Kürbissuppe statt Couscous: Miesbach setzt auf regionale Bio-Lebensmittel!

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Miesbach plant bis 2030 eine erhöhte Bio-Lebensmittelquote inkommunalen Einrichtungen für mehr Regionalität und Nachhaltigkeit.

Miesbach plant bis 2030 eine erhöhte Bio-Lebensmittelquote inkommunalen Einrichtungen für mehr Regionalität und Nachhaltigkeit.
Miesbach plant bis 2030 eine erhöhte Bio-Lebensmittelquote inkommunalen Einrichtungen für mehr Regionalität und Nachhaltigkeit.

Kürbissuppe statt Couscous: Miesbach setzt auf regionale Bio-Lebensmittel!

In Zeiten, in denen regionale Produkte immer mehr im Trend liegen, setzt der Landkreis Miesbach ein starkes Zeichen. Er plant, bis 2030 mindestens 25% und bis 2035 mindestens 50% der Lebensmittel in kommunalen Einrichtungen aus regionaler Bio-Landwirtschaft zu beziehen. Dieser entschlossene Schritt wurde jüngst vom Kreisausschuss beschlossen, und das Engagement für die heimische Landwirtschaft ist nicht neu: Der Landkreis ist bereits seit zehn Jahren eine von 34 staatlich anerkannten Öko-Modellregionen in Bayern. Diese Initiative ist Teil des umfassenden Landesprogramms BioRegio 2030, das bis 2030 einen Anteil von 30% Bio-Landwirtschaft in ganz Bayern anstrebt. Laut Merkur hat der Landkreis Miesbach bereits eine beeindruckende Bio-Quote von 40% und zählt damit zu den Spitzenreitern in Deutschland.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Einführung regionaler und biologischer Produkte in Schulmensen, Kitas und Seniorenheimen. So wird beim nächsten Wirtschaftsempfang ein feines Buffet aus regionalen Köstlichkeiten wie Kürbissuppe, Rind, Fisch, Gemüse und Brot gereicht, anstelle der sonst üblichen nicht-regionalen Zutaten. Damit will der Landkreis sowohl das Bewusstsein für regionale Produkte stärken als auch gleichzeitig die Wertschöpfung in der Region fördern. Dies könnte eine Win-win-Situation für Landwirte und Verbraucher darstellen.

Unterstützende Maßnahmen und Coaching

Doch wie gelingt diese Umsetzung? Um die Einführung regionaler Bio-Lebensmittel zu unterstützen, wird ein spezielles BioRegio-Coaching angeboten. Dieses Coaching existiert seit 2014 und wird bayernweit durchgeführt. Anbieter sind die Sachgebiete Gemeinschaftsverpflegung der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in enger Zusammenarbeit mit den Öko-Modellregionen. Ziel ist es, Küchen dieser Einrichtungen bei Einkauf, Speiseplanung und Kommunikation zur Seite zu stehen, damit der Anteil an regionaler Bio-Ware erhöht werden kann. Jede Einrichtung hat die Möglichkeit, individuelle Termine mit einem praxiserfahrenen Bio-Coach zu vereinbaren, um maßgeschneiderte Lösungen zu finden, wie Bayern.de berichtet.

Die Herausforderung bei der Verpflegung, speziell in Krankenhäusern, wird jedoch nicht unterschätzt. Hier ist der finanzielle Spielraum oft eng, was die Umsetzung der Pläne etwas komplizierter gestaltet. Aktuell steht für die Verpflegung von Kassenpatienten ein Budget von nur fünf Euro pro Tag zur Verfügung, was die Möglichkeiten stark einschränkt. Dennoch zeigt die Initiative des Landkreises, dass ein Umdenken in der Verpflegung notwendig und möglich ist.

Bayerisches BioRegio 2030

Der Landkreis Miesbach reiht sich damit in ein größeres bayerisches Ziel ein. Die Initiative „BioRegio 2030“, die unter Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber weitergeführt wird, hat sich einiges vorgenommen. Bis zum Jahr 2030 soll der Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen in Bayern auf 30% steigen. Dies unterstützt nicht nur die heimische Landwirtschaft, sondern auch eine nachhaltige Ernährung für die Bevölkerung. Die erfolgreiche Umsetzung dieser Programme ist von großer Bedeutung, um den ökologischen Landbau langfristig zu stärken und die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln in Bayern zu befriedigen, wie LVOE darstellt.

Insgesamt ist es erfreulich zu sehen, dass der Landkreis Miesbach und Bayern insgesamt auf eine stärkere regionale Ausrichtung setzen. Die Vision, künftig mehr heimische und biologische Lebensmittel auf die Teller zu bringen, dürfte nicht nur die heimischen Landwirte unterstützen, sondern auch das Bewusstsein der Verbraucher für regionale Ernährung schärfen. Da ist ganz klar: Hier geht’s um mehr als nur ums Essen – hier geht’s um die Zukunft unserer Landwirtschaft!