Traditionelle Wässerwiesen: Ein nasses Abenteuer im Forchheimer Land!

Traditionelle Wässerwiesen: Ein nasses Abenteuer im Forchheimer Land!
Forchheim, Deutschland - Am 12. Juni 2025 fand im Forchheimer Land eine spannende Exkursion zu den traditionellen Wässerwiesen statt, organisiert im Rahmen des Deutschen Landschaftspflegetages 2025. Rund um den malerischen Walberla versammelten sich Mitglieder von Landschaftspflegeverbänden aus ganz Deutschland, um mehr über die wichtige Rolle der Wässerwiesen im Wassermanagement und Klimaschutz zu lernen. Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL), in Zusammenarbeit mit dem Wässerwiesen-Projekt des Landkreises Forchheim und dem Wassermanagement der Stadt Forchheim, lud zur informativen Tour ein, die durch die beeindruckende Landschaft in der Umgebung führte.
Ein besonderes Highlight war der Blick auf den Talraum der Wiesent, der von der Projektmanagerin Pauline Arneth und Roland Lindacher kommentiert wurde. Sie erklärten den Teilnehmern die Entstehungsgeschichte der Wiesenwässerung und beleuchteten die einzigartigen Merkmale dieser traditionellen Bewässerungstechnik. Auf dem Weg zur erlebenswerten Station am Reuther Wehr am Schwedengraben konnten die Teilnehmer auch die erneuerten Schützen der „Reuther Zweng“-Wässerung bewundern.
Traditionelles Wissen und moderne Herausforderungen
Doch die Veranstaltung war nicht nur eine Gelegenheit, die touristische Schönheit der Region zu genießen, sondern auch ein Forum für die Diskussion über aktuelle Herausforderungen. Die Erhaltung der Gräben und Stauanlagen stellt insbesondere für Landwirte eine große finanzielle Herausforderung dar. Ein Sprecher des DVL betonte, dass innovative Lösungsstrategien und deren Finanzierung gefunden werden müssen, um die Wässerwiesen für die Zukunft zu sichern.
Ein weiterer interessanter Aspekt war die Demonstration der Bewässerung einer Wiese durch Markus Galster am Reuther Wehr. Die Teilnehmer erlebten hautnah, wie die traditionellen Techniken der Wiesenbewässerung dazu beitragen, Wasser in der Landschaft zu halten, insbesondere angesichts der zunehmenden Extremwetterereignisse, die wir heute erleben. Lange Trockenperioden und Starkregen erfordern neue Konzepte für den Wasserhaushalt, wie auf der DVL-Website hervorgehoben wird: waesserwiesen.dvl.org.
Die Bedeutung von Wässerwiesen
Die Vertreter der Stadtwerke und die Wassermanagerin der Stadt Forchheim hoben die entscheidende Bedeutung der Wässerwiesen nicht nur für die kommunale Trinkwasserversorgung, sondern auch für den natürlichen Wasserrückhalt und die Hochwasserprävention hervor. Dies wird durch moderne Bemühungen wie das Projekt „Klimaangepasstes Wassermanagement“ unterstützt, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Wasserretention in der Landschaft zu erhöhen und nachhaltige Bewässerungstechniken zu fördern. Die detaillierten Informationen über die Projektziele und die verschiedenen Bewässerungssysteme sind ebenfalls auf der DBU-Website zu finden: dbu.de.
Einige Teilnehmer des Events erlebten das Konzept „Wässerwiese“ als ein wahres Abenteuer – das plötzlich prasselnde Regenwasser sorgte dafür, dass manabschnittsweise barfuß zurückkehren musste. Diese unvergesslichen Momente sollen nicht nur das Bewusstsein für die Wässerwiesen stärken, sondern auch dazu beitragen, ihre wertvolle Funktion in der Landschaft zu erhalten und zu fördern.
So bleibt festzuhalten: Traditionelle Wässerwiesen sind nicht nur ein Teil des Kulturerbes, sondern eine essenzielle Ressource für die Zukunft. Die Exkursion hat allen Teilnehmenden einen neuen Blick auf die Bedeutung dieser verdeckten Schätze ermöglicht und gleichzeitig die notwendigen Schritte zur Bewahrung ihrer einzigartigen Merkmale unterstrichen.
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Ort | Forchheim, Deutschland |
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