Bunt und inklusiv: Kunst-Ausstellung in Marktoberdorf eröffnet!

Erfahren Sie mehr über die Eröffnung der inklusiven Kunstausstellung „Unser buntes Ostallgäu“ in Marktoberdorf am 12. Juli 2025.
Erfahren Sie mehr über die Eröffnung der inklusiven Kunstausstellung „Unser buntes Ostallgäu“ in Marktoberdorf am 12. Juli 2025. (Symbolbild/MW)

Bunt und inklusiv: Kunst-Ausstellung in Marktoberdorf eröffnet!

Marktoberdorf, Deutschland - Am Montag, den 12. Juli 2025, wird die Stadtbücherei Marktoberdorf zur bunten Bühne für Kreativität und Inklusion, wenn die Ausstellung „Unser buntes Ostallgäu“ eröffnet wird. Sie ist Teil der Aktionswoche „Inklusive Dir“ und umfasst beeindruckende Kunstwerke von 35 Gruppen aus der Behindertenhilfe und Schulen im Landkreis Ostallgäu sowie der Stadt Kaufbeuren. Organisiert von der Offenen Behindertenarbeit Kaufbeuren Ostallgäu, liegt das Ziel dieser Schau klar auf der Hand: die Schönheit und den Charakter des Landkreises Ostallgäu in den Vordergrund zu stellen.

Hierbei zeigen Künstler, egal ob jung oder alt und mit oder ohne Behinderung, ihre Heimat auf Leinwand. „Alle Techniken sind erlaubt“, erklärt der Organisator, „die einzige Vorgabe ist die Größe der Leinwände“. Die Ausstellung kann bis zum 18. Juli 2025 in der Stadtbücherei besucht werden. Danach zieht sie weiter ins Haus der Begegnung in der Jahnstraße und in die Volkshochschule (VHS) in der Birkenweg 2, wo sie bis zum 12. September zu sehen sein wird. Weitere Informationen zur Wanderausstellung finden Sie auf der Webseite der Offenen Behindertenarbeit: www.oba-kf-oal.de.

Inklusion im Fokus

Die Kunst spielt eine zentrale Rolle in der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Menschen mit Behinderung. Das UN-Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, welches 2006 verabschiedet und 2008 in Kraft trat, prägt diese Debatte seit über einem Jahrzehnt. In Deutschland ist das Übereinkommen seit 2009 rechtsgültig. Hiermit verpflichtet sich Deutschland zur Umsetzung umfassender Maßnahmen zur Gleichbehandlung von Menschen mit und ohne Behinderung. Dies spiegelt sich auch in der Inklusionsdebatte wider, die sich mit der gesellschaftlichen Benachteiligung von Menschen mit Behinderung beschäftigt.

Die aktuellen Diskussionen über Inklusion und die so genannten Disability Studies (DS) unterstreichen, wie wichtig eine reflektierte Auseinandersetzung mit dem Thema ist. Dabei stehen insbesondere Aspekte wie Bildung und soziale Teilhabe im Fokus. Inklusionsorientierte Pädagogik und auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung angepasste Hochschulprojekte, wie die Labore 30 an der Universität Siegen, streben an, Barrieren abzubauen und die Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderung im Kulturbetrieb zu erhöhen. Die Kunst nimmt hier nicht nur eine repräsentative Funktion ein, sondern kann helfen, Tabus aufzubrechen und positive Wendungen in der Wahrnehmung von Behinderung herbeizuführen.

Chancen der Kunst und Kultur

Die Vorbereitungen für die Ausstellung „Unser buntes Ostallgäu“ unterstreichen die Möglichkeiten, die Kunst als Medium bietet, um Inklusion voranzutreiben. Wie auch in den Diskussionen um disability studies deutlich wird, können künstlerische Auseinandersetzungen helfen, Wahrnehmungs- und Bewertungsroutinen zu hinterfragen und den Diskurs um inklusive Teilhabe zu fördern. „Kunst ist ein Handlungsfeld, das von der Inklusionsdebatte beeinflusst wird“, so ein Experte. Die Freiräume, die durch partizipative und inklusive Ansätze entstehen, bieten nicht nur Künstler:innen mit Behinderung eine Plattform, sondern bereichern auch die allgemeine Kulturszene.

Die Ausstellung in Marktoberdorf ist somit weit mehr als nur eine Kunstschau – sie ist Teil eines entscheidenden gesellschaftlichen Prozesses, der dem Ziel dient, soziale Gerechtigkeit zu fördern und ein Miteinander zu schaffen, das Menschen mit Behinderung die volle Teilhabe am kulturellen Leben ermöglicht. Lassen Sie sich diesen farbenfrohen Moment nicht entgehen und tauchen Sie ein in die kreativen Welten des Ostallgäu!

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OrtMarktoberdorf, Deutschland
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