Nach Schlägerei im Jugendfußball: SE Freising reagiert heftig!
Nach einem B-Jugend-Spiel in Moosen kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen, die mehrere Verletzte und Polizeieinsatz zur Folge hatten.

Nach Schlägerei im Jugendfußball: SE Freising reagiert heftig!
Ein Vorfall, der so schnell nicht in Vergessenheit geraten wird, ereignete sich am vergangenen Samstag nach dem B-Jugendspiel zwischen der SG Moosen und dem SE Freising. Was als sportliche Auseinandersetzung begann, endete in einem blutigen Tumult, der mehrere Jugendliche verwickelte. Laut Merkur musste die Polizei einrücken, nachdem es zu Schlägereien und verbalem Streit gekommen war. Die Situation eskalierte dermaßen, dass ein Spieler der Moosener Mannschaft mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden musste, während ein Juniorenspieler des SE Freising eine leichte Gehirnerschütterung durch einen Tritt gegen den Kopf erlitt.
Zeugen, unter anderem eine Spielermutter, dokumentierten den Vorfall auf Video. Diese Aufnahmen zeigen, dass der Tumult durch einen Rempler eines Moosener Spielers ausgelöst wurde. Die Situation zog immer weitere Kreise: Ein Verantwortlicher der SG Moosen ging sogar so weit, einen Freisinger Spieler in einen Würgegriff zu nehmen. Besonders schockierend war, dass einige Freisinger Spieler auf einen am Boden liegenden Moosener Spieler traten, was die Lage weiter anheizte.
Folgen für die beteiligten Vereine
Die Konsequenzen für den SE Freising sind bereits jetzt spürbar. Der Verein hat angekündigt, zwei Spieler vom Spielbetrieb zu suspendieren. Zudem trat der Trainer der B-Jugend-Mannschaft zurück. Der Abteilungsleiter des SE Freising, Schlechta, plant, eine Stellungnahme samt Video an den Bayerischen Fußball-Verband zu senden. Die Vorfälle werfen auch strafrechtliche Fragen auf, die möglicherweise untersucht werden. Es bleibt abzuwarten, wie die zuständigen Behörden darauf reagieren werden.
Der Vorfall in Moosen ist nicht nur ein lokal dominiertes Thema, sondern reiht sich in einen besorgniserregenden Trend ein. Wie CORRECTIV berichtet, sind in den letzten Jahren Hunderte Kinder und Jugendliche im deutschen Fußball Opfer von Gewalt geworden. Seit 2020 wurden in Deutschland mindestens 37 strafrechtliche Ermittlungsverfahren wegen Gewaltdelikten im Fußball gegen Minderjährige eingeleitet. Dabei zeigt sich, dass viele dieser Vorfälle strukturelle Muster aufweisen – es handelt sich häufig um Täter, die über Jahre hinweg in verschiedenen Vereinen Übergriffe begangen haben, bevor sie zur Rechenschaft gezogen wurden.
In einer Online-Befragung von CORRECTIV und 11FREUNDE gaben fast 500 Teilnehmer an, dass sie Erfahrungen mit Gewalt im Fußball gemacht haben. Die Mehrheit der Fälle betrifft sexualisierte Gewalt, doch auch rassistische und homofeindliche Äußerungen sowie Mobbing sind weit verbreitet. Übergriffe, die zwischen den 1970er Jahren und 2025 stattfanden, wurden oft nicht von den Ermittlungsbehörden behandelt. Dies wirft ernsthafte Fragen zur Sicherheit und zum Schutz von Jugendspielern im Fußball auf.
Die Situation für den SE Freising und die SG Moosen ist schwierig, und die Suche nach einem neuen Trainer für die B-Jugend des SEF wird nicht einfach sein – es braucht hier definitiv ein gutes Händchen, um die nächste Saison zu gestalten und das Vertrauen wiederherzustellen.
Es bleibt zu hoffen, dass sich mit den nötigen Konsequenzen und einem entschiedenen Vorgehen gegen Gewalt im Fußball die Situation für alle Beteiligten bessert und solche Vorfälle zukünftig vermieden werden können.