Regensburgs neues Wohnhochhaus gewinnt Architekturpreis für Nachhaltigkeit!

Regensburg gewinnt den Architekturpreis für ein innovatives Wohnhochhaus mit nachhaltiger Solartechnik, konzipiert von TH Rosenheim.
Regensburg gewinnt den Architekturpreis für ein innovatives Wohnhochhaus mit nachhaltiger Solartechnik, konzipiert von TH Rosenheim. (Symbolbild/MW)

Regensburgs neues Wohnhochhaus gewinnt Architekturpreis für Nachhaltigkeit!

Alfons-Bayerer-Str. 2, 93055 Regensburg, Deutschland - Am 16. Juni 2025 wurde der Architekturpreis „Gebäudeintegrierte Solartechnik 2024“ verliehen. Diesmal dürfen sich die Technische Hochschule Rosenheim und das Architekturbüro studiomolter über eine ganz besondere Auszeichnung freuen. Das preisgekrönte Projekt ist ein innovatives Wohnhochhaus in Regensburg, das nicht nur neue Akzente in der Architektur setzt, sondern auch als Vorreiter für nachhaltiges Bauen gilt. Laut Innpuls wurde das Projekt unter der Leitung von Professor Dr.-Ing. Philipp Molter realisiert, der gemeinsam mit einem fachkundigen Team aus der Hochschule Kaiserslautern und der TH Rosenheim arbeitete.

Besonders hervorzuheben ist die enge Zusammenarbeit mit der Stadtbau-GmbH Regensburg sowie den Fachleuten Dr.-Ing. Isabell Nemeth und Prof. Mike Zehner, die für Nachhaltigkeitskonzeption und Lebenszykluskostenanalyse verantwortlich waren. Von der Rundumerneuerung wurden insgesamt 40 neue Wohnungen geschaffen, sodass das Gebäude nun über 98 Wohneinheiten verfügt. Bei der Sanierung des ursprünglich 1967 erbauten 14-stöckigen Hochhauses wurde Wert auf eine moderne PV-Fassade gelegt, die mit einer Leistung von 98 kWp ausgestattet ist. Dies geschah vor allem durch die innovative Ausrichtung der Solarmodule, wobei die Süd- und Westseite optimal genützt werden konnten. Ein gewisses Potenzial blieb jedoch ungenutzt: die Ostfassade hätte zusätzlich etwa 50 kWp liefern können.

Nachhaltigkeit und Innovation

Das Konzept des Wohnhochhauses vereint gestalterische Qualität, energetische Effizienz und Zukunftsfähigkeit. Laut sev-bayern soll der gewonnene Strom über ein Mieterstrommodell direkt den Bewohnern zur Verfügung stehen. Zudem wurde auf Rückbaubarkeit und intelligente Brandschutzlösungen geachtet. Die Fassade besteht zu 92 Prozent aus wiederaufbereitetem Aluminium, was dem gesamten Projekt einen zusätzlichen ökologischen Aspekt verleiht.

Das Preisgeld von 15.000 Euro, das im Rahmen des Wettbewerbs vergeben wurde, soll nicht nur die Preisträger motivieren, sondern auch andere Bauherren inspirieren, sich mit dem Thema nachhaltige Architektur auseinanderzusetzen. In diesem Jahr wurden aus 60 internationalen Einreichungen – aus insgesamt zehn Ländern – zwei Preisträgerprojekte ausgewählt. Neben dem Wohnhochhaus in Regensburg erhielt auch ein Projekt von C.F. Møller Architects aus Zürich eine Auszeichnung. Hierbei handelt es sich um ein Gebäude an der Bellerivestrasse 36, das mit einer installierten PV-Leistung von 437 kW aufwartet.

Ein Blick auf die anerkannten Projekte

  • Wohnhochhaus in Regensburg – Einreicher: studiomolter, München
  • Bellerivestrasse 36, Zürich – Einreicher: C.F. Møller Architects, Aarhus

Darüber hinaus wurden vier Anerkennungen ausgesprochen, darunter Projekte wie das Ökonomiegebäude Lützelsee und die Herz-Jesu-Kirche in Saas-Fee, die alle durch ihre innovative Nutzung von Photovoltaik und Solarthermie besticht. Mehr Informationen dazu finden sich im Detail-Werk „Gebäudeintegrierte Solartechnik: Photovoltaik und Solarthermie – Schlüsseltechnologien für das zukunftsfähige Bauen“, das von einem hochkarätigen Team veröffentlicht wurde, das auch Professoren und Fachkundige umfasst, die die Entwicklungen im Bereich nachhaltiges Bauen vorantreiben.

Ein solches interdisziplinäres Projekt zeigt, dass es bei Architektur nicht nur um das ästhetische Erscheinungsbild geht, sondern auch um die Verantwortung für zukünftige Generationen. Vielleicht könnte die nächste Welle von Bauprojekten in Bayern ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit stehen – da liegt auf jeden Fall was an!

Details
OrtAlfons-Bayerer-Str. 2, 93055 Regensburg, Deutschland
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