Hitlergruß-Skandal in Nürnberg: Polizei sucht dringend Zeugen!

Polizei ermittelt in Nürnberg nach Hitlergruß-Vorfällen während einer Versammlung. Zeugen werden gesucht.
Polizei ermittelt in Nürnberg nach Hitlergruß-Vorfällen während einer Versammlung. Zeugen werden gesucht. (Symbolbild/MW)

Hitlergruß-Skandal in Nürnberg: Polizei sucht dringend Zeugen!

Lorenzer Platz, 90402 Nürnberg, Deutschland - In Nürnberg sorgt ein Vorfall vor einer Versammlung für Aufregung. Am Lorenzer Platz wurde ein 61-jähriger Mann beobachtet, der während der Veranstaltung mit dem Motto „Aufklärung über den politischen Islam“ den Hitlergruß zeigte. Dies geschah gegen 19 Uhr, als die deutsche Nationalhymne erklang. Bezirksbeamte der Polizei, die den Vorfall mitbekamen, haben die Identität des Mannes festgehalten. Zudem haben sie die Nürnberger Kriminalpolizei in die Ermittlungen eingebunden, die nun nach weiteren Zeugen sucht, um den Vorfall vollständig aufzuklären. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0911 2112 – 3333 zu melden, um weitere Informationen zu teilen, informiert InFranken.

Wenige Stunden später, gegen 20 Uhr, kam es ein weiteres Mal zur Anzeige der gleichen Geste. Ein 53-jähriger Mann hatte sich am Rande der mobilen Versammlung aufgehalten und zeigte mehrfach den Hitlergruß in Richtung der Teilnehmer und der anwesenden Polizeibeamten. Auch dieser Vorfall fand im gleichen Stadtteil statt, was Fragen aufwirft, wie tief die Spannungen in Teilen der Nürnberger Bevölkerung verwurzelt sind. Der polizeiliche Alkoholtest ergab bei dem Mann rund 1,2 Promille, als er festgenommen wurde. Nach seiner Identitätsfeststellung durfte er seinen Weg jedoch fortsetzen, obwohl ihm ein Ermittlungsverfahren droht, berichtet Nordbayern.

Rechtsextreme Symbolik unter Beobachtung

Das Zeigen des Hitlergrusses ist nicht nur eine provokante Geste, sondern stellt auch eine gesetzlich strafbare Handlung dar. Der Gesetzgeber hat das Zeigen und Verwenden solcher Symbole in der Öffentlichkeit klar unter Strafe gestellt. Laut Informationen des Landesamts für Verfassungsschutz Hessen machen solche sogenannten Propagandadelikte einen erheblichen Teil der rechtsextremistischen Straftaten in Deutschland aus. Verständlicherweise ist es für Laien oft schwierig, die rechtsextreme Symbolik zu erkennen, weshalb das Landesamt Materialien bereitstellt, die einen Überblick über häufig verwendete Zeichen und Grußformen geben. Diese Informationen finden sich unter anderem in einer Broschüre, die die gängigen Symbole und Parolen der Rechtsextremen thematisiert und von Verfassungsschutz Hessen herausgegeben wird.

Dieser Vorfall wirft einen Schatten auf die Versammlung und stellt die Frage, wie solche extremen Ansichten in unsere Gesellschaft eindringen können. Der Nürnberger Kriminalpolizei bleibt nun nicht nur die Aufgabe, die Hintergründe dieser Gegebenheit zu klären, sondern auch sicherzustellen, dass solche Geschehnisse nicht zum Alltag werden.

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OrtLorenzer Platz, 90402 Nürnberg, Deutschland
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