Klimawandel bedroht Brunnthaler Wälder: Förster warnt vor Treibhausgasverlust!

Klimawandel bedroht Brunnthaler Wälder: Förster warnt vor Treibhausgasverlust!
In Brunnthal, gelegen im südöstlichen Münchner Landkreis, gibt es derzeit eine ernsthafte Diskussion über den Zustand der Wälder und die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt. Förster Karl Einwanger, der seit 35 Jahren im Dienst ist und rund 9000 Hektar Waldfläche betreut, nimmt die Bürger mit auf eine Reise durch diese Thematik. Er informiert über die Klimaschäden, die sich in Form von Hitzewellen, längeren Trockenperioden und gewaltigen Stürmen zeigen und veranschaulicht die daraus resultierenden Folgen für unsere Wälder. Besonders betroffen sind Baumarten wie die Fichte, deren Bestände unter diesen Bedingungen leiden. Laut Merkur sind in Brunnthal bereits ganze Baumbestände ausgelöscht worden, während die heimischen Wälder rund 44 Prozent der Landkreisfläche einnehmen.
Die Wälder leisten einen unschätzbaren Beitrag zum Klimaschutz, indem sie jährlich etwa 7,8 Milliarden Tonnen CO₂ speichern – das entspricht einem Fünftel der menschengemachten Emissionen. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Fähigkeit unserer Wälder, Kohlenstoff zu binden. Laut einer Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung droht jedoch diese Speicherfunktion durch den Klimawandel und menschliche Eingriffe, wie Abholzung, bedroht zu werden. Potsdam-Institut warnt, dass diese Entwicklung das Erreichen der Pariser Klimaziele erschweren könnte und empfiehlt dringend, die Mechanismen zur Kohlenstoffspeicherung in künftige Klimastrategien einfließen zu lassen.
Der Wald der Zukunft
Um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen, hat Einwanger das Projekt „Wald der Zukunft“ ins Leben gerufen. Ziel ist die Aufforstung von Kahlflächen mit bis zu 20 langlebigen und klimatoleranten Baumarten. Dazu zählt eine Mischung aus Eichen, Buchen und Birken, die nicht nur den Erhalt der Wälder fördern, sondern auch ihre Resilienz erhöhen sollen. Dies ist besonders wichtig, da die klimatischen Verhältnisse sich rasch ändern und wir uns auf diese neuen Gegebenheiten einstellen müssen.
Einwanger betont die Notwendigkeit der nachhaltigen Forstwirtschaft, die Gesundheit der Wälder zu bewahren und gleichzeitig den Anforderungen der wachsenden Weltbevölkerung gerecht zu werden. Klima-Wissen hebt hervor, dass nachhaltige Forstwirtschaft nicht nur den Waldschutz fördert, sondern auch wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt, indem sie Arbeitsplätze in der Forstwirtschaft schafft und die Biodiversität unterstützt.
Größere Herausforderungen im Waldschutz
Jedoch gibt es auch Herausforderungen. Der Einklang zwischen Waldschutz und wirtschaftlicher Entwicklung muss gefunden werden, und nachhaltige Praktiken müssen implementiert und durchgesetzt werden. Wie eine Studie zeigt, könnte das Abwarten beim Klimaschutz zu höheren Kosten führen und die Emissionen im Energiesektor müssten schneller sinken, damit die Kapazität für negative Emissionen nahezu verdoppelt wird. Diese Aspekte befeuern die Diskussion darüber, was wir als Gesellschaft tun können, um die Wälder zu erhalten und zu schützen.
Förster Einwanger und zahlreiche Fachleute plädieren deshalb für besseren Waldschutz und eine schnellere Dekarbonisierung. Die aktuellen Klimastrategien setzen darauf, dass unsere wertvollen Wälder nicht nur erhalten, sondern auch geschützt werden müssen, um den Herausforderungen von heute und morgen gewachsen zu sein. Wer mehr über die Route des Waldspaziergangs in Brunnthal erfahren möchte, findet diese Informationen auf der Webseite des AELF.