Neuer Obermeister in Schwandorf: Steinbacher setzt auf Fachkräftesicherung!

Thomas Steinbacher übernimmt als neuer Obermeister der Spengler- und Heizungstechnik-Innung in Schwandorf, nach 14 Jahren Amtszeit von Michael Zinnbauer.
Thomas Steinbacher übernimmt als neuer Obermeister der Spengler- und Heizungstechnik-Innung in Schwandorf, nach 14 Jahren Amtszeit von Michael Zinnbauer. (Symbolbild/MW)

Neuer Obermeister in Schwandorf: Steinbacher setzt auf Fachkräftesicherung!

Schwandorf, Deutschland - In der Oberpfalz hat sich wieder einmal etwas getan: Thomas Steinbacher aus Schwandorf wurde als neuer Obermeister der Innung für Spengler, Sanitär- und Heizungstechnik gewählt. Dies geschah während der Jahreshauptversammlung im Brauereigasthof Jacob in Bodenwöhr, einem Ort, der auch immer für gesellige Zusammenkünfte bekannt ist. Steinbacher löst damit Michael Zinnbauer ab, der über 14 Jahre an der Spitze der Innung stand. Zinnbauer bleibt der Innung jedoch erhalten, denn er wurde zum stellvertretenden Obermeister gewählt und zeigt sich weiterhin engagiert für die Belange der Mitglieder.

Die Zahlen sprechen für das Netzwerk der Innung: Aktuell gehören 47 Vollmitglieder, drei Ehrenmitglieder und sieben Gastmitglieder zur Gemeinschaft. Dies zeigt die Stärke und die Verbundenheit der Akteure im Handwerk. Zinnbauer kam in seiner Abschlussrede nicht umhin, auf die drängenden Herausforderungen hinzuweisen, die die Branche weiterhin bewegen. Ein zentrales Thema bleibt die Fachkräftegewinnung sowie die Nachwuchsausbildung. Besonders betonte er, dass ein hoher Ausländeranteil unter den Schulabgängern zu beobachten ist, was sowohl Herausforderungen als auch Chancen birgt.

Ältere Generation zieht sich zurück

Ein weiteres Gesicht der Innung, Arnold Pöppl aus Nittenau, der 24 Jahre im Vorstand und 21 Jahre als stellvertretender Obermeister aktiv war, hat angekündigt, sich nicht mehr zur Wahl zu stellen. Er bleibt immerhin stellvertretender Landesinnungsmeister des Fachverbands „Spengler, Sanitär- und Heizungstechnik“. Bei der Versammlung äußerte er Bedenken, dass sowohl Betriebe als auch Verbraucher verunsichert sind, und verwies auf eine anhaltende Auftragsdelle.

Pöppl, dessen Firma am 25. Juli ein beeindruckendes 95-jähriges Betriebsjubiläum in vierter Generation feiert, erklärte, viele Kunden seien aktuell zurückhaltend. Dies könnte auch damit zusammenhängen, dass sich die Unternehmen mittlerweile an das neue Heizungsgesetz der Rot-Grün-Koalition angepasst haben und nun auf die nächste Bundesregierung warten.

Perspektiven für die Zukunft

Im Hinblick auf die Zukunft des Handwerks ist das Projekt ZukunftSHandwerK von großer Bedeutung. Es zielt darauf ab, die Karriereperspektiven im SHK-Handwerk zu verbessern und das Image der Berufe zu stärken. Insbesondere werden innovative Qualifizierungsangebote für Anlagenmechaniker*innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) vorgestellt. Dazu gehören Teilqualifizierungen für Menschen mit Unterstützungsbedarf sowie Aufstiegsfortbildungen zur „Geprüften/r Berufsspezialist/in SHK für Erneuerbare Energien und Umwelttechnik“.

Das Handwerk insgesamt legt einen klaren Fokus auf die Gewinnung und Bindung von Fachkräften. So berichtete die Website Life-in-Germany, dass der Fachkräftemangel eine ernsthafte Bedrohung für die Leistungsfähigkeit des Handwerks darstellt. Allein im August 2024 waren etwa 130.000 Stellen nicht besetzt. Diese Lücke könnte durch gezielte Anwerbung internationaler Fachkräfte geschlossen werden. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass Sprachbarrieren und komplizierte Anerkennungsverfahren oft Hindernisse darstellen.

Die Notwendigkeit, das Handwerk attraktiver zu gestalten und die Berufe neu zu vermarkten, ist also größer denn je. Mit der richtigen Unterstützung und innovativen Ansätzen könnte es gelingen, mehr junge Menschen für diesen essenziellen Bereich zu begeistern. Gemeinsam stehen die Mitglieder der Innung vor einer spannenden, aber auch herausfordernden Zukunft.

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OrtSchwandorf, Deutschland
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