein gutes Händchen für Innovation und Entwicklung bewahrt. Jährlich investiert das Unternehmen etwa 5 % seines Umsatzes in Forschung und Entwicklung, was 2024 etwa 3,6 Milliarden Euro entspricht. Die Website von ZF hebt hervor, dass das Unternehmen viele Produkte herstellt, darunter Automatik- und Schaltgetriebe, Chassis-Komponenten sowie Systeme zur aktiven und passiven Sicherheit. Somit bleibt abzuwarten, wie die kommenden Veränderungen das Unternehmen und seine Mitarbeiter langfristig beeinflussen werden.