Eiserne Hochzeit in Fürstenfeldbruck: 65 Jahre Liebe und Vertrauen

Eiserne Hochzeit in Fürstenfeldbruck: 65 Jahre Liebe und Vertrauen
Fürstenfeldbruck, Deutschland - Ein ganz besonderes Jubiläum wurde am 10. Juni 2025 in Fürstenfeldbruck gefeiert: Marlene und Siegfried Bichler durften ihre Eiserne Hochzeit, also 65 Jahre gemeinsames Leben, begehen. Die Geschichte des Paares, das vor 65 Jahren an einem schönen Maitag in der Klosterkirche den Bund fürs Leben schloss, ist von einer tiefen Verbundenheit und echter Liebe geprägt. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, erinnert sich Siegfried an die erste Begegnung im Jahr 1958 in seiner Versicherungsfirma, wo Marlene als Stenotypistin arbeitete.
Siegfried, mittlerweile 91 Jahre alt, wurde in Ostermünchen geboren, kam aber im Alter von drei Jahren nach Fürstenfeldbruck. Er hat von den Herausforderungen des Kriegsendes erzählt und wie seine Englischkenntnisse, die er sich damals aneignete, ihm halfen, mit amerikanischen Soldaten zu kommunizieren und Essenspakete für seine Familie zu organisieren. Die unternehmerischen Fähigkeiten und die Vertrautheit mit der englischen Sprache waren für Siegfried von essenzieller Bedeutung in seiner Jugend.
Der Weg zur Ehe
Die Verlobung von Marlene und Siegfried fand im Frühjahr 1959 statt, und das Paar wurde von den widrigen Umständen des Lebens nicht unterkriegt. Aus der Ehe gingen Sohn Oliver und Tochter Susanne hervor, auch zwei Enkelkinder bereichern ihre Familie. Bei der Feier zur Eisernen Hochzeit überbrachte Stadtrat Franz Höfelsauer die besten Wünsche und ehrte das Paar für ihre lange gemeinsame Zeit.
Marlene hebt hervor, wie wichtig eine gute finanzielle Versorgung ist, die ihr Ehemann Siegfried immer gegeben hat, während Siegfried den Ratschlag gibt, bei der Partnerwahl genau hinzuschauen. Eine Meinung, die nicht nur für seine Ehe gilt, sondern auch eine generale Lebensweisheit darstellt.
Ein Blick auf andere Paare
Auch anderswo in Fürstenfeldbruck gibt es Paare, die 65 Jahre Ehe feiern. Gisela und Anton Littel zum Beispiel, die im engsten Familienkreis ihre Eiserne Hochzeit gefeiert haben. Sie lernten sich 1953 kennen, Anton kam aus Wolnzach und die erste Zeit ihrer Beziehung war von Kinobesuchen und Tanzabenden geprägt. Das Heiratsdatum liegt bereits einige Jahre zurück: Am 16. August 1957 gaben sie sich in Waldtrudering das Ja-Wort. Gisela, die 1945 aus Schlesien floh, und Anton, ein Katholik, fanden ihren Weg, auch trotz unterschiedlicher Konfessionen. Ihre Ratschläge für eine gute Ehe? „Nicht egoistisch sein“ und gekonnt mit Streitigkeiten umgehen.
Ebenso haben Margarete und Ingolf Marks, die in Katlenburg leben, 65 Jahre Ehe gefeiert und ihre Beziehung als eng und beständig beschrieben. Sie hatten keinen „Liebe auf den ersten Blick“-Moment, sondern mussten im Laufe der Jahre Vertrauen und Offenheit aufbauen, was sie zu einer starken Partnerschaft führte, die auch Krisen überstand.
Wenn wir uns diese Geschichten betrachten, wird deutlich, dass langjährige Ehen in vielen Fällen ein Mosaik aus Herausforderungen, Verständnis und gegenseitigem Respekt sind. Besonders in einer Gesellschaft, wo nur etwa 10.000 Paare in Deutschland die Eiserne Hochzeit erreichen, sind diese Beziehungen ein Zeichen für Zusammenhalt und beständige Liebe.
In Fürstenfeldbruck zeigt sich, dass die Geheimnisse erfolgreicher Ehen vielfältig sind, dennoch scheinen Verständnis, Vergebung und eine gute Portion Humor die häufigsten Zutaten für das gemeinsame Glück zu sein.
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Ort | Fürstenfeldbruck, Deutschland |
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