Kleine Tyrannen oder starke Kinder? Erziehungsvortrag in Obernburg!

Kleine Tyrannen oder starke Kinder? Erziehungsvortrag in Obernburg!
Immer mehr Eltern stellen sich die Frage, ob sie ihre Kinder in der heutigen Zeit nicht zu kleinen Tyrannen erziehen. Das renommierte Thema steht im Mittelpunkt eines Vortrags, der am 15. Juli im Bürgerhaus Obernburg stattfinden wird. Der Titel des Vortrags, „Erziehen wir unsere Kinder zu kleinen Tyrannen?“ spiegelt die Herausforderungen wider, denen sich viele Eltern in der Erziehung ihrer Sprösslinge gegenübersehen. Referent Klaus Schmalzl, ein erfahrener Ehe-, Familien- und Lebensberater, wird den Teilnehmern praktische Impulse und Anstöße geben, um ihren Kindern in Liebe Grenzen zu setzen. Die Veranstaltung wird von der Koordinierenden Kinderschutzstelle am Miltenberger Landratsamt und der Familienbildungsstelle organisiert.
Der Vortrag richtet sich speziell an Eltern mit Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren und thematisiert nicht nur die Herausforderungen in der Kindererziehung, sondern auch die Auswirkungen auf Partnerschaften. Anmeldungen sind bis zum 13. Juli möglich und können bequem über die Internetseite KoKi-Mil.ticketmachine.de vorgenommen werden. Interessierte sollten sich diesen Termin vormerken: Dienstag, 15. Juli, von 17.30 bis 19 Uhr im Bürgerhaus Obernburg, Untere Wallstraße 24.
Grenzen setzen in der Erziehung
Was macht eine gute Erziehung aus? Eltern können viel dafür tun, dass ihre Kinder starke, verantwortungsvolle und mutige Mitglieder der Gesellschaft werden. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Liebe und Strenge spielt dabei eine entscheidende Rolle. Um Kindern ein Gefühl für Grenzen zu vermitteln, sind klare Regeln wichtig – sie bieten Sicherheit und fördern Lernprozesse. Die AOK berichtet, dass positive Rückmeldungen, wie elterliche Zuwendung oder kleine Belohnungen, das Erinnern an erwünschtes Verhalten unterstützen.
Doch woher weiß man, wie viel Freiheit angemessen ist? Die Balance zwischen klaren Grenzen und Freiheiten bleibt ein zentrales Erziehungsthema. Die richtige Kommunikation von Regeln kann entscheidend sein. Ausnahmen und Kompromisse sind in der Erziehung nicht nur zulässig, sondern können auch das Selbstwertgefühl der Kinder stärken. Dies zeigt, dass die Kinder Einfluss auf ihre Umgebung haben, solange diese Ausnahmen nicht überhandnehmen und die Festigkeit der Regeln nicht untergraben.
Der Förderkreis der Grenzen
Ein zentrales Element der Erziehung signalisiert verbale und nonverbalen Rituale, durch die Kinder wiederkehrende Abläufe lernen. Das Setzen und Halten von Grenzen erfordert von den Eltern Konsequenz und ein gewisses Maß an Vorbildfunktion. Nach den Erkenntnissen von Kindergartenpädagogik.de sollten Eltern darauf achten, nichts zu versprechen, was sie nicht halten können, um ihre Glaubwürdigkeit zu bewahren.
- Rituale sind Regeln: Kinder lernen durch wiederkehrende Abläufe.
- Alter des Kindes berücksichtigen: Ältere Kinder können mehr Verantwortung übernehmen.
- Vorbildfunktion: Kinder lernen durch Nachahmung.
- Glaubwürdigkeit: Nichts versprechen, was nicht haltbar ist.
- Kompromisse: Soziale Verhaltensweisen nicht erkaufen.
- Transparente Konsequenzen: Regelverstößen klare Folgen erklären, ohne Angst zu machen.
- Respektvollen Umgang pflegen: Gegenseitiger Respekt ist entscheidend.
- Gerechtigkeit: Gleichbehandlung aller Kinder zur Vermeidung von Streit.
Zusammenfassend zeigt sich, dass klare Grenzen für Kinder nicht nur Schutz bieten, sondern auch ihre Verantwortung und Selbstständigkeit fördern. Der bevorstehende Vortrag am 15. Juli wird den Eltern hilfreiche Strategien an die Hand geben, wie sie ihre alltäglichen Erziehungsherausforderungen meistern können. Das Thema ist aktueller denn je und betrifft viele Familien im Landkreis Miltenberg.