Vicky Leandros: Alice Weidel ist bei meinem Konzert nicht willkommen!

Vicky Leandros: Alice Weidel ist bei meinem Konzert nicht willkommen!
Am Montagabend wird die bekannte Sängerin Vicky Leandros bei den Schlossfestspielen von Fürstin Gloria von Thurn und Taxis in Regensburg auftreten. Die Veranstaltung, die auch dieses Jahr wieder zahlreiche prominente Gäste anzieht, sorgt jedoch im Vorfeld für einige Aufregung. Leandros, die im Alter von fünf Jahren aus Athen nach Deutschland kam und dort stets für Vielfalt und Toleranz eintritt, hat ein klares Statement gesetzt: AfD-Chefin Alice Weidel ist nicht willkommen.
Wie Bild berichtet, erfuhr Leandros erst in der Nacht vor dem Konzert von Weidels Einladung. Kurzerhand intervenierte sie und kontaktierte die Fürstin, um klarzustellen, dass sie deren Anwesenheit ablehnt. Die Fürstin folgte daraufhin Leandros‘ Wunsch und zog die Einladung an Weidel zurück.
Vielfalt und Toleranz statt politische Vereinnahmung
In ihrer Begründung hebt Vicky Leandros hervor, welche Werte ihr am Herzen liegen: „Ich stehe für Vielfalt, Toleranz, Menschenwürde und Menschenrechte“, erklärte sie. Mit Weidel, die nach eigener Aussage eine demokratisch gewählte Politikerin ist, möchte Leandros jedoch nichts zu tun haben. Sie ergänzt, dass sie nicht wünsche, dass ihr Konzert politisiert werde, und das sei auch ein Grund für ihre klare Ablehnung. „Ich habe mit ihr nichts gemeinsam“, betont die Künstlerin, die sich stets um ein respektvolles Miteinander bemüht.
Interessant ist, dass bereits im letzten Jahr ein AfD-Politiker unter den Gästen war und die Fürstin damals für ihren Entscheidungsfreiraum in der Einladungsgestaltung kritisiert wurde. Damals musste sich Gloria von Thurn und Taxis ebenfalls gegen zahlreiche Vorwürfe wehren. Sie verteidigte die Einladung an Weidel nun mit den Worten, dass es auch spannend sei, sogenannte „Exoten“ in den Kreis der Gäste zu bringen, was die Debatte um die Konzertkultur in Regensburg weiter anheizte.
So bleibt abzuwarten, wie sich die stimmungsvolle Veranstaltung entwickeln wird. Vicky Leandros‘ Entscheidung sorgt zudem nicht nur für Diskurse innerhalb der Musikszene, sondern auch bei den geladenen Gästen, die ihrerseits sicher gespannt auf die Aufführung am Montagabend sind.
Für viele steht fest: Bei den Schlossfestspielen zählt nicht nur die Musik, sondern auch die Haltung. Leandros macht klar, dass sie auf den Grundwerten der Menschlichkeit beharrt und politische Auseinandersetzungen beim feiern und genießen lieber außen vorlassen möchte.
Fürstin Gloria von Thurn und Taxis hat es in ihrer Rolle als Gastgeberin also nicht leicht – die Entscheidung, wer bei solch festlichen Anlässen willkommen ist, birgt immer auch ein gewisses politisches Risiko.
Wie t-online anmerkt, wird Vicky Leandros‘ Auftritt daher nicht nur musikalisch, sondern auch gesellschaftlich ein spannendes Event.