Sondersitzung zum Millionenverlust: Stadtwerke Mühldorf im Fokus!

Sondersitzung zum Millionenverlust: Stadtwerke Mühldorf im Fokus!
In Mühldorf ist die Lage spannend, denn CSU, Grüne und SPD haben gemeinsam um eine nichtöffentliche Sondersitzung des Stadtrats gebeten. Der Grund für diese Dringlichkeit? Ein satten Verlust von sieben Millionen Euro, den die Stadtwerke Mühldorf im Jahr 2022 eingefahren haben. CSU-Fraktionssprecher Stefan Lasner äußert sich dazu kritisch: „Es gibt zu viele offene Fragen“, und stellt klar, dass dieser Verlust nicht einfach als Wahlkampfscharmützel abgetan werden kann. Die Besorgnis im Rathaus ist greifbar, und die Bürger haben ein Recht auf transparente Informationen, gerade wenn es um den Umgang mit öffentlichem Geld geht.
Auch Dr. Matthias Kraft von den Grünen meldet sich zu Wort. Er kritisiert die Widersprüche in den Aussagen von Bürgermeister Hetzl und Geschäftsführer Lehmann und hinterfragt die Angaben im Lagebericht 2023, der sich mit Darlehen und Finanzausgleich für das Hallenbad beschäftigt. Das Thema Hallenbad scheint nicht nur in Mühldorf, sondern auch in München von Bedeutung zu sein, wo die Stadtwerke München GmbH (SWM) als ein Vorreiter im Bereich Infrastruktur fungieren. Laut Wikipedia ist die SWM ein kommunales Unternehmen, das über 95% der Haushalte in München mit Strom versorgt und damit das größte kommunale Versorgungsunternehmen in Europa darstellt.
Offene Fragen und die Notwendigkeit von Transparenz
SPD-Fraktionssprecherin Claudia Hungerhuber betont, dass maximale Transparenz über Entscheidungen, die die Stadt betreffen, unerlässlich ist. Auch wenn Bürgermeister Hetzl die Situation nicht hochkochen lassen möchte, ist klar, dass noch viele Fragen offen sind, die möglicherweise gerichtlich geklärt werden müssen. Stadtsprecher Werner Kurzlechner verweist zudem auf die Verschwiegenheitspflichten der Stadtwerke, was die Situation noch komplexer macht.
Die Stadt prüft nun den Antrag auf die Sondersitzung, und sollte alles formal korrekt sein, könnte diese innerhalb von zwei Wochen anberaumt werden. Doch die Urlaubszeit der Stadträte und der Verwaltung macht die Terminfindung alles andere als einfach. In dieser angespannten Situation ist es wichtig, dass die Verantwortlichen ein gewisses Fingerspitzengefühl zeigen, auch wenn Hetzl betont, die Ergebnisse der Klärung schlichtweg abwarten zu wollen.
Der Kontext der Stadtwerke
Um die Schwere der Situation besser zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf die Stadtwerke München. Das Unternehmen hat sich seit 2008 die Ausweitung erneuerbarer Energien auf die Fahnen geschrieben und betreibt mittlerweile zahlreiche Anlagen zur nachhaltigen Stromerzeugung. Das Engagement geht so weit, dass bis 2040 100% der Fernwärme in München aus erneuerbaren Energien stammen sollen. In diesem Zusammenhang wird deutlich, wie wichtig es für Stadtwerke ist, auch in Mühldorf eine vertrauensvolle Beziehung zu den Bürgern zu pflegen.
Die Entwicklung der Stadtwerke Mühldorf wird in den kommenden Wochen entscheidend sein, vor allem im Hinblick darauf, wie die Bürgerschaft informiert und in Entscheidungen einbezogen wird. Angesichts der finanziellen Schwierigkeiten liegt eine Menge auf dem Tisch, die es zu klären gilt. Klare Antworten und ein transparenter Umgang mit der Situation sind jetzt gefragt, um das Vertrauen der Bürger in die Stadtwerke nicht zu gefährden.