KI für Inklusion: Neuer Arbeitsplatz in Kaufbeuren eröffnet!

KI für Inklusion: Neuer Arbeitsplatz in Kaufbeuren eröffnet!
Kaufbeuren, Deutschland - In Kaufbeuren tut sich derzeit einiges im Bereich der Inklusion und Digitalisierung. Das Forschungsprojekt „EnAIble“, das am Institut für datenoptimierte Fertigung der Hochschule Kempten durchgeführt wird, zielt darauf ab, einen KI-gestützten Arbeitsplatz für Menschen mit Beeinträchtigung in der Montagegruppe zu entwickeln. Die Präsentation dieses innovativen Projekts fand in den Wertachtal-Werkstätten statt, wo auch die offiziellen Partner, darunter die Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren e.V., vertreten waren. Merkur berichtet, das Ziel dieses Projekts sei es, nicht nur zu automatisieren, sondern auch Menschen zu befähigen, aktiv am Arbeitsleben teilzuhaben.
Das Projekt, welches von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert wird, dauert insgesamt sechs Monate. Forscher und Expertinnen am Institut für datenoptimierte Fertigung, darunter 20 wissenschaftliche Mitarbeitende und zwei Professoren, tüfteln an innovativen Lösungen. Der Fokus liegt auf der Entwicklung eines Ampelsystems zur Qualitätskontrolle von Schraubenpäckchen, das helfen soll, die Selbstständigkeit der Beschäftigten in den Wertachtal-Werkstätten zu fördern. Herausforderungen wie Bildqualität, Beleuchtung und defekte KI-Einheiten mussten dabei gemeistert werden. Die Lebenshilfe ergänzt, dass aktuelle Kontrollsysteme meist von der Gruppenleitung übernommen werden, was die Einbeziehung von Menschen mit Beeinträchtigung einschränkt.
Ein inklusiver Arbeitsplatz
Das Team um Projektleiter Thomas Jung und operative Leiterin Anja Limmer hat das Ziel, einen inklusiven Arbeitsplatz zu schaffen, der die technischen Herausforderungen kreativ meistert. Zukünftige Prototypen-Testläufe sind bereits geplant, um die Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit des KI-Systems zu prüfen.
Langfristig wollen die Beteiligten automatisierte Lernprozesse implementieren, die es den Mitarbeitenden ermöglichen, unterschiedlichste Qualitätskontrollen eigenständig durchzuführen. „Das zeigt, wie technologischer Fortschritt die Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Beeinträchtigung fördern kann“, bekräftigt die Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren.
Die Rolle der Künstlichen Intelligenz
Künstliche Intelligenz wird in der heutigen Arbeitswelt immer bedeutender, wie auch ein Bericht von acatech zeigt. KI kann nicht nur Prozesse automatisieren, sondern auch die Teilhabe und Chancengleichheit für Menschen mit körperlichen, geistigen oder psychischen Beeinträchtigungen entscheidend verbessern. Individuelle Anpassungen an die Bedürfnisse der Betroffenen sind von großer Bedeutung, um neuen Arbeitsumfeld gerecht zu werden.
Die Erfahrungen aus dem Projekt „EnAIble“ bieten somit nicht nur einen Einblick in technologische Innovationen, sondern zeigen auch, wie solch eine Entwicklung zu mehr Selbstbestimmung und aktiver Teilhabe führt. Mit der Unterstützung von KI-Technologien wird ein spannendes Kapitel in der Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen in die Arbeitswelt aufgeschlagen.
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Ort | Kaufbeuren, Deutschland |
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