Ostallgäu entscheidet sich für MVV: Zukunft des Verkehrs neu gestaltet!

Ostallgäu plant den Beitritt zum Münchner Verkehrsverbund (MVV) und setzt damit auf bessere Vernetzung und Tarife.

Ostallgäu plant den Beitritt zum Münchner Verkehrsverbund (MVV) und setzt damit auf bessere Vernetzung und Tarife.
Ostallgäu plant den Beitritt zum Münchner Verkehrsverbund (MVV) und setzt damit auf bessere Vernetzung und Tarife.

Ostallgäu entscheidet sich für MVV: Zukunft des Verkehrs neu gestaltet!

Der Ostallgäuer Kreisausschuss hat am vergangenen Freitag einen bedeutenden Schritt in der Verkehrsplanung unternommen. Einstimmig wurde der Empfehlungsbeschluss für den Beitritt zum Münchener Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) gefasst. Damit wird der alte Plan zur Gründung eines Allgäuer Verkehrsverbunds endgültig vom Tisch gewischt. Die Landrätin, Maria Rita Zinnecker, hob die Vorzüge des MVV hervor, wie die einheitlichen Tarife und die verbesserte Vernetzung, die insbesondere für die Mobilität der Ostallgäuer von großer Bedeutung sind. Diese Entscheidung folgt auf eine längere Phase der Unsicherheit bezüglich eines eigenen Verkehrsverbunds, die viele Bürger:innen beschäftigt hat.

Für die Entscheidung des Kreisausschusses waren die fehlenden positiven Beschlüsse von Oberallgäu und Kaufbeuren ein ausschlaggebender Faktor. Während der MVV bereits über bestehende Strukturen verfügt, standen die Pläne für den Allgäuer Verkehrsverbund auf wackligen Füßen. Dr. Alois Kling (CSU) und Wolfgang Hannig (SPD) zeigten sich in der Sitzung überzeugt, dass der MVV-Beitritt die bessere Lösung darstellt. Dies wird auch von Kaufbeurens Oberbürgermeister Stefan Bosse unterstützt, der ankündigte, dass die Fördermittel, die für den Allgäu-Verbund vorgesehen waren, problemlos auf den MVV übertragen werden können.

Wichtige Entscheidungswege

Ein entscheidender Schritt steht nun dem Kaufbeurer Stadtrat bevor, der am 29. Juli darüber abstimmen wird, ob die Stadt dem MVV beitreten soll. Ein Positivbeschluss im Kreistag ist ebenfalls notwendig, damit der Beitritt zum MVV vorankommt. Sollte alles nach Plan verlaufen, könnten ab dem 1. Januar 2027 Fahrkarten des MVV in den Städten Füssen, Marktoberdorf und Buchloe erhältlich sein. Diese Entwicklung zeigt, dass eine engere Anbindung an München, insbesondere für Berufspendler, zunehmend an Bedeutung gewinnt. Wie Zinnecker betont, orientiert sich das Mobilitätsverhalten in der Region immer mehr in Richtung der bayerischen Landeshauptstadt.

Der MVV hat in den letzten Jahren sein Gebiet stetig erweitert. Auch andere Landkreise wie Garmisch-Partenkirchen und Augsburg planen, dem Verbund beizutreten. Kempten und Oberallgäu hingegen haben noch keine endgültigen Entscheidungen getroffen und bewerten die Situation neu. Zinnecker und Bosse hatten bereits im Mai auf die Dringlichkeit der Pläne hingewiesen.

Abschied vom Allgäuer Verkehrsverbund

Die Entscheidung, sich dem MVV anzuschließen, ist ein klarer Schritt weg von den bis dato verfolgten Plänen eines Allgäuer Verkehrsverbunds, die als gescheitert gelten. Ostallgäu und Kaufbeuren beabsichtigen somit, eigene Wege zu gehen, während Kempten und Oberallgäu respektvoll mit dieser Entscheidung umgehen und an einer zukunftsorientierten Verbundstruktur arbeiten möchten. Es bleibt spannend, wie sich die Mobilität in der Region weiter entwickeln wird. Für die Bürger:innen bedeutet dieser Schritt nicht nur eine Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs, sondern auch eine engere Anbindung an die Metropolregion München.

Der Weg in die Zukunft des Verkehrsnetzwerks im Ostallgäu hat begonnen. Während andere Landkreise noch abwarten, setzen Ostallgäu und Kaufbeuren auf klare Strukturen, die den Bedürfnissen ihrer Bevölkerung gerecht werden. Der Schritt zum MVV ist nicht nur pragmatisch, sondern zeigt auch Verantwortung im Sinne einer zukunftsgerichteten Verkehrsplanung.

Merkur berichtet, dass die Verantwortlichen auf einen klaren Kurs setzen, während die Allgäuer Zeitung die Unsicherheiten rund um den Allgäuer Verkehrsverbund thematisiert.