Waldbrand nördlich Nürnberg: 150 Feuerwehrleute im Großeinsatz!

Waldbrand nördlich Nürnberg: 150 Feuerwehrleute im Großeinsatz!
Erlangen-Höchstadt, Deutschland - In den ländlichen Regionen nördlich von Nürnberg, zwischen Baiersdorf und Röttenbach, hat sich heute ein Waldbrand entwickelt, der einen massiven Einsatz von Feuerwehrkräften erforderlich machte. Rund 150 Einsatzkräfte wurden mobilisiert, um die Flammen zu bekämpfen, die am frühen Nachmittag gemeldet wurden. Laut stern.de ist der Brand mittlerweile weitestgehend gelöscht, doch die Nachlöscharbeiten werden noch am Abend fortgeführt. Insbesondere in Bayern herrscht momentan große Waldbrandgefahr, wodurch der Deutsche Wetterdienst für mehrere Regionen die höchste Warnstufe 5 ausgerufen hat.
Die Waldbrandgefahr ist in der gesamten Region spürbar und wurde in einer anderen Übung deutlich, die kürzlich im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Tschechien stattgefunden hat. Am Osser, einem markanten Berg im Bayerischen Wald, nahmen rund 1.300 ehrenamtliche Einsatzkräfte an einer fiktiven Waldbrandübung teil. Kommandant Stefan Menacher von der Freiwilligen Feuerwehr Thürnstein-Schrenkenthal leitete die Übung und stellte die Teams vor die Herausforderung, Förderleitungen für Löschwasser über weite Strecken und unwegsames Gelände zu errichten. Wasser wurde dabei aus der Gemeinde Lohberg und dem Speichersee am Großen Arber gepumpt, und spezielle 50-Kubikmeter-Behälter dienten als Puffer auf dem Parkplatz des Langlaufzentrums Lohberg-Scheiben.
Vorsorge trifft auf Realität
Die Übung bot nicht nur eine Gelegenheit zur Weiterbildung, sondern war auch eine konkrete Vorbereitung auf mögliche echte Einsatzszenarien. Hubschrauber unterstützten die eingesetzten Teams, konnten aber nur ergänzend zum Bodeneinsatz tätig werden. Dabei kam unter anderem moderne Technik zum Einsatz: Geländegängige Unimogs und Traktoren transportierten Schläuche und Pumpen in die schwer zugänglichen Waldgebiete. Feuerwehrleute mussten oft zu Fuß weiterarbeiten, um die Schläuche in einem Abstand von 20 Metern auszulegen.
Besonderes Augenmerk galt den speziellen „Waldbrandsätzen“, die für Vegetationsbrände entwickelt wurden. Die Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK) und dem Technischen Hilfswerk (THW) war ebenfalls wichtig, da Zelte für die Versorgung von Verletzten aufgebaut wurden. Realitätsnah gestellte Szenarien, bei denen die Bergwacht Darsteller als verletzte Wanderer zur Verfügung stellte, machten die Übung zusätzlich effektiv.
Die Relevanz der Übungen wurde von Landrat Franz Löffler deutlich angeführt, der auf den Einfluss des Klimawandels und die damit verbundene Waldbrandgefahr hinwies. Kreisbrandrat Michael Stahl merkte an, dass die meisten Waldbrände durch menschliches Versagen verursacht werden, was die Notwendigkeit von Schulungen und präventiven Maßnahmen nochmals unterstreicht. Ein unerwarteter Zwischenfall während der Übung sorgte zusätzlich für Aufsehen: Die Polizei meldete die Festnahme eines Darstellers, der als Brandstifter agierte.
Die aktuellen Entwicklungen und Übungen unterstreichen einmal mehr, dass die Vorbereitung auf mögliche Waldbrände nicht nur notwendig, sondern auch entscheidend für den Schutz unserer heimischen Wälder und der Bürger ist.
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Ort | Erlangen-Höchstadt, Deutschland |
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