Fleckvieh-Stier Melodie sprengt alle Rekorde: 222.000 Euro erzielt!

In Schwandorf wurde der Fleckvieh-Stier "Melodie" für rekordverdächtige 222.000 Euro versteigert, der höchste Preis aller Zeiten.
In Schwandorf wurde der Fleckvieh-Stier "Melodie" für rekordverdächtige 222.000 Euro versteigert, der höchste Preis aller Zeiten. (Symbolbild/MW)

Fleckvieh-Stier Melodie sprengt alle Rekorde: 222.000 Euro erzielt!

Schwandorf, Deutschland - In Schwandorf sind die Preise für Fleckvieh-Stiere geradezu durch die Decke gegangen. Der Jungbulle Melodie hat bei einer Versteigerung die unglaubliche Summe von 222.000 Euro erzielt, was ihn zum teuersten Fleckvieh-Stier aller Zeiten macht. Dies berichtet Merkur. Damit wurde der frühere Rekord von 206.000 Euro, der im letzten Jahr in Bayreuth erzielt wurde, deutlich übertroffen.

Melodie ist mit seinen elf Monaten und einem Gewicht von 530 Kilogramm bereits weit oben im Kurs. Der Preis pro Kilogramm liegt somit bei beeindruckenden 419 Euro. Sein Züchter, Florian Götz, und Andreas Böhm haben bereits mehrere Stiere verkauft, und es scheint, als hätte man beim Zuchtviehmarkt ein gutes Händchen bewiesen. Mit Melodies Herkunft kann sich die Zucht durchaus rühmen: Sein Großvater, der Hornlosbulle Monopoly, ist bekannt für hohe Milchmengen und ein attraktives Exterieur.

Die ideale Zuchtwahl

Clemens Spiegl vom Rinderzuchtverband Oberpfalz beschreibt Melodie als „perfektes Gesamtpaket“ und hebt hervor, dass der Stier keine negativen Zuchtwerte aufweist. Er gilt als geeignet für eine breite Anpaarung und bringt Vorteile wie gute Euterqualität und einfache Geburten bei seinen Nachkommen mit sich. Dies macht sich auch in der Zucht auszahlen, denn Melodies Nachkommen zeichnen sich durch starke Eutergesundheit und eine lange Nutzungsdauer aus. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass er nicht eng mit anderen gängigen Linien verwandt ist, sodass Inzucht vermieden werden kann. Laut BR wird bereits vorbestelltes Sperma von Melodie zum Preis von 28 Euro pro Portion angeboten.

Der Besamungsverein Neustadt a.d. Aisch, der Melodie ersteigert hat, lässt keine Gelegenheit aus, sein Engagement für die Zucht zu bekräftigen. In diesem Jahr haben sie bereits 91 Bullen versteigert, davon etwa die Hälfte hornlos. Im Juli soll Melodie in Quarantäne stehen, bevor sein erstes Sperma im August verkauft wird. Erfahrene Bullen können bis zu 1.500 Portionen Sperma pro Woche liefern, und Melodie hat das Potenzial, in der Zukunft bis zu 1.000 Kilogramm zu erreichen.

Ein Blick auf die Rekorde

In den letzten Jahren haben bayerische Fleckviehbullen kontinuierlich Rekordpreise erzielt. So wurde 2012 der Bulle Weltenburg für über 100.000 Euro versteigert, 2019 brachte Weitblick 151.000 Euro und 2023 erzielte Wundawerk 163.000 Euro. Das steigende Interesse an dieser Rasse zeigt sich nicht nur in den Preissteigerungen, sondern auch in den umfassenden Aufzeichnungen und Zuchtwertschätzungen, die von der Zuchtwertprüfstelle Bayern regelmäßig erfolgen.

Melodie wird mit Sicherheit die Herzen der Züchter höher schlagen lassen und einen bedeutenden Beitrag zur Fleckviehzucht in Bayern leisten. Die Zuchtwerte werden kontinuierlich überwacht und geben den Züchtern klare Anhaltspunkte, um gezielt zu züchten. Mit dem Trend zu Hornlosbullen bleibt abzuwarten, welche Rekorde Melodie noch brechen könnte.

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OrtSchwandorf, Deutschland
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